Nach Guitar Hero 5“, „DJ Hero“, „Rock Band 2“ und „The Beatles: Rock Band“ bahnt sich nun das vorerst letzte Musikspiel dieser Gattung für 2009 an. Nachdem „DJ Hero“ nun also im letzten Monat zumindest in den USA für keine allzu großen Verkaufserfolge sorgen konnte, versucht es Activision mit einem Rhythmusspiel, das mehr auf die ganze Familie ausgelegt ist. Ob es dem Hersteller mit „Band Hero“ gelungen ist, nicht nur der bekannten Zielgruppe zu gefallen und auch die Herzen der restlichen Familienmitglieder erobert haben, wurde von uns getestet.
Guitar Grip und Gummihülle

Wie bereits die „Guitar Hero On Tour“-Teile auf dem Nintendo DS, erscheint auch „Band Hero“ mit zusätzlicher Peripherie. Neben dem gewohnten Guitar Grip, das in den GBA-Modulschacht des DS Lite gesteckt wird, ist zudem eine Gummihülle als Schlagzeugersatz im Set dabei. Die Gummihülle passt genau auf den Nintendo DS Lite, der alte DS und der DSi werden dieses Mal gänzlich außen vor gelassen. Nach dem Überziehen steht die Hülle noch immer etwas über den Knöpfen hervor und fühlt sich stets schwammig an. Zudem ist die Anordnung der Knöpfe zunächst irreführend und erfordert eine gewisse Zeit der Eingewöhnung.
Vier Knöpfe und die Minispiele

Wie bei der „Hero“-Reihe üblich, fallen vom oberen Teil des Bildschirms farbige Kreise herab, die zum Takt der Musik gedrückt werden müssen. Insgesamt vier verschiedene Farben gibt es, die jeweils einem Knopf zugeordnet sind. Spielt man eine Notenserie mit sternförmigen Flächen ohne Fehler, erhöht sich die Starpower und man kann die Punkte bis zu acht Mal vervielfachen. Ansonsten kann man den Multiplikator durch besonders gutes Spielen steigern, sobald man allerdings eine Note falsch spielt, sinkt auch der Bonus wieder auf den Normalzustand zurück.
Erstmalig gibt es in „Band Hero“ auch Minispiele, die zwischendurch angezeigt werde. Dabei muss man typische Arbeiten eines Bandmitglieds erledigen, die während eines Auftrittes eben so vorkommen. Merchandise muss beispielsweise zu willigen Fans katapultiert werden, ein Crowdsurfer wird an die Bühne transportiert oder auch Hände des Publikums abgeklatscht. Die Aufgaben sind keineswegs schwierig und werden niemanden vor größere Probleme stellen. Dementsprechend schnell hat man dadurch auch die Starpower aufgefüllt und den Multiplikator erhöht. Absolviert man die Minispiele allerdings nicht, wird der vorhandene Bonus verworfen und die Notenserie unterbrochen.
Gitarre, Bass, Gesang und Schlagzeug

Neu ist auch die Möglichkeit, die vier verschiedenen Positionen in der Band zu übernehmen. Wer nun also die Nase gestrichen voll von der Gitarre oder dem Bass hat, kann nun auch das Schlagzeug oder den Gesangspart unternehmen. Während die beiden Saiteninstrumente wie gehabt hervorragend funktionieren und die Erkennung des Zupfens sogar verbessert wurde, hat man mit Schlagzeug und Gesang etwas zu kämpfen. Das Schlagzeug ist wie bereits erwähnt reichlich ungewohnt und muss einige Zeit geübt werden, bis man als Gott am Drumkit hervorgeht.
Der Gesang hingegen ist aufgrund der technischen Beschränkungen des kleinen Handhelds unnötig frustrierend. Von „Singstar“ und den zahlreichen Kollegen ist man eine problemlose Erkennung der Tonhöhen gewohnt, das schlechte Mikrofon des DS ist dabei jedoch kein guter Gefährte. Die Stimme wird nur allzu selten richtig im Gerät umgesetzt, was den höchsten Schwierigkeitsgrad zum reinsten Glücksspiel verkommen lässt. Aufnahmemöglichkeiten wie in den Konkurrenzprodukten werden zudem schmerzlich vermisst.
Technik

Im direkten Vergleich zu den Vorgängern wurde in der Zwischenzeit an der Grafik deutlich geschraubt. Die Charaktere sind fortan im schicken Comicstil mit schwarzen Konturen und sehen dadurch auf jeden Fall besser aus. Positiv sind des Weiteren die Konzerthallen und –locations zu erwähnen, die etwas abwechslungsreicher und dadurch spaßiger sind. Die Musik im Spiel ist von mittelmäßiger Qualität auf dem Modul vorhanden und krächzt deutlich aus den Kopfhörern. Die Songauswahl ist in diesem Teil außerdem klar poppiger und kann mit Künstlern wie Avril Lavigne, Coldplay und Fallout Boy aufwarten.
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