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Asterix: Die Trabantenstadt

von

Jens Jordan


Am 26. Februar 2015 läuft der computeranimierte Film Asterix im Land der Götter“, basierend auf dem Comic „Asterix: Die Trabantenstadt“ aus dem Jahr 1974 (Anmerkung: Erscheinungsdatum der deutschen Ausgabe), in den Kinos an. Schon jetzt erscheint exklusiv für den Nintendo 3DS das an den Comic angelehnte, gleichnamige Videospiel. Wir sind in das kleine gallische Dorf gereist, um mit Asterix und Obelix die römischen Pläne zu durchkreuzen.

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Römische Pläne


Gaius Julius Caesar möchte den Widerstand des gallischen Dorfes dadurch brechen, dass er in unmittelbarer Nähe zum Dorf eine römische Stadt errichtet. Dazu muss der Wald gerodet werden, indem Asterix und Obelix nach Wildschweinen jagen. Natürlich haben die Gallier etwas gegen den römischen Plan und dafür einige schlagkräftige Argumente.


„Die spinnen, die Römer!“


"Die ideale Geschichte für ein klassisches Jump’n Run mit Asterix und Obelix" könnte der erste Gedanke sein, der einem durch den Kopf geht. Allerdings ist „Asterix: Die Trabantenstadt“ kein Jump’n Run, sondern eine bunte Minispielsammlung. Wobei bunt das falsche Wort ist, da die Anzahl an unterschiedlichen Minispielen doch sehr überschaubar ist, doch dazu gleich mehr. Die Geschichte des Spiels wird von Tag zu Tag erzählt wird. Das bedeutet, dass in der Nacht beispielsweise der Wald gerodet wird und die Gallier am nächsten Tag etwas unternehmen müssen. Dazu zählt beispielsweise magische Eicheln pflanzen. In der nächsten Nacht beziehungsweise am nächsten Tag beginnt das Prozedere wieder von vorne. Ausgangspunkt ist immer das Dorf, von dem aus Asterix, Obelix und Idefix ausgeschickt werden den Dingen auf den Grund zu gehen.

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Mission „Rettung des Waldes“


Je nach den Geschehnissen der Nacht müssen die Gallier beispielsweise Bäume wiedereinsetzen oder magische Eicheln einpflanzen. Immer wieder begibt man sich zudem auf Wildschweinjagd oder schlägt die Römer in die Flucht. Während man bei den ersten beiden Minispielen einfach zu allen Erdlöchern laufen und dann auf dem Touchscreen die vorgegebene Bewegung ausführen muss, rennt man ebenfalls recht simpel gehalten hinter Wildschweinen oder Römern her und fängt beziehungsweise schlägt sie. Dabei macht es absolut keinen Unterschied, ob man mit Asterix, Obelix oder Idefix unterwegs ist.


Probleme im gallischen Lager


Besonders ärgerlich ist, dass sich die Minispiele ständig wiederholen. Wer beim dritten Mal auf der Jagd nach einer bestimmten Anzahl von Wildschweinen ist, wird spätestens dann jede Lust verloren haben das Spiel fortzusetzen. Aber nicht nur das ständige Wiederholen macht das Spiel qualvoll, auch Minispiele wie „Hau auf den Römer (Lukas)“ bei denen man 100 mal den Römer schlagen muss, der jeweils hinter seinem Schild hervorguckt, tragen nicht positiv zum Spielspaß bei. Sie ziehen das Spiel in die Länge, um zu kaschieren, dass der Spielumfang unter dem Strich doch sehr begrenzt ist. Andere Minispiele sind so anspruchslos, wie etwa die Herstellung eines Zaubertrankes, dass man sich fragt, wo der Spielspaß herkommen soll – aus dem Kessel? Alle Spiele können nach dem Freispielen im Arcademodus wiedergespielt werden, sofern man dazu nach dem Ende der Geschichte noch Lust hat. Zudem können insgesamt 16 Erfolge freigespielt werden, wie Pflanze 2000 Bäume neu.

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Technik


Allgemein ist „Asterix: Die Trabantenstadt“ sowohl in 2D als auch in 3D ganz nett anzuschauen. Wenn die Levels und Gegner jetzt noch abwechslungsreicher wären – Gegner und Levelstrukturen wiederholen sich ebenso wie die Minispiele ständig – und die Grafik einen Tick schärfer wäre, hätte grafisch ein ansehnliches Spiel daraus werden können. Akustisch spielt das Spiel höchstens in der zweiten Liga mit. Die Melodien bleiben blass und die Geräusche der Texteinblendungen sind richtig nervig. Die Bildschirmtexte sind in deutscher Sprache.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Um ehrlich zu sein, hatte ich mich wirklich darauf gefreut Römer zu verprügeln, Wildschweine zu jagen und mit Asterix und Obelix durch das römische Reich zu reisen. Doch schon nach wenigen Minuten war mit meiner (Vor-)Freude alles dahin. Asterix: Die Trabantenstadt“ ist nicht mehr als eine Sammlung langweiliger Minispiele, die sich immer und immer wiederholen. Spätestens bei der dritten Jagd nach einer bestimmten Anzahl an Wildschweinen oder dem Verprügeln einer bestimmten Anzahl an Römern ist die Luft komplett raus. Dabei hätte alles so schön sein können, wenn man sich auf alte Tugenden konzentriert hätte. Wer wirklich bis zum Ende durchhält, hat sich das Siegesbankett redlich verdient. Die Gallier haben es dieses mal auf jeden Fall nicht.

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