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Galileo Mystery: Die Krone des Midas

von

Jens Jordan

Galileo Mystery“ ist ein Spin-Off des Nachrichtenmagazins „Galileo“, welches seit Anfang 2007 ein- bis zweimal im Monat auf ProSieben zu sehen ist. Im Zentrum von „Galileo Mystery“ stehen keine alltäglichen Themen, sondern mythologisch-geschichtliche und fiktive Ereignissen oder Personen. Mit „Galileo Mystery: Die Krone des Midas“ greift SevenOne Intermedia nun eine derartige mythologisch-geschichtliche Ereignis auf und bringt sie in einem gleichnamigen Abenteuer auf den Nintendo DS und die Wii. Wie sich das Abenteuer dabei schlägt, kann man nun herausfinden.

Geschichte

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Der erste Arbeitstag als neuer Nachtwächter im Museum beginnt für Stephan damit, dass er mitbekommt wie der Direktor des Museums dem alten Nachwächter kündigt und ihm für seine 29-jährige Arbeit dankt. Der alte Mann ist über die vorzeitige Pensionierung zwar nicht begeistert, fügt sich aber scheinbar der Entscheidung, da er in einem Vierteljahr sowieso in Rente gegangen wäre. Doch dieses Ereignis soll erst der Beginn einer abenteuerlichen und spannenden Nacht werden…

Nachts im Museum

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…denn schon findet man sich in der Rolle von Stephan wieder, der nun zuerst mit dem Direktor sprechen muss und dann seinen vom Direktor unterschriebenen Vertrag zur Restauratorin Jessica bringen, die einem mit zunehmenden Verlauf der Geschichte eine große Hilfe ist und wichtige Geschichten und Hinweise zum Museum und seinem Personal erzählt. Das Spielgeschehen läuft dabei grundsätzlich wie in jedem guten Point & Click-Adventure durch das Reden mit Personen, das Finden und Kombinieren von Gegenständen und das Lösen von Rätseln mit den erhaltenen Informationen und gebauten Gegenständen ab. Das Museum selbst besteht aus mehreren Ausstellungsbereichen, von denen einer die Geschichte der Zeit ist. Pro Bereich wiederum gibt es mehrere Themengebiete wie Dinosaurier, Ritter, Azteken und Eskimos, welche man zu Beginn allerdings nicht alle direkt betreten kann. Stattdessen muss man die weiteren Gebiete erst durch das Lösen von Rätseln und einem gewissen Spielfortschritt freischalten.

Rätsel im Museum

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Zu Beginn seiner nächtlichen Runden wird man beispielsweise von einem Unbekannten in einem Ausstellungsbereich eingeschlossen und muss sich befreien. Dazu nimmt man die Axt aus dem Raum der Industrie und schlägt mit dieser auf eine Palme ein, die mit ihren Blättern gegen die Brüstung im oberen Stockwerk knickt. Daraufhin kann man im oberen Stockwerk zuerst auf die Palme und dann auf den Flugsaurier klettern, denn man bewegt, in dem man mit einem selbst gebauten Schwinghacken eine elektronische Schaltfläche anschaltet, um anschließend durch ein Fenster aus dem Ausstellungsraum zu fliehen. Die Rätsel in „Galileo Mystery: Die Krone des Midas“ sind wirklich sehr einfallsreich und zum Teil sehr lustig. So bestiehlt Stephan auch nicht die Toilettenfrau, sondern muss erst die Teile eines Geldscheins suchen, um diese gegen das Kleingeld zu tauschen, welches er für den Essensautomaten braucht.

Hilfe im Museum

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Wer mal nicht weiterkommt lässt sich entweder bei Jessica blicken, in der Hoffnung das sie einen Hinweis hat oder verwendet die Lösungshilfe. Lösungshilfe in diesem Fall, da leider nicht nur Hinweise gegeben werden was als nächstes zu tun ist, sondern einem direkt die Lösung des gesamten Rätsels präsentiert wird. Diese Art der Spielhilfe ist nicht unbedingt die beste Lösung. Ein Tippsystem wie in der „Professor Layton“-Reihe wäre wesentlich besser gewesen. Etwas ärgerlich ist zudem die Tatsache, dass es beim Rennen von einem Raum in den anderen zu einer kurzen Ladezeit kommt, durch die Stephan nicht automatisch weiter rennen kann, sondern erst wieder normal anlaufen muss, um danach in die schneller Bewegungsart wechseln zu können. Trotzdem macht „Galileo Mystery: Die Krone des Midas“ wirklich einen guten Eindruck, die Kombination von Gegenständen im Inventar funktioniert ohne Probleme und die Geschichte erinnert ein wenig an die „Nachts im Museum“ -Filme.

Grafik und Sound

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Optisch geht „Galileo Mystery: Die Krone des Midas“ gerade noch in Ordnung. Die Charaktere und die Ausstellungsbereiche sind etwas kantig und unscharf, außerdem erreicht die Version für den Nintendo DS nicht eine derartige gelungene Übersicht über das Museum wie es die Version für die Nintendo Wii schafft. Trotzdem hat man es geschafft alle notwendigen Objekte für die Rätsel im Spiel unterzubringen und alleine das verdient schon etwas Respekt. Akustisch muss man sich natürlich auch dem großen Bruder geschlagen geben. Während die Melodien trotzdem als gelungen bezeichnet werden können, werden diejenigen die schon auf dem Wii in der Nacht durch das Museum gelaufen sind, die tollen deutschen Sprecher vermissen, die maßgeblich zur dichten Atmosphäre auf der Heimkonsole beigetragen haben.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Tolle Rätsel, eine spannende Geschichte und eine gelungene Steuerung lassen Galileo Mystery: Die Krone des Midas“ einen ordentlichen Einstand auf dem Nintendo DS feiern. Wer „Geheimakte Tunguska“ oder „Runaway“ schon durchgespielt hat, kann gerne einen Blick riskieren, wer allerdings auch eine Wii bei sich zu Hause stehen hat, sollte auf jeden Fall zur inhaltsgleichen Wii-Version greifen, denn akustisch und damit indirekt auch atmosphärisch ist diese die bessere Wahl.

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