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I wanna be a Popstar

von

Jens Jordan

Popstar mit einer eigenen Band, Reisen um die Welt und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben sind der Traum eines jeden Mädchens, zumindest wenn man dem neusten Sprössling der MusicStar Reihe von Tivola auf dem NintendoDS Glauben schenken darf. Mit Music Monstars hat man im letzten Jahr bereits einen gelungenen Vertreter der neuen Marke ins Rennen geschickt. Ob auch I wanna be a popstar ein wirklicher Star ist oder nur kurzzeitig im Dunkeln aufleuchtet, wollen wir nun herausfinden.

Am Anfang war die Garagenband

Während sich Music Monstars im letzten Jahr vor allem an Core-Gamer gerichtet hat, soll I wanna be a popstar besonders Casual-Gamer anlocken. Wie für eine Casual-Game üblich kann man vor dem Beginn des Spiels einige Einstellungen vornehmen. Zunächst hat man die Auswahl unter welchem Bandlogo man auftreten möchte. Der Name der Band, Einstellung ob man Rechts- oder Linkshänder ist sowie der Schwierigkeitsgrad sind wählbar. Dann kreiert man seinen eigenen Charakter. Name, Hautfarbe, Haarfarbe, Frisur und Outfit sind individuell anpassbar. Geht man von der Grundeinstellung aus, hört man übrigens auf den Namen Melody, der im weiteren Review für das eigene Ego verwendet wird. Doch eine Band braucht natürlich etwas mehr als ein Mitglied und so werden schnell noch die restlichen Freundinnen Tammy, Bo und Selena vorgestellt und die eigene Band ist gegründet.

Erste Schritte im Buisness

Glücklicherweise findet einige Tage nach der Bandgründung ein Schulwettbewerb statt, zudem man nur noch ein Demovideo aufnehmen muss. Natürlich ist der Bruder von Tammy direkt bereit den vier Freundinnen zu helfen. Jedes Bandmitglied hat eine andere Aufgabe, die für die Erstellung des Demovideos geübt werden muss, nämlich Tanzen, Gitarre, Schlagzeug und Keyboard. Beim Tanzen müssen kleiner werdende Sterne im richtigen Augenblick berührt werden und anschließend der Touchpen in die Richtung des Pfeils gezogen werden. Beim Spielen der Gitarre muss man das Steuerkreuz in die angezeigte Richtung drücken und anschließend die Gitarrenseiten spielen. Drums und Becken müssen im Takt und in der richtigen Reihenfolge beim Schlagzeug spielen berührt werden und beim Keyboard spielen tauchen wieder die kleiner werdenden Sterne wie beim Tanzen auf, die diesmal allerdings nur im richtigen Moment gedrückt werden müssen. Ob man erfolgreich war, erkennt man bei allen vier Aufgaben an einer Energieleiste auf dem Bildschirm. Sie startet zunächst bei 50 Punkten und steigt sobald Teilaufgaben richtig absolviert wurden. Bei Fehlern sinkt die Leiste allerdings und falls man wirklich bei Null Punkten ankommt, muss man die Probe erneut beginnen.

Proben bringen den Erfolg

Am Ende jeder einzelnen Probe wird die erbrachte Leistung bewertet. Ausschlaggebend für eine gute Bewertung sind die erfolgreichen Aktionen während des Songs, wobei lange Combos natürlich entscheidend für eine sehr gute Bewertung sind. Diese Kombination aus einem exakten Timing und einem fehlerfreien Spiel werden in Poppunkten wiedergegeben, deren Anzahl am Ende über die Bewertung in Form eines Rangs entscheidet. Bei allen Proben muss man mindestens einen Rang C haben, um an der nächsten Show teilnehmen zu können. Dies bedeutet, dass man mehr als 35% aller Punkte erreichen muss. Zusätzlich verdienen die vier Mädchen mit ihren Auftritten Geld, was sie in Kleider und Accessoires investieren, die wiederum positiven Einfluss auf die Poppunkte und damit auch auf die Bewertungen haben. Die Auswahl an Klamotten ist dabei groß, schließlich muss man auch auf der internationalen Bühne gut angezogen sein.

Erklimme die Karriereleiter

Je weiter man auf der Karriereleiter nach oben klettert, desto schwieriger werden natürlich auch die vier Grundaktionen, wobei bei den Shows alle Elemente auch gemischt werden. Verläuft diese erfolgreich und das Publikum ist begeistert, geht die Reise auf dem Weg zum Popstar weiter. Nach jeder Show hat man meist einen neuen Song frei gespielt, den man anschließend auch in einer Jamsession im Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern nachspielen kann. Bekannte Titel wie Girls just wanna have fun“ oder „Toxic“ warten nur darauf frei gespielt zu werden. Eigene Songs kann man übrigens auch im Tonstudio mixen bzw. erstellen. Diese können allerdings leider nicht im Karrieremodus gespielt werden. Insgesamt wirkt I wanna be a popstar wie eine weibliche Version des schon erwähnten Music Monstars; zumindest Spielablauf und Spielaufbau lassen auf eine nahe Verwandtschaft schließen.

Grafik und Sound

Musikalisch hat schon Music Monstars überzeugt und auch I wanna be a Popstar macht seine Sache ganz gut, wobei die Kurve mit zunehmender Spieldauer und dem Auftreten der bekannteren Songs stetig steigt. Wer kann, sollte übrigens Kopfhörer verwenden durch die der Klang noch einmal verbessert wird. Grafisch ist auch alles wie gehabt, was diesmal allerdings kein positiver Aspekt ist. Die gesamte Präsentation wirkt etwas hölzern und schlicht und leidet zusätzlich unter dem fehlenden Charme der kleinen Monster. Beim Spielen wird hauptsächlich der Stylus benötigt, was für ein Musikspiel auf dem Nintendo DS nicht ungewöhnlich ist. Einzig beim Gitarre spielen ist eine doppelte Bedienung vom Steuerkreuz und Stylus notwendig, was es zuweilen ein wenig unhandlich macht. Beim Tanzen stellt sich einem außerdem die Frage, ob die angepeilte Zielgruppe mit der schnellen Abfolge der Pfeile nicht etwas überfordert sein könnte.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Insgesamt ist die Idee eine Band auf den Weg in den Pophimmel zu begleiten nicht schlecht, allerdings macht man auch einige Monate nach dem Debüt der MusicStar noch die gleichen Fehler und bekommt zusätzlich einige kleinere Probleme. Die Aufmachung schreit beispielsweise nach einer jungen, weiblichen Zielgruppe, das Spielgeschehen verlangt allerdings an einigen Stellen genau das Gegenteil. Ein Core-Game gefangen in einem Casual-Game könnte man abschließend festhalten, dem es noch ein wenig an Glanz fehlt um wirklich aufzufallen. Wer ein Musikspiel für den Nintendo DS haben möchte sollte sich unser Review zu Music Monstars mal anschauen.

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