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SEGA Bass Fishing

von

Jens Jordan

In Europa kommt Angeln als Freizeitvergnügen und Sport nicht die Bedeutung zu, wie beispielsweise in Amerika oder Kanada, wo neben unzähligen Zeitschriften auch eine Menge von Filmen über das Angeln erscheinen. Der Filmklassiker Ein Goldfisch an der Leine“ mit Rock Hudson beschreibt wohl am besten die Ausgangsbasis des nun folgenden Tests: Theoretisch ist das Wissen durchaus vorhanden, doch praktisch muss sich die NO-Redaktion erst einmal beweisen.

Willkommen im Angel-Olymp

Das SEGA Bass Fishing seinen Ursprung in einem Arcade-Automaten hat, sieht man dem Spiel nicht nur anhand der Grafik, sondern auch anhand der Spielmodi an. Der Arcademodus ist mit seinen strengen Zeitvorgaben wahrscheinlich ein echter Münzfresser gewesen. Im Turniermodus kann man sich in den Angel-Olymp fischen und eine Menge Pokale gewinnen oder man lässt es im Naturmodus mit einem realistischeren Zeitfluss ruhig angehen und gönnt sich eine Pause vom hektischen Alltag. Wer möchte kann außerdem im Trainingsmodus die wichtigsten Bewegungen erlernen.

Wie man angelt

Die Zeiten ändern sich und mit Ihnen auch die Steuerung - gab es für die Dreamcast noch eine eigene Angel, greift man auf der Wii nun zu Wiimote und Nunchuk. Doch bevor man die Leine auswirft muss man noch seine Wahl aus einem von zwanzig zur Verfügung stehenden Ködern treffen. Einige schwimmen beispielsweise auf der Wasseroberfläche und andere erreichen selbst die tiefsten Schichten, einige geben Geräusche von sich und andere sind besonders für raue Wetterbedingungen geeignet. Danach muss die Köderplatzierung bestimmt werden. Wer genau aufpasst kann die Umrisse der unter der Wasseroberfläche schwimmenden Barsche ausmachen. Nun wirft man die Angel mittels der Wiimote aus. Dabei ist zu beachten, dass je nach Ort der Köderplatzierung ein Auswerfen über dem Kopf oder seitwärts aus dem Handgelenk erforderlich ist.

Dann heißt es warten bis einer von vier unterschiedlichen Süßwasserbarscharten anbeißt. Hat man mal einen Fisch am Hacken, heißt es die Leine möglichst schnell mit der Wiimote und dem Nunchuk einzuholen. Doch beachtet man nicht die Schnurspannanzeige, misslingen auch die schnellsten Einholbewegungen. Gerade die großen Barsche sind extrem kräftig und aggressiv und befreien sich häufig von der Leine. In diesem Fall hilft nur üben, üben und noch einmal üben. Hat man dann allerdings einmal einen Fisch aus dem Wasser gezogen, wird dessen Größe und Gewicht angezeigt und aufgezeichnet. Im Arcademodus bekommt man für jeden gefangenen Barsch zusätzliche Fangzeit.

Wie man auch große Barsche fängt

Wer ein erfolgreicher Angler werden will, muss allerdings nicht nur seinen Köder gut wählen, sondern unter anderem auch die Wassertemperatur in den 15 Seelandschaften beachten. Nur bei durchschnittlicher Wassertemperatur von 15°-25° C schwimmen Barsche nämlich an der Wasseroberfläche. Bei hohen Temperaturen bewegen sich Barsche dagegen in der mittleren Wasserschicht und bei niedrigen Temperaturen in der unteren Wasserschicht. Außerdem sind Geräusche beim Angeln sehr wichtig – lässt man seinen Köder gegen Objekte im Wasser schlagen, machen diese Geräusche und locken Barsche an.

Technik

Fast neun Jahre sind seit dem letzten Sega Bass Fishing für die Dreamcast vergangen und grafisch hat sich scheinbar nichts getan. Zwar ist positiv anzumerken, dass man immer noch den Ursprung des Spieles von dem mittlerweile zehnjährigen Arcade-Automaten-Original erkennt, allerdings macht sich der optische Stillstand an allen Ecken bemerkbar. Teilweise hässliche Texturen, kleinere Grafikfehler und einige unnötige Ladesequenzen machen sich doch mit der Zeit bemerkbar. Auch akustisch kann das Spiel seinen Ursprung nicht verheimlichen – zwar geht die musikalische Ausrichtung grundsätzlich in Ordnung, allerdings stören immer wiederholende Ausrufe beim Angeln doch mit der Zeit.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Genau wie in Ein Goldfisch an der Leine“ war aller Anfang schwierig, doch irgendwann hat man den Dreh raus und kann sein Können unter Beweis stellen. Wer sich etwas für den Angelsport begeistern kann und keine Next-Gen-Grafik erwartet darf durchaus mal einen Blick riskieren. Eine kleine Kritik zum Schluss - einige Fischarten mehr wären durchaus drin gewesen.

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