
Bevor Nintendo sich mit VR-Technik befasst, muss diese erst im Mainstream angekommen sein. Dies äußerte der Nintendo of America-Präsident Reggie Fils-Aimé in einem Interview mit Bloomberg.
Wie schon in den letzten Jahren nahmen die verschiedenen Virtual Reality-Technologien auf der diesjährigen E3 in Los Angeles einen großen Anteil der gezeigten Spiele ein. Speziell Sony sorgte mit einigen starken Exklusiv-Titeln für Aufsehen, darunter beispielsweise ein neues Batman Arkham-Spiel und Resident Evil VII. Während Sony mit PlayStation VR eine eigene Technologie entwickelt hat und Microsoft immer weiter ins Bett mit Oculus und ihrer Oculus Rift steigt, hat Nintendo sich bislang komplett aus dem Thema Virtual Reality herausgehalten.
Laut Reggie müsse die Technik erst für die breite Masse tauglich sein. Als Beispiel führte er die Wii an. Bereits vor der Wii habe es viele Gyroscope-Technologien auf dem Markt gegeben, doch es habe erst die Wii gebraucht, bevor die Technologie tatsächlich in den Mainstream gelangt sei. Das gleiche gelte für den Nintendo DS, der das erste elektronische Gerät gewesen sei, das exzessiven Gebrauch von einem Touchscreen gemacht habe. Im Fall von VR müsse die Technologie sich noch erst weiterentwickeln und an einen Punkt gelangen, an dem sie Mainstream tauglich sei, bevor Nintendo Inhalte schaffen könne, an denen die Spieler tatsächlich Spaß haben. Sobald dies der Fall sei, könne man damit rechnen, dass Nintendo auf den Zug aufspringe.
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Auf die Frage hin, wann dieser Zeitpunkt in seinen Augen erreicht sein könnte, gestand Reggie dass er die neuesten VR-Titel zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht gesehen habe. Seine Einschätzung sei aber, dass die Technologie noch nicht genügend für den Massenmarkt tauglich sei und er sich nicht vorstellen könne, dass die Spieler viele Stunden hinein investieren werden.
Reggie warf übrigens auch ein, dass Nintendo sich schon sehr lange Zeit mit der VR-Technik auseinandersetze. Stichpunkt: Virtual Boy. Dass dieses Experiment damals aber auf gut Deutsch in die Hose ging, ließ er unter den Tisch fallen.