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Pilot Sports

von

Daniel Witt

Da Nintendo mit einem neuen Pilotwings” auf sich warten lässt, wollen andere Entwickler diese Lücke schließen. Ob „Pilot Sports” dafür der richtige Kandidat ist, wollen wir im Review verraten!

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Wie schnell muss man sein?

Mit fünfzig Missionen ist der Umfang prinzipiell ordentlich. Dabei schaltet man immer Pakete aus zehn Missionen frei, wenn man genug Goldmedaillen eingesammelt hab. Leider haben es die Entwickler versäumt, konkret zu sagen, wie gut man dafür sein muss. Nach beendeter Mission füllt sich ein Balken. Erreicht dieser eine der Medaillen, erhält man diese. Ob man aber jetzt von Gold eine zehntel oder gleiche mehrere Sekunden entfernt ist, muss man selbst abschätzen. 

Kleinstaat

Was die große Anzahl an Missionen jedoch wieder relativiert, ist die Insel, auf der diese stattfinden. Diese ist recht klein geraten, und bietet auch nicht unbedingt viele originelle oder fordernde Elemente. Wir haben uns direkt in der ersten Mission nicht den zu durchfliegenden Ringen gewidmet, sondern die Insel erkundet. Keine zehn Minuten später hatten wir alles gesehen, und abgesehen von einer kleinen Höhle hier und einem Tal da war schon an dieser Stelle klar, dass die Missionen in dieser Umgebung nicht das Niveau des über 20 Jahre alten Klassikers „Pilotwings 64” erreichen können. Kein Flugzeug-Tiefflug durch Hochhaus-Schluchten, kein schweißtreibender Raketenrucksack-Ritt durch ein vertracktes Höhlensystem voll von Stalagmiten und Stalaktiten, kein Hängegleiter-Sturzflug den tosenden Wasserfall hinab.

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Physikalisch

Flugzeug, Raketenrucksack, Fallschirm und Hängegleiter: es sind genügend verschiedene Fluggefährten dabei, um in dieser Hinsicht Abwechslung zu gewährleisten. Leider kann die Physik an dieser Stelle nicht ganz mithalten, und auch ist die Steuerung dadurch einen Tick zu simpel geraten. Am besten merkt man das beim Raketenrucksack. Dieser ermöglicht viel zu schnelle Richtungsänderungen auch in Höchstgeschwindigkeit. Schon im Jahr 1997 hat der eben erwähnte Nintendo 64-Klassiker gezeigt, wie viel Spaß das Meistern der Trägheit bieten kann. Und trotz dieses Mankos wird man für viele Missionen mehrere Anläufe brauchen. Die Schwierigkeit liegt dann aber meist daran, dass das Limit für die Goldmedaille sehr eng gesetzt ist.

Missionen

Auch wenn der Großteil der Missionen das zügige Durchfliegen von Ringen verlangt, sind einige wirklich originelle Varianten dabei. Eines der frühen Beispiele bietet der Hängegleiter. Hier muss man möglichst viele Punkte erhaschen und fliegt dabei einen langen Korridor, bestehend aus Ringen, Aufwinden und mehr entlang hinaus auf das offene Meer. Sich hier die optimale Route zu erarbeiten verlangt gute Überlegungen, ob man denn noch ein paar Ringe mehr mitnimmt oder eher doch den nächsten Aufwind. Spannend bleiben diese Missionen bis zur letzten Sekunde! Noch spannender wird es mit bis zu vier Spielern, was wirklich lobend hervorgehoben werden muss. In Zeiten, in denen meist nur Online-Modi geboten werden, kann man hier mit vier Leuten auf dem Sofa gemeinsam die bevorzugten Missionen wählen.

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Klassisch?

Um noch einmal „Pilotwings 64” heran zu ziehen: wenn man einmal davon absieht, dass „Pilot Sports” in den meisten Situationen sehr flüssig läuft, hat sich ansonsten optisch im Vergleich zum Vorbild nicht viel getan. Die Charaktermodelle zählen zum hässlichsten, was wir seit langem gesehen haben, so dass man froh sein kann, dass man sie nur bei der Auswahl im "Detail" sieht. Doch auch die Umgebungen haben recht schwache Texturen und bieten eine überschaubare Anzahl an interessanten Objekten. Darüber hinaus hat man sich am dudeligen Soundtrack schon satt gehört, bevor man das zweiter Zehner-Paket an Missionen freigeschaltet hat.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Vier Fluggeräte, die sich sehr unterschiedlich spielen, und eine ordentliche Anzahl an Missionen, von denen einige auch wirklich originell ausfallen. Das hat Pilot Sports” auf der Haben-Seite, doch damit hört es dann leider auch schon auf. Die viel zu kleine Insel bietet weder optisch noch spielerisch viele interessante Elemente, und die Steuerung ist besonders im Hinblick auf die Physik zu simpel geraten. Dass das Spiel dann dennoch fordernd ist liegt an den eng gesetzten Zielen für die Medaillen - die man unverständlicherweise noch nicht einmal im Klartext sehen kann!