In zwei Tagen beginnt eine neue Ära für Nintendos neue Handheld-Konsole, da dann der Preis auf ca. 170€ sinken wird. Um den 3DS so zum Erfolg zu führen, nimmt Nintendo finanziell harte Einschnitte in Kauf. Aber da die große Konkurrenz PS Vita das Weihnachtsgeschäft in Europa und den USA verpassen wird, darf sich Nintendo eigentlich durchaus berechtigte Hoffnungen machen.
Allerdings meint der M2-Analyst Billy Pidgeon in einem Interview mit Industry Games, dass die Preisstruktur nicht das eigentliche Problem der Konsole war. Er kommentiert:
Nintendo muss seine Geschäftsstrategie drastisch ändern. Mit Wii und DS hat Nintendo eine gute Basis geschaffen, aber sie konnten diese Basis nie mit Leben füllen. Hardwareverkauf ist sicherlich wichtig, aber Nintendo müsste viel mehr die Software-Rate und die Unterstützung der Third-Party-Hersteller steigern. Niedrigere Hardware-Preise lösen nur einen Teil des Problems. Es ist jetzt wichtig, dass mehr Software verkauft wird an jeden einzelnen 3DS-Besitzer, sowohl bei den Modulen als auch im DLC-Bereich. Daher sollte Nintendo die Software-Preise für den 3DS auf 20$ bis 25$ senken, DS-Software sollte 20$ oder weniger kosten.
Bis jetzt ist nicht klar, ob Nintendo auch noch die Preise seiner eigenen Software reduzieren wird, aber bei Nintendo wird wohl über das Preisniveau der Spiele nachgedacht. So hatte Iwata anlässlich der Preisreduzierung beim 3DS schon einmal angestoßen, dass die Dritthersteller ihre Software-Preise senken sollen.
Ein weiteres Problem, das Pidgeon ansprach, waren die digitalen Inhalte:
Jetzt muss auch der Verkauf von Downloadnhalten pro verkaufter Hardware-Einheit deutlich ansteigen. Dies ist nicht nur ein Problem des 3DS, die Wii steht in dem Bereich ähnlich schlecht da. Außerdem wird es das Problem der Wii U bleiben, wenn Nintendo nicht schnellstmöglichst die Probleme mit der Software-Rate und den Third-Party-Herstellern löst.
Nintendo scheint sich, laut Industry Games, jetzt in die richtige Richtung zu bewegen. Allerdings sei das Tempo noch viel zu langsam, um den großen Rückstand zur Konkurrenz aufzuholen.
