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High Strangeness (eShop)

von

Jens Jordan


Bei den aktuellen Konsolengenerationen sind abseits von zeit- und kostenaufwendigen Neuprojekten zwei Trends erkennbar, die dafür sorgen, dass das Spielangebot auf PlayStation 4, Xbox One und Wii U noch unübersichtlicher wird, als es ohnehin schon ist: Remakes und Indie-Spiele. Letztere versuchen häufig mit einem Retro-Charme zu punkten. Auch High Strangeness“ fällt in diese Kategorie. Wir möchten es euch nun in aller Kürze vorstellen.

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Mitten in der Nacht


„High Strangeness“ beginnt mit dem plötzlichen Auftauchen des Tods im Haus von Boyd. Statt ihn sich allerdings zu holen und mit ihm wieder in die Unterwelt zu verschwinden, streifen gleich mehrere der schwarzen Sensenmänner scheinbar ziellos durch das Haus und entführen am Ende die Hauskatze. Boyd schnappt er sich kurzerhand die Taschenlampe von seinem Nachttisch und nimmt den Kampf gegen den Tod und die Kreaturen der Unterwelt auf. Damit geht’s auch schon zum Abenteuer, welches eine Mischung aus einem Rollenspiel und einem Action-Adventure aus längst vergangenen Tagen ist. Das wichtigste Spielelement ist der regelmäßige Wechsel zwischen 8- und 16-Bit-Spiel. Wo der Wechsel am Anfang noch automatisch abläuft, ist es später erforderlich, ständig zu wechseln, um Rätsel zu lösen und Gegner zu besiegen. Eine interessante Idee, die vielleicht auch Link in einem zukünftigen Abenteuer verwenden könnte.

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Flying Disc


Um sich den dunklen Mächten zu erwehren, hat Boyd, wie bereits erwähnt, seine Taschenlampe dabei. Allerdings findet er schnell weitere Waffen, etwa CDs, die er als Wurfgeschosse nutzt, und Feuerwerkskörper, die als Bomben dienen. Derartige Kleinigkeiten, aber auch der Aufbau von Kerkern und Verliesen weisen Parallelen zu Links Ausflügen auf dem NES und SNES auf. Boyd hat neben der Lebensanzeige allerdings auch eine Ausdaueranzeige, die man im Kampf benötigt, wenn man auf Dämonen und Co. einschlagen möchte. Diese füllt sich im Kampf langsam von selbst auf oder kann durch entsprechende Ausdauerkristalle wieder aufgefüllt werden. Durch dieses Feature spielt sich „High Strangeness“ trotz der Tatsache, dass die Ausdauerleiste erweiterbar ist, nicht wie in einem Guss. Auch bei der Energieanzeige hätte man anstatt eines Balkens besser auf einzelne Herzen setzen können. Zwar sind die Speicherpunkte fair gesetzt, aber den Tod im Kampf hätte man so auf ein Minimum reduzieren können.

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Technik


Das „12-Bit“-Abenteuer hat einen gewissen Charme, allerdings haben den mittlerweile viele der auf Retro getrimmten Indie-Spiele. Dem etwas eigenwilligen Humor können wir nur bedingt etwas abgewinnen, was durch die englische Sprachausgabe natürlich nicht vereinfacht wird. Ähnlich verhält es sich mit dem Chiptune-Soundtrack von Dino Lionetti und Rich Vreeland. Irgendwie scheinen den Retrospielen mittlerweile die Ideen auszugehen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Eine interessante Idee macht noch lange kein gutes Spiel. Dieser Satz passt zu High Strangeness“ wie die Faust auf’s Auge. Dabei ist das Spiel nicht wirklich schlecht, allerdings packt einen das Abenteuer nicht, was vor allem an den Kämpfen liegt, bei denen der Spielfluss durch die sich wiederaufladende Ausdaueranzeige immer wieder unterbrochen wird. Vielleicht greift Nintendo das Konzept des Bit-Wechsel für ein zukünftiges „The Legend of Zelda“ einmal auf, aktuell braucht man es nicht.

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