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Meine Farm (eShop)

von

Jens Jordan

Während die Spielangebote sowohl der Wii U als auch Virtual Console doch
stark zu wünschen übrig lassen, erscheinen zumindest im eShop
mittlerweile regelmäßig neue Spiele, die auch einen zweiten oder dritten
Blick wert sind. Im ersten Monat des neuen Jahres konnte bereits
Unepic“ überzeugen und in unserem Review acht von zehn Punkten
einfahren. Im Februar hat BIP Media nun „Meine Farm“ im eShop
veröffentlicht, das ähnlich hohe Wertungen einfahren soll. Wir verraten
euch nun in unserem Review, ob das gelungen ist.

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Leben auf dem Bauernhof


Baustellenlärm, Fahrzeugabgase, Stress mit dem Chef und den Nachbarn.
Irgendwann werden einem die ganzen negativen Einflüsse in der Stadt zu
viel und man beschließt, auf das Land zu ziehen. Kurzer Hand werden Job
und Mietwohnung gekündigt, die Koffer gepackt und man zieht auf die von
seinem Ersparten erworbene kleine Farm. Soweit erst einmal die
Vorgeschichte zu „Meine Farm“ und damit direkt ins Leben eines Bauern.
Zunächst wird man von Clementine, der Bäuerin, der einer der Nachbarhöfe
gehört begrüßt und mit der Arbeit auf dem Bauernhof vertraut gemacht.
Der Bauernhof selbst besteht zu Beginn nur aus dem eigenen Wohnhaus und
natürlich dem Land selbst. 100 Münzen hat man nach dem Kauf noch übrig
und eine einzelne Henne und ein Sack Körner sind vom Vorbesitzer auf dem
Bauernhof zurückgelassen worden. Mit dem Geld kann man nun neue Tiere
sowie Tierfutter auf dem Bauernmarkt kaufen. Zehn Tierarten, darunter
unter anderem Hühner, Enten, Schafe und Schweine, können insgesamt auf
dem eigenen Bauernhof untergebracht werden. Die Tiere selbst
unterscheiden sich durch Name, Farbe und Größe. Zu Beginn reicht das
Geld allerdings nicht für die großen Nutztiere, sondern nur für Hühner,
Enten und Kaninchen.

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Aufgaben eines Bauern


Jedes eigene Tier hat einen Glücks- und einen Futterbalken, die durch
regelmäßige Fütterung positiv beeinflusst werden können. Hühner und
Enten fressen kostengünstige Körner. Kaninchen fressen wie
beispielsweise später auch Schweine dagegen teures Obst und Gemüse.
Entscheidend für den Glücksbalken ist allerdings auch die Sauberkeit des
Bauernhofes und des Tieres selbst. Regelmäßige Reinigungsprogramme
gehören somit auch zu den Aufgaben eines Bauern. Wer nicht regelmäßig
zum Besen und zur Bürste greift, riskiert, dass seine Tiere krank werden
und er Geld für teure Medikamente ausgeben muss. Nun verstreicht Stunde
für Stunde und Tag für Tag und die eigenen Tiere hinterlassen Eier,
Federn, etc. die man auf dem Bauernmarkt verkaufen kann. So stehen einem
wieder Münzen zur Verfügung, die man erneut in Futter, neue Tiere oder
auch in den Ausbau des Bauernhofs investieren kann. Bevor wir zum Ausbau
kommen, allerdings noch der Hinweis, dass einige Tierarten wie
Kaninchen oder Esel natürlich keine eigenen Produkte hinterlassen, die
man verkaufen kann. In diesen Fällen geht es darum, die Tiere zu mästen
und anschließend auf dem Bauernmarkt für das Vielfache des Kaufpreises
wieder zu verkaufen.


Ausbau des eigenen Bauernhofs


Der Ausbau des Bauernhofs ist dann notwendig, wenn man eine bestimmte
Anzahl einer Tierart erreicht hat und zusätzliche Tiere nur auf dem
Bauernhof unterbringen kann, wenn man das entsprechende Gebäude erworben
hat. Ein Hühnerstall, ein Ententeich, ein Schweinetrog und ein Kuhstall
sind nur einige Beispiele. Der Ausbau des Bauernhofs ist kostspielig.
Die Gebäude werden nach dem Kauf an den dafür vorgesehenen Standorten
automatisch platziert. Da man am Anfang nur wenig Geld und wenig Tiere
in seinem Besitz hat, kann man die Zeit auch schneller ablaufen lassen,
was überaus positiv ist. Während man auf dem Bauernhof arbeitet, steigt
bei positiver Glücksleiste des gesamten Bauernhofs der Fortschritt auf
der entsprechenden Anzeige. Ab einem bestimmten Punkt steigt man Stufen
auf und bekommt Tiere, Futter und allerhand nützlicher Utensilien.
Letztere verdient man sich auch durch kleine Aufträge wie „Halte drei
Schweine“ oder „Sammle 100 Eier“. Zu derartigen Utensilien gehört beispielsweise auch ein Hahn, der die Hühner glücklicher macht oder ein Windrad, das sich positiv auf den Glücksbalken aller Tiere auswirkt. Während man bei der Pflege und Aufzucht der Tiere wirklich jede Menge Einfluss ausüben kann, beschränkt sich der Ausbau der Bauernhofs auf ein absolutes Minimum. Das ist einfach zu wenig, damit man sich langfristig mit „Meine Farm“ beschäftigt.

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Technik


Das Leben auf dem Bauernhof wird zwar kindgerecht, allerdings auch nicht
sonderlich anspruchsvoll dargestellt. Die zehn unterschiedlichen
Tierarten sind zwar ganz nett anzusehen, wirklich umwerfend sehen
allerdings weder die Bewohner des Bauernhofs noch der Bauernhof selbst
aus. Im Vergleich zum bereits erhältlichen „Funky Barn“ fehlt zudem
etwas die optische Spritzigkeit und Abwechslung. Ansonsten werden viele
Tiergeräusche auf dem Bauernhof samt englischer Sprachausgabe mit
deutschen Bildschirmtexten bei Konversationen mit anderen Bauern
geboten. Prinzipiell wäre das Spielgeschehen, sofern man seine Tiere
nicht über den eigenen Bauernhof laufen sehen möchte, komplett über die
Arbeitsleisten auf dem Wii U-GamePad spielbar.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Nachdem zum Release der Wii U mit Funky Barn“ eine kurzweilig durchaus interessante Bauernhof-Simulation erschienen ist, ist es erst einmal ruhig um die Konkurrenz geworden. „Meine Farm“ ist dieser durchaus nicht schlechte Konkurrent, der mit 7,99 Euro auch etwas günstiger ist. Leider ist der Spielumfang ebenfalls deutlich geringer und auch abwechslungsärmer, zumal die Entscheidungsmöglichkeiten, beispielsweise durch die fehlende Möglichkeit die Standorte der Gebäude zu bestimmen, doch arg begrenzt sind. Da man „Funky Barn“ mittlerweile auch schon für kleines Geld bei ebay & Co. erwerben kann, ist „Meine Farm“ leider nur zweite Wahl.

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