
Man darf wohl behaupten, dass keiner so viele Filme zu Videospielvorlagen gemacht hat wie Uwe Boll. Ebenso kann man behaupten, dass es kaum jemanden gibt, der konsequent so viele schlechte Filme gemacht hat wie Uwe Boll, weshalb er auch die Goldene Himbeere für das schlechteste bisherige Lebenswerk erhalten hat. Egal ob Alone in the Dark, BloodRayne, Far Cry oder House of the Dead, nicht nur hatten seine Werke wenig mit den eigentlichen Vorlagen zu tun, sondern auch als eigenständige Filme konnte man sie nur schwer ertragen. Dennoch gibt es durchaus eine Fangemeinde, die seine Filme gerne guckt. Und genau diese dürften nun ein wenig traurig sein, denn neue Projekte wird man nicht mehr erwarten dürfen.
Wie der Filmemacher nun bekannt gegeben hat, wird er seine Karriere beenden. Das liege hauptsächlich daran, dass der Markt tot sei, was man unter anderem an den stark sinkenden DVD und Blu-ray Verkäufen sehen könne. Ebenso habe er seine Filme selber finanziert, und da er in den letzten Jahren nur Verluste gemacht hat, könne er seiner Leidenschaft nicht mehr nachgehen. Das bedauert er auch sehr, da er weiterhin gerne Filme machen würde, doch die seien einfach nicht profitabel. Auch kritisiert er die Zuschauer selber, die auf Netflix und co. lieber Filme wie Marvel's The Avengers schauen würden, und eben nicht seine Filme, mit denen er auch Botschaften vermitteln möchte. Das Geld sei auch ein Grund gewesen, weshalb er "blöde" Filme basierend auf Videospielen gemacht habe, obwohl er selber gar keine Spiele mag. Denn nur deshalb habe er Filme wie Darfur machen können, die jedoch ebenfalls bei Kritikern und Zuschauern durchgefallen sind. Uwe Boll ist zuletzt in die Schlagzeilen geraten, als er Crowdfunding scharf kritisiert hat, nachdem seine eigene Kampagne zum dritten Rampage-Film klar gescheitert ist.
Bolls letzter Film, Rampage: President Down, wird somit auch sein letztes Werk bleiben.
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