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Dragon Quest I & II HD-2D Remake – Doppelt retro, doppelt gelungen?

von

Philipp

13. November 2025
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Dass „Dragon Quest“ nach fast vier Jahrzehnten erneut für Begeisterung sorgt, dürfte kaum überraschen. Schließlich zählt die Reihe zu den prägenden Säulen des japanischen Rollenspiels und gilt bis heute als Fundament des Genres. Mit „Dragon Quest I & II HD-2D Remake“ bringt Square Enix nun die Anfänge der Erdrick-Trilogie auf die Nintendo Switch 2. Dabei handelt es sich nicht um eine einfache Neuauflage, es ist eine überarbeitete Version, die klassische Mechaniken im inzwischen etablierten HD2D-Look und neuen Inhalten verbindet. Nach dem im vergangenen Jahr erschienenen „Dragon Quest III HD-2D Remake“ schließt sich damit der Kreis einer der wichtigsten Trilogien der Spielegeschichte.

Wo alles begann

Beide Spiele erzählen den Beginn der legendären Erdrick-Saga. In „Dragon Quest I“ übernehmen Spielende die Rolle eines Nachfahren des Helden, der einst das Königreich Alefgard rettete. Der Auftrag ist klar: die Prinzessin Gwaelin aus den Fängen des Drachenlords befreien und das gestohlene Licht zurückbringen. „Dragon Quest II“ spielt rund ein Jahrhundert später und erweitert das Konzept spürbar. Der Prinz von Midenhall begibt sich mit zwei Gefährten auf eine Reise, um den Magier Hargon zu besiegen, der mit dunkler Magie die Welt bedroht. Beide Geschichten sind einfach, aber wirkungsvoll. Sie erzählen kleine Märchen über Mut und Verlust und behalten auch in der Neuauflage ihren Charme. Neue Zwischensequenzen und zusätzliche Dialoge sorgen außerdem für mehr Kontext und verknüpfen die Ereignisse stärker mit dem dritten Teil.

Doppelt retro, doppelt gut?

Spielerisch bleibt die Neuauflage ihren Wurzeln treu. Das rundenbasierte Kampfsystem orientiert sich eng an den Originalen, wurde jedoch an den richtigen Stellen modernisiert. Automatische Speicherpunkte, Schnellreisen und eine klare Zielmarkierung erleichtern den Spielfluss, ohne den klassischen Charakter zu verändern. Die neuen Komfortfunktionen, etwa das automatische Auffüllen von Lebens- und Magiepunkten nach einem Stufenaufstieg, nehmen dem Spiel den Frust, ohne die Herausforderung zu mindern. Wer das alte Gefühl bevorzugt, kann viele dieser Hilfen deaktivieren und den ursprünglichen Schwierigkeitsgrad beibehalten.

Trotz der Überarbeitungen bleibt der Aufbau unverkennbar traditionell. Zufallskämpfe bestimmen den Fortschritt, und das Leveln erfordert Geduld, insbesondere beim teils bockschweren ersten Ableger. In „Dragon Quest II“ kommen neue Zauber und erweiterte Fähigkeiten hinzu, die das taktische Spektrum deutlich erweitern. Die Kämpfe laufen flüssig und übersichtlich ab, und gerade im zweiten Teil entsteht durch die unterschiedlichen Rollen der Figuren ein stärkeres Gruppengefühl.

Klassik mit Komfort

Square Enix hat bei der Überarbeitung spürbar darauf geachtet, das ursprüngliche Spielgefühl zu bewahren. Der Schwierigkeitsgrad bleibt herausfordernd, ist aber weniger unbarmherzig als in den Originalen. Eine Autospeicherfunktion, gerechtere Erfahrungskurven und klarere Gegnerverteilungen sorgen für ein ausgewogeneres Erlebnis. Wer sich dennoch mehr Widerstand wünscht, kann den „Draconian Quest“-Modus aktivieren, der Gegner stärker macht und Ressourcen verknappt. Damit deckt das Remake ein breites Spektrum an Spielstilen ab – vom nostalgischen Puristen bis hin zum Gelegenheitsspieler, der erstmals in die Serie eintaucht.

Von Solo zu Team

Der größte Unterschied zwischen den beiden Spielen liegt im Aufbau. „Dragon Quest I“ stellt den einsamen Helden in den Mittelpunkt, der ohne Begleitung durch die Welt zieht. Dadurch entsteht ein besonderes Gefühl von Isolation, das in dieser Form von Rollenspielen inzwischen selten ist. „Dragon Quest II“ bricht mit dieser Struktur und führt eine Gruppe ein. Der Wechsel zwischen physischen Angriffen, Magie und Unterstützungsfähigkeiten macht die Auseinandersetzungen variabler, während die Party-Dynamik den Spielfluss auflockert. So wirkt der zweite Teil insgesamt runder und markiert den Übergang zur Struktur, die spätere Serienableger prägen sollte.

Abenteuer im Kleinen

Auch wenn die Welt aus heutiger Sicht überschaubar wirkt, entfalten die beiden Spiele einen bemerkenswerten Entdeckerdrang. Städte, Dörfer und Dungeons wurden in der Neuauflage überarbeitet und teilweise neu arrangiert, um besser zur modernen Kartendarstellung zu passen. Zahlreiche Nebenaufgaben, zusätzliche Gespräche und kleine Erweiterungen fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Besonders in „Dragon Quest II“ laden optionale Schauplätze und versteckte Truhen dazu ein, abseits der Haupthandlung zu experimentieren. Wer jeden Winkel der Welt erkunden möchte, wird überrascht, wie viel die Spiele trotz ihres Alters noch zu bieten haben.

Klang gewordene Nostalgie

Musikalisch setzt die Neuauflage auf bekannte Stücke aus der Feder von Komponist Koichi Sugiyama, die vollständig orchestriert und vom Tokyo Metropolitan Orchestra neu eingespielt wurden. Die Arrangements klingen deutlich voluminöser, behalten aber ihren klassischen Charakter. Sie begleiten das Geschehen unaufdringlich, schaffen Momente der Ruhe zwischen den Kämpfen und betonen die märchenhafte Stimmung der Welt.

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Die HD-2D-Optik, die mittlerweile zu den Markenzeichen von Square Enix gehört, lässt die bekannten Orte und Figuren in neuem Licht erscheinen. Städte, Dörfer und Dungeons wirken, als seien sie kleine Dioramen, deren Tiefe erst durch die Kombination aus Pixelkunst und moderner Beleuchtung entsteht. Auf der Nintendo Switch 2 zeigt sich dann das volle Potenzial des HD-2D-Stils. Dank der neuen Hardware läuft das Spiel stabil und profitiert von der höheren Rechenleistung. Der Performance-Modus bietet 60 Bilder pro Sekunde, während der Qualitätsmodus auf 30 Bilder pro Sekunde reduziert, dafür aber höhere Auflösung zeigt. Ladezeiten sind minimal, was die Erkundung und insbesondere die Wechsel in Zufallskämpfe angenehm flüssig macht.

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Fazit von Marco:

„Dragon Quest I & II HD-2D Remake“ wird den Klassikern gerecht, die das Genre mitbegründet haben. Es ist schlichtweg beeindruckend, dass die ersten beiden Teile der legendären Reihe nun nicht nur optisch zu den atmosphärischsten RPGs gehören. Die zahlreichen Überarbeitungen sorgen auch spielerisch für den notwendigen Feinschliff, den die Titel dringend benötigt haben. Und genau dann, wenn man sich in vertrauten Gegenden wiederfindet, sorgen die Neuerungen dafür, dass selbst Fans der ersten Stunde überrascht werden. Dabei verlieren sie ihre Identität nicht. Das bedeutet gleichzeitig, dass neuere Tugenden des Genres fehlen, doch vielleicht sind die Remakes deshalb so frisch: Sie restaurieren genau das, was die Reihe seit Stunde 1 ausgemacht hat, und macht sie für eine neue Generation zugänglich. Wer schon immer einen Einstieg in „Dragon Quest“ gesucht hat, hat nun auch die letzten Ausreden verloren.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

„Dragon Quest I & II HD-2D Remake“ vereint zwei Klassiker, die das Fundament des japanischen Rollenspiels legten, in einer durchdachten und respektvollen Neuinterpretation. Beide Titel behalten ihre Eigenheiten, profitieren aber von sinnvollen Anpassungen, die sie auch heute noch angenehm spielbar machen. Die Präsentation überzeugt durch zwei Bildmodi und eine liebevoll nostalgische Ästhetik, die Musik durch vertraute Orchestrierung. Wer die Ursprünge der Reihe erleben oder die Erdrick-Trilogie nach „Dragon Quest III“ abschließen möchte, findet hier ein charmant umgesetztes Paket, das Tradition und Moderne auf wunderbare Weise verbindet.

Weitere Infos

Dragon Quest I & II HD-2D Remake Cover

Dragon Quest I & II HD-2D Remake

Genre:
Release: 30. Oktober 2025
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