Im vergangenen Geschäftsjahr mussten zahlreiche Firmen in der Videospielbranche Verluste einstreichen und verkraften. Natürlich suchen die Verantwortlichen nach den Ursachen, um diese in Zukunft zu beseitigen. Im Rahmen dessen wurde im letzten Jahr immer wieder der Gebrauchtmarkt kritisiert. Laut diversen Publishern ließen sich die teils schwachen Verkaufszahlen bestimmter Spiele darauf zurückführen, dass Spieler in diesen Fällen lieber zu gebrauchten und somit weitaus günstigeren Spielen greifen würden, als zu neuwertigen. Während sich die gebrauchten Spiele immer weiter verkaufen, erhalten die Publisher weiterhin nur den Gewinn für den ersten Verkauf.
Aus diesem Grund überlegen sich viele Publisher Maßnahmen, mit denen man diesen Markt in der Zukunft eindämmen kann. Besonders beliebt sind beispielsweise beiliegende Codes, die das Spiel auf nur einer Konsole aktivieren. Maßnahmen wie diese haben jedoch auch zur Folge, dass man Spiele nicht mehr an Freunde verleihen kann. Diese Einschränkungen stehen natürlich besonders bei den Spielern in der Kritik. Eben daher stellt sich die Frage, wie die Konsolenhersteller in der Zukunft mit dieser Problematik umgehen werden.

Nintendo of Americas Marketing-Direktor Scott Moffitt äußerte sich kürzlich gegenüber Gamespot zu diesem Thema und bestätigte, dass Nintendo in der Wii U keine Maßnahme gegen gebrauchte Spiele einbauen werde. Desweiteren betonte er, dass es bei Nintendo jedoch keine einheitliche Meinung zu diesem Thema gebe. Auch wenn Nintendo Käufern von gebrauchten Wii U-Spielen keine Steine in den Weg legen wird, ist damit zu rechnen, dass Dritthersteller derartige Modelle, wie das oben genannte, auch auf der Wii U fortsetzen werden.