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Pikmin 2

von

Jens Jordan

Mit Pikmin“ gab die New Play Control!-Reihe, in der GameCube-Spiele mit einer erweiterten Steuerung auf der Wii erneut veröffentlicht werden, einen gelungenen Einstand. Mittlerweile ist neben „Mario Power Tennis“ und „Donkey Kong: Jungle Beat“ auch die zweite „Pikmin“-Episode im Rahmen der New Play Control!-Reihe erschienen. Da wird es für uns doch endlich Zeit, „Pikmin 2“ auf Herz und Nieren zu testen.
Mit „Pikmin 2“ setzte Shigeru Miyamoto seine vielleicht innovativste Videospielreihe fort, dessen Idee ihm beim Beobachten von Ameisen in seinem Garten kam. Eine größere Spielwelt, weniger Einschränkungen und noch mehr Spaß sollte „Pikmin 2“ bieten und obwohl diese Versprechen durch Nintendo erfüllt wurden, konnte der Titel die Verkaufshoffnungen durch die zur damaligen Zeit stetig sinkende GameCube-Nachfrage nicht erfüllen.

Geschichte

Hocotate Freight, die Firma, in der Captain Olimar als Angestellter arbeitet, steckt tief in den roten Zahlen. Grund dafür ist der Verlust einer wertvollen Ladung Pikpik-Karotten, durch den Angriff eines Weltraumhasen auf das Raumschiff des neuen Angestellten Louie. Da kommt die Rückkehr von Captain Olimar, dem Chef von Hocotate Freight, gerade recht, der interessiert an einem mysteriösen Souvenir vom Planeten der Pikmin, seine beiden Angestellten zusammen losschickt, um weitere Schätze für die Rückzahlung des aufgenommenen Kredits zu beschaffen.

Planet der Pikmin

Pikmin sind kleine Lebewesen aus der Erde, die ähnlich wie Steckrüben geerntet werden müssen und ab diesem Zeitpunkt wie Ameisen alle gewünschten Arbeiten erledigen. Captain Olimar und Louie sind auf diese kleinen Lebewesen angewiesen, um auf Schatzsuche zu gehen und damit die angehäuften Schulden zu tilgen. So räumen Pikmin auf Befehl beispielsweise Hindernisse aus dem Weg, stürzen sich auf tierische Widersacher und transportieren wichtige Rohstoffe zurück zur Basis. Das ganze Unterfangen ist dabei nicht ungefährlich und immer wieder verliert man den ein oder anderen Pikmin bewusst oder unbewusst. Zum Glück kann man immer neue Pikmin züchten, denn Pikmin vermehren sich, indem man Blütennarben und besiegte Gegner zur Basis, einer sogenannten Zwiebel in der jeweiligen Farbe bringt und diese dann Samen säht, die man wiederum ernten muss. Man sollte daher immer darauf achten, neben der Schatzsuche auch ein ausgewogenes Verhältnis an treuen Pikmin zur Verfügung zu haben.

Fünf Pikminarten

Natürlich sind nicht alle Pikmin gleich. Fünf verschiedene Arten von Pikmin tauchen in „Pikmin 2“ auf, wobei darunter drei Arten von Pikmin aus der ersten Episode und zwei neue Arten von Pikmin sind. Rote Pikmin sind feuerfest und haben eine ausgezeichnete Kampffähigkeit. Gelbe Pikmin sind widerstandsfähig gegen Elektrizität und können von Captain Olimar und Louie besonders hoch geworfen werden. Blaue Pikmin fühlen sich im Wasser wie zu Hause und lila Pikmin sind stämmiger als alle anderen Pikminarten, wodurch sie durch ihr Gewicht Gegner betäuben können, sobald man sie auf eben selbige wirft. Weiße Pikmin sind schließlich resistent gegen Gift, da sie selbst hochgiftig sind und haben ein Talent dafür, vergrabene Schätze zu finden. Dadurch ergeben sich zahlreiche Rätselmöglichkeiten und strategische Maßnahmen, wenn beispielsweise blaue Pikmin durch Wasser ans andere Ufer waten, um dort eine Brücke zu bauen, mit der weiße Pikmin auf die andere Seite kommen und dort nach einem vergrabenen Schatz suchen können

Pikmin müssen am Ende eines Tages immer zurück in ihre Wurzeln, um nicht selbst Nahrung für tierische Räuber zu werden. Weiterhin gibt es noch unzählige Regeln mit dem Umgang und dem Einsatz der kleinen Helfer, die man im Verlauf der Geschichte beigebracht bekommt oder in einem konkurrierenden Wettbewerb erlernt. Hierbei ist man zum Beispiel auf der Jagd nach der gegnerischen Murmel und tritt gegen einen Freund an. Außerdem gibt es noch den Challenge-Modus, bei dem verschiedene Aufgaben erledigt werden müssen, die man zusammen bestreitet. Die Steuerung mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk ist präzise und durch den neuen Einsatz von Gegenständen, wie dem Ultra-Motivier-Spray und Bewegungen, wie dem Wechsel des Anführers, etwas komplexer, ohne dabei allerdings zu kompliziert zu werden.

Technik

Der New Play-Control!-Reihe einen eigenen Abschnitt zum Thema Grafik und Sound zu spendieren ist schon etwas lächerlich, immerhin werden außer der Wii-spezifischen Steuerung keine großartig nennenswerten optischen oder akustische Elemente aufbereitet. Die optische Präsentation ist annehmbar, auch wenn einige Landschaftstexturen mittlerweile schon stark veraltet wirken. Auch akustisch darf man heute von einem Videospiel etwas mehr erwarten als einige entspannende Musikstücke und kleinere Geräuschsamples. Dass die technische Seite am Ende doch noch in Ordnung geht, verdankt „Pikmin 2“ dabei der Tatsache, dass es wenige Entwickler bislang geschafft haben, wirklich grafisch erstklassige Wii-Spiele zu entwickeln.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zweimal hat es Nintendo nun geschafft, das faszinierende und fesselnde Spielprinzip von Pikmin“ vom GameCube auf die Wii zu transferieren. Dass die zweite Episode eine Spur besser ist als die erste, liegt vor allem am fehlenden Zeitlimit und den beiden neuen Pikminarten, die zusätzliche Spielelemente, wie den Einsatz von Gift, ins Spiel integrieren. Neueinsteiger sollten trotzdem erst einmal zur ersten Episode greifen und sich mit dem Spielprinzip vertraut machen. Alle Anderen können die Neuauflage der zweiten Episode dafür Nutzen, um die Wartezeit auf "Pikmin 3" zu überbrücken.

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