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Squareboy vs Bullies: Arena Edition (eShop)

von

Jens Jordan

Im Herbst letzten Jahres hat der amerikanische Entwickler und Publisher Ratalaika Games Squareboy auf Switch ausgesandt, um den Bullies eins auf die Mütze zu geben. Ende des Jahres erschien dann auch die Version für Nintendo 3DS, die wir euch nun im Rahmen einer Review vorstellen wollen.

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Geschichte

Squareboy wartet wie jeden Tag nach der Schule auf den Schulbus, als zwei Rowdies, die namensgebenden Bullies, auftauchen und ihn zusammenschlagen. Ein weiser, alter Mann findet Squareboy etwas später und nimmt ihn mit in seinen Dojo, wo er ihn in die Kunst des Kampfes einweist. Beim Training stehen ihm zunächst Muk Yan Jong, also hölzerne Menschen, gegenüber, doch schon kurz darauf wird er sich wieder auf die Straße begeben. Und auf der Straße scheint die Gefahr nur auf Squareboy gewartet zu haben, da er umgehend erneut von Bullies angegriffen wird. Doch nun kann er ja seine Haut eigenständig beschützen. Die Geschichte ist absolut 08/15 und holt keinen Bullie vom Baum.  

Faust auf Faust

Ohne einen erkennbaren Plan geht es nun von einem Ort zum anderen und immer fliegen die Fäuste. Dreh- und Angelpunkt der wüsten Prügeleien ist dabei lediglich eine Taste, die man zum Schlagen, Greifen oder für einen Dash benutzen kann. Kombiniert mit einer Taste zum Springen und einer Taste, um Gegenstände von der Straße aufzunehmen und sie als Waffe einsetzen zu können, beschränkt sich das Schlagrepertoire damit leider auf eine Handvoll Alternativen. Bei mehreren Gegnern hat sich der Sprungtritt als nützlich herausgestellt, da man dadurch kurzfristig Gegner aus seiner Reichweite tritt und sich den verbleibenden Gegner widmen kann. Trotzdem kommt es häufiger schon einmal vor, dass man sich in der Zange zwischen zwei oder mehr Gegnern befindet. Wer dann getroffen wird, bekommt allerdings nicht einen Schlag ab, sondern direkt eine ganze Ladung. Grund dafür ist, dass sich Squareboy kurzzeitig nicht bewegen kann und die Flucht aus der Zange schon ein perfektes Timing erfordert. In der Regel führt dies dazu, dass man schon einmal ein Drittel seiner Lebensenergie verliert, weil man einmal getroffen wurde. Das sorgt für Frust, und zwar nicht gerade wenig. Zum Glück findet man ab und an mal eine Pizzaschachtel, welche die Lebensenergie wiederherstellt. 

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Pizza-Pause

Die ständigen Prügelfallen ist das nicht das einzige Problem des Beat ’em all-Ablegers. Sehr schnell schon wird das Spiel nämlich langweilig, weil ihm einfach der Tiefgang fehlt, um wirklich begeistern zu können. Da bringt es auch nichts, dass man den Bullies unterschiedliche Kostüme und Waffen gegeben hat, im Endeffekt kriegen die mit Pistolen bewaffneten Mafiosi, Punker & Co. dann doch mit dem bekannten Schlagrepertoire eins auf die Rübe. Leider ist bei der Handheldversion zudem der Kooperationsmodus für zwei Spieler auch noch weggefallen, wodurch sich das Spiel auf ein absolutes spielerisches Minimum reduziert. Wer trotz allem noch Lust auf weitere Abenteuer hat, kann sich auch noch im Arena-Modus Welle für Welle den Bullies stellen. Aber auch dafür dürfte die Motivation kaum länger als fünf Minuten reichen. Kleinere Achievements, wie das Besiegen von 300 Bullies oder der Sieg über Bandana Bully, sind ein netter Zusatz, allerdings kein wirklicher Anreiz, das Spiel über einen längeren Zeitraum zu spielen.

Technik

Zwar erinnert mich der Grafikstil ein wenig an eine farbige, etwas durchgeknallte Variante eines alten NES-Spiels, allerdings heißt das in diesem Fall nicht automatisch etwas Gutes. Nostalgisch ist eine Sache, ein langweiliger Abklatsch eine ganz andere. So hat man spätestens nach dem sechsten ähnlich aussehenden Bullie, der einem über den Weg läuft, die Standardform gesehen und nun kommen nur noch Abwandlungen, eine langweiliger als die andere. Auch die Spielwelten tragen nicht dazu bei, dass man aufspringt und wie gebannt am Fernseher hockt. Stattdessen konzentriert man sich in der Regel darauf, nicht in die Zange genommen zu werden, da alle Bullies anscheinend die gleiche Angriffsstrategie haben. Zum Glück läuft das Spiel flüssig über den Bildschirm. Auch der Sound ist so austauschbar wie die Settings, wenn man sich wenigstens über ein Filmset geprügelt hätte.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Bereits die Switch-Version konnte sowohl spielerisch als auch technisch überhaupt nicht überzeugen. Durch den Wegfall des Kooperationsmodus in der vorliegenden Version für den Nintendo 3DS hat sich allerdings auch der letzte Grund, das Spiel zu erwerben, in Luft aufgelöst. Auch wenn man die alten Sidescroll-Prügler ins Herz geschlossen hat, sollte man um das spielerisch schwache Squareboy vs Bullies: Arena Edition“ einen weiten Bogen machen.