Während man bereits seit Januar auf der PlayStation Vita in den Genuss des künstlerischen Puzzle-Plattformers Nihilumbra” kommen kann, hat es auf der Wii U einige Monate länger gedauert. Doch nun hat das Warten ein Ende und wir wollen euch das Spiel noch einmal vorstellen.

Geboren aus dem Nichts
Die Geschichte handelt von Born, der passenderweise zu seinem Namen gerade aus dem sogenannten Void geboren wurde. Ohne irgendeinen Plan muss er zunächst in einer Art Ball-Form durch die Umgebung hüpfen. Sobald er aber in der realen Welt landet, nimmt er eine menschliche Form an und muss nun versuchen, dem Void auszuweichen, der die gesamte Gegend um ihn herum aufsaugt. Die Geschichte hört sich nicht wirklich spannend an, wird aber zumindest durch den allwissenden Erzähler perfekt untermalt. Er kommentiert jede Situation und gibt auch Hinweise zu den Kreaturen, dem Void und auch Born selbst, wodurch dieser einen Charakter bekommt. Diese Art der Erzählstruktur wird mittlerweile gerne im Bereich von solchen Spielen verwendet, da sie sehr gut funktioniert.
Kisten, Schalter und Gegner
Spielerisch bleibt man allerdings bei dem, was man von einem Puzzle-Plattformer erwartet: Hüpfen und Rätsel lösen. Letztere sind fast immer Schalterrätsel und müssen meist durch Kisten oder ähnliches Objekte bestätigt werden. Die ganze Angelegenheit wird allerdings durch den Void erschwert. Dieser versucht Born aufzuhalten, indem er Monster in die Welt der Menschen schickt, die dort Jagd auf ihn machen. Bei diesen gibt es beispielsweise eine Art Wachhund, der einen bestimmten Pfad patrouilliert und in die Richtung von Born läuft sobald er ihn sieht, oder eine große Pflanze, die Projektile in die Luft schießt, oder Türme, die mit Lasern Jagd auf den Spieler machen. Meistens muss man die Gegner irgendwie in das Spiel einbinden, um weiter zu kommen, weshalb sie schon mehr Sinn machen, als einfach nur Hindernisse, die einem die Rätsel erschweren.

Farbenspiel
Natürlich gibt es auch eine Funktion, die „Nihilumbra” zu etwas Besonderem macht. Denn mit dem Touchscreen kann man auf der Welt Farbe hinterlassen. Das funktioniert mit dem Wii U GamePad natürlich noch weitaus besser als auf der PlayStation Vita, da man auch dem Bildschirm des Gamepads eine größere Übersicht hat. Beispielsweise wird durch einen blauen Boden der Weg zu einer Rutschpartie oder ein grüner Untergrund macht den Boden zum Trampolin. Da das Herumprobieren der Farben auch viel vom Spaß von „Nihilumbra” ausmacht, wollen wir an diesem Punkt allerdings nicht zu viel verraten. Aber es sei auf jeden Fall gesagt, dass die Rätsel im Spielverlauf noch einiges an Hirnschmalz erfordern.
Düster
Grafisch sieht der Titel auf den ersten Blick auch auf der Wii U etwas mau aus. Die Hintergründe wirken immer noch verwaschen, die Charaktermodelle nicht sehr detailreich und auch der Rest des Spiels sieht einfach etwas karg aus. Aber genau dies macht auch ein wenig den Charme aus, denn das Thema von „Nihilumbra” ist ja eben dieses Gefühl des Nichts. Man übernimmt die Rolle einer Figur, die aus dem Nichts geboren wurde und muss seitdem vor eben jenem Weglaufen, wodurch der Rest der realen Welt verschlungen wird. Zusammen mit der auch sehr minimalistischen Sounduntermalung, sowie den peitschenden Geräuschen der Gegner, entsteht eine düstere Atmosphäre, die das Puzzle-Spiel definitiv von anderen Ablegern abhebt.
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