Mit Kirby’s Dream Land 3“ bescherte Nintendo den Wii
U-Retro-Fans einen weiteren Klassiker aus der Super Nintendo-Ära, der sich im
eShop herunterladen lässt. Der Original-Titel erschien zwar 1997 in den USA,
erblickte in Europa jedoch erst 2009 auf der Virtual Console der Wii das Licht
der Welt. Seit einiger Zeit ist der dritte Ausflug ins Traumland nun auch für
Wii U erhältlich. Ob der Kauf lohnt, verraten wir.

Viele Tiere sollt ihr sein
„Kirby’s Dream Land 3“ stellt insgesamt den fünften Ableger der Reihe dar und
ist, wie der Name es schon vermuten lässt, der dritte Teil der Dreamland-Saga.
Gut, zugegebenermaßen ist Saga angesichts der flachen Story ein wenig
übertrieben. Wieder einmal geht es gegen Dark Matter, der nun nicht wie sonst das
Regenbogenschwert an sich reißen will, sondern hinter dem Love-Love-Stick her
ist. Wer nun glaubt, in einer Protestaktion gegen die Olympischen Spiele
gelandet zu sein, dem sei versichert, dass es sich hier einfach nur um die
zuckersüße Welt von Kirby handelt.
Damit die rosa Knuffelkugel nicht allzu alleine ist, stehen ihr sechs Tiere zur
Verfügung. Jene trumpfen mit den verschiedensten Fähigkeiten auf. So erlangt
Kirby dank seiner bekannten Begleiter Rick, Coo und Kine und den Neulingen Nago
der Katze, Pitch dem Vogel und Chuchu dem Oktopus noch nie dagewesen
Fähigkeiten. Saugt Kirby zum Beispiel eine Feuerfähigkeit auf, lassen sich mit
Hilfe eines Kameraden nicht bloß Rollattacken starten, sondern auch Feuerringe
umher schießen. Insgesamt bieten sich acht einsetzbare Fähigkeiten an, was
alles in allem recht wenig ist.
Von A nach B und wieder zurück
Neben der standardmäßigen Aufgabe, die Level fliegend, hüpfend und laufend zu
durchqueren, gilt es in „Kirby’s Dream Land 3“ weitere Aufträge zu erfüllen. Hierzu
zählen zum Beispiel das Einsammeln von Gegenständen, das Befreien von Wesen
oder das Absolvieren von Minispielen. Der Haken an den Zusatzaufgaben ist, dass
es keine Hinweise auf sie gibt. Nicht selten kommt es also vor, dass man am
Ende eines Levels da steht wie der Ochs vorm Tor und überlegt, was noch zu tun
ist. Hier wird auch der deutliche Hang des Spiels zur Rätselei im Gegensatz zur
Actionlastigkeit seiner Vorgänger deutlich.
Nichtsdestotrotz macht das Spielchen aus der Vergangenheit reichlich Spaß und
kann vor allem im Kooperationsmodus punkten. Hierbei schlüpft der zweite
Spieler in die Rolle Gooeys, der somit für tatkräftige Unterstützung sorgt. Die
blaue Murmel kann übrigens auch von der KI übernommen werden, was den ohnehin
nicht so hohen Schwierigkeitsgrad nochmals herabsenkt.

Yoshis Dreamland?
Die Aufmachung dieses „Kirby“-Ausflugs schlägt im Gegensatz zu den Vorgängern
eine deutlich künstlerische Richtung ein und erinnert an „Yoshis Island“.
Dennoch ist es ein wenig ungewohnt, Kirby nicht in den mittlerweile bekannten
knalligen Farben zu sehen. Jun Ishikawa sorgt für die gewohnt ausgezeichnete
musikalische Untermalung, die sich wirklich hören lassen kann.
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