Wer in diesen Tagen in ein Kino geht, wird um die mittlerweile dritte Ice Age“-Episode nicht herum kommen, der ohne jeden Zweifel neben „Harry Potter und der Halbblutprinz“ der Kinofilm dieses Sommers werden dürfte. Die Merchandisingwelle des computeranimierten Zeichentrickfilms aus dem Hause Twentieth Century Fox um Manfred, Diego und Sid rollt zumindest schon auf Hochtouren. Neben Stofftieren, Postern und Plastikfiguren wurde auch ein gleichnamiges Videospiel für sämtliche gängige Konsolen veröffentlicht, auf das wir nun einen genaueren Blick werfen wollen.
Geschichte
Die letzte Eiszeit ist vorüber und nur noch einige kleinere Gebiete befinden sich unter einer dünnen Schneedecke. Ansonsten prägen die braunen und grünen Farben der Tundra das Bild. Eine kleinere Herde, bestehend aus zwei Mammuts, einem Säbelzahntiger, einem Faultier, zwei Opossums und einem Säbelzahneichhörnchen, ist in dieser Landschaft unterwegs, auf der Suche nach einer neuen Heimat. Dass die Suche im Chaos und in einer Welt voller geheimnisvoller Pflanzen und riesiger Dinosaurier endet, konnte man nach den ersten beiden Abenteuern ja schon ahnen.
Nachwuchs in der Familie
In einer Welt voller Dinosaurier und dichtem Dschungel ist der neueste Charakter der beliebten „Ice Age“-Sippe zu Hause - Buck. Während man in den Versionen für die Heimversionen vor allem mit Sid unterwegs ist, erzählt die Version für den Handheld aus dem Hause Nintendo die Geschichte aus der Sicht von Buck. Das Abenteuer beginnt im tiefsten Dschungel, in dem einem im ersten Level erst einmal die grundlegende Steuerung beigebracht wird. Buck kann neben den normalen Bewegungen, wie Rennen und Springen, auch einen Lassohaken verwenden, um sich auf höhere Plattformen zu schwingen oder ein Rad schlagen. Außerdem kann er sich noch mit einem kleinen Messer einsetzen beziehungsweise allerhand natürliche Gegenstände als Geschosse zur Verteidigung verwenden. Einige der Geschosse können auch anders verwendet werden, beispielsweise als Kleber, um an kaputten Lianen klettern zu können. Wirklich begeisternd sind die anfallenden Aufgaben allerdings nicht, meist versucht man lediglich möglichst schnell das Levelende zu erreichen. In einigen wenigen Level schwingt sich Buck außerdem mit einem Pterodaktylus in die Luft. Außer dem Suchen und Sammeln einiger Items, wie Herzchenteilen und Scratnüsse, zum Freischalten diverser Extras, wie Minispiele mit Scrat, und einige nahezu gleich ablaufende Bossgegnerduelle gegen den T-Rex war es das schon beinah. Beinah allerdings nur, denn die Minispiele mit Sid, in denen er mit einer Schleuder Steine auf Dinosaurierköpfe wirft, damit diese nicht die T-Rex Jungen wecken, müssen noch erwähnt werden. Das Ganze ist genauso spannend wie es sich anhört, was die Spielqualität nicht in einem positiven Licht erscheinen lässt. Zum Glück ist der Spielumfang nicht allzu groß und das Abenteuer bald vorüber.
Grafik und Sound
Warum man zwanghaft den Sprung in die dritte Dimension sucht, wenn man auch mit einem klassischen Jump‘n‘Run Erfolg haben kann, bleibt schleierhaft. „Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los“ möchte gerne grafische Akzente setzen und versagt bei diesem Unternehmen kläglich. Der Levelaufbau wiederholt sich ständig und auch neue Gegner bekommt man nur ab und zu spendiert, die dann allerdings im gesamten Spiel auftauchen. Fast könnte man meinen, dass man im gesamten Spiel nur fünf Gegnertypen findet. Wirklich gut ist allerdings auch die eigentliche Darstellung nicht, insgesamt wirkt alles kantig und unfertig. Akustisch werden derartige Fehler nicht begangen, die Melodien sind eingängig und an einige Stellen sind auch einige Sprachsamples zu hören.
Weitere Infos
