Nach Guitar Hero 5“, „DJ Hero“, „Rock Band 2“ und „The Beatles: Rock Band“ bahnt sich nun das vorerst letzte Musikspiel dieser Gattung für 2009 an. Nachdem „DJ Hero“ nun also im letzten Monat zumindest in den USA für keine allzu großen Verkaufserfolge sorgen konnte, versucht es Activision mit einem Rhythmusspiel, das mehr auf die ganze Familie ausgelegt ist. Ob es dem Hersteller mit „Band Hero“ gelungen ist, nicht nur der bekannten Zielgruppe zu gefallen und auch die Herzen der restlichen Familienmitglieder erobert haben, wurde von uns getestet.
Für die ganze Familie
Das familientaugliche „Band Hero“ lässt sich von den grafischen Elementen einmal abgesehen, kaum von „Guitar Hero 5“ unterscheiden. Beide spielen bieten die gleichen Modi und einzig die Songauswahl ist auf die Familientauglichkeit getrimmt. Im Titel gibt es somit ausschließlich radiotaugliche Poprock-Hits, die man allesamt bereits nur allzu gut kennt. Dementsprechend befinden sich in der Setliste Künstler wie „Maroon 5“, „Taylor Swift“, „Lilly Allen“, „Nelly Furtado“, „Fall Out Boy“ und viele mehr.

Fünf Farben
Wie bei der „Hero“-Reihe üblich, fallen vom oberen Teil des Bildschirms farbige Kreise herab, die zum Takt der Musik mittels der Plastikinstrumente gedrückt werden müssen. Insgesamt fünf verschiedene Farben gibt es, die jeweils einem Knopf zugeordnet sind. Spielt man eine Notenserie mit sternförmigen Flächen ohne Fehler, erhöht sich die Starpower und man kann die Punkte bis zu acht Mal vervielfachen. Ansonsten kann man den Multiplikator durch besonders gutes Spielen steigern. Sobald man allerdings eine Note falsch spielt, sinkt auch der Bonus wieder auf den Normalzustand zurück.
Das eigene Können in den fünf Schwierigkeitsstufen Neuling bis Profi wird durch Sterne nach jedem Lied angezeigt. Wahre Meister erhalten durch das Gespielte bis zu fünf Sterne, die dem Sternekonto gutgeschrieben werden. In jedem Song werden zudem ein oder mehrere Instrumente besonders häufig und intensiv benutzt. Bei diesen Liedern kann man mit dem passenden Instrument dann Bonussterne einsacken, wenn man die Bedingungen erfüllt, wie beispielsweise einer Notenserie mit 100 gespielten Tönen ohne Fehler. Durch die erhaltenen Sterne schaltet man nach und nach neue Bühnen und Lieder frei, die mit der Zeit zunehmend schwerer werden.
Weitere Modi
Richtig schwer und frustrierend werden die Songs hingegen nur in den seltensten Fällen. Man merkt, dass „Band Hero“ für Familien ausgelegt ist und daher um ein vielfaches einfacher ausfällt. Dadurch ist man bereits nach kurzer Zeit durch den Karrieremodus und kann sich den restlichen Spielvarianten widmen. Im Partyspiel kann man beispielsweise völlig zwangsfrei mit insgesamt vier Spielern um die Wette musizieren und je nach Laune die Instrumente wechseln. Mit bis zu acht Spielern online oder vier lokalen Teilnehmern geht es wiederum im „Gegeneinander“-Modus zur Sache.
Beim Duell spielen beispielsweise alle Personen die gleichen Notenserien und es wird sofort klar, wer nicht mit den anderen mithalten kann. „Momentum“ ändert hingegen automatisch den Schwierigkeitsgrad je nach dem vorgelegten Können. Gute Spieler werden somit weiter angestachelt, während schlechte Spieler mit leichten Noten versorgt werden. Außerdem kann man um die längsten Notenserien spielen oder in einer Ausscheidungsrunde antreten. Hierbei fliegt derjenige, dem im aktuellen Abschnitt die meisten Fehler unterlaufen sind. Zudem wurden besondere DS-Modi integriert, bei denen man dann beispielsweise Fan-Anfragen auf dem Handheld erfüllt oder die Setliste direkt auf dem Nintendo DS nach Belieben arrangiert.

Technik
Bereits im Startbildschirm wird die Präsentation für den Rest des Spiels klar definiert. Die Menüs sind im Neonlook gehalten, wodurch sie einerseits absolut ansehnlich sind und zum anderen nicht derart dreckig und Rocker-böse daherkommen, wie die der Vorgänger. Die Konzerthallen und Locations sind andererseits enttäuschend. Die DS-Fassung konnte abwechslungsreiche, bunte und vor allem auch interessante Auftrittsorte vorweisen, auf der Wii bekommt man gleichzeitig nur Langweiliges vorgesetzt. Dafür geht der Ton völlig in Ordnung und wer mit der Liedauswahl etwas anfangen kann, wird keinerlei Mängel an der Ausgabequalität feststellen können.
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