Ultimate Fighting Championship ist eine amerikanische Kampfsportorganisation, die 1993 gegründet wurde und sich seitdem an einem stetig wachsenden Publikum erfreut. In Deutschland ist der große Erfolg bislang ausgeblieben, was sich vor allem auf dem im März 2010 ausgesprochen Verbot von den Übertragungen der Fernsehshows der UFC beruht. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und so kamen in den letzten Monaten neben einer Live-Show des UFC in Oberhausen auch einige Videospiele der Kampfsportorganisation heraus. Wie der UFC Personal Trainer“ in das Konzept passt, wollen wir euch nun erzählen.
Das Training beginnt
Der „UFC Personal Trainer“ schlägt eine ganz andere Richtung an als die bislang erschienenen Produkte unter dem Logo der Ultimate Fighting Championship. Diesmal steht nicht der Kampfsport im Vordergrund, sondern die Fitness. Zunächst legt man ein eigenes Profil an, indem man Namen, Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht angibt und bestimmt, ob man mit oder ohne Wii Balance Board trainieren möchte. Nachdem man die beiliegende, schwarze Beinschlaufe so am Bein angebracht hat, dass die Tasche mit der Öffnung nach oben an der Außenseite des Oberschenkels sitzt, folgt ein kurzer Fitnesstest. Mark DellaGrotte führt einen durch den kurzen, vierteiligen Fitnesstest, der aus Sit-Ups, Liegestütze, Hampelmännern und der Bestimmung des Belastungspuls besteht. Auf Basis der Ergebnisse bestimmt der „UFC Personal Trainer“ den Fitnesslevel, der von Anfänger über fortgeschrittener Anfänger bis hin zu Fortgeschrittener reicht. Die Wii-Fernbedienung befindet sich bei den Sit-Ups und Liegestützen in der schwarzen Beinschlaufe, bei Hampelmännern dagegen zusammen mit dem Nunchuk in den Händen.
Wahl des passenden Fitnessprogramms
Danach steht man vor der Wahl, ob man ein Fitnessprogramm mit einem richtigen Trainingsprogramm für die nächsten Tage und Wochen, oder eine oder mehrere Trainingseinheit separat mit einem der drei UFC-Trainer beginnen möchte. Beim Fitnessprogramm bestimmt man zunächst, welches Ziel man mit Training verfolgen möchte. Zur Auswahl stehen Gewichtsreduktion, Muskelaufbau oder die Steigerung der Kondition. Die zukünftigen Trainingseinheiten werden auf Basis des ermittelten Fitnesslevels und des Fitnessziels bestimmt. Jede Trainingseinheit, egal ob im Rahmen des Fitnessprogramms vorgegeben oder als einzelne Trainingseinheit ausgewählt, besteht immer aus einem Aufwärmen, den zur Trainingseinheit gehörenden Übungen und einem abschließenden Dehnen. Somit unterscheiden sie sich grundsätzlich nur in der Art der Trainingseinheit und im Umfang beziehungsweise in der Dauer.
Probleme im Training
Je nach Art der Trainingseinheit steht, sitzt oder liegt man vor dem Fernseher, um die Übungen des UFC-Trainer nachmachen zu können. Der schmeißt einem auf Englisch während des Trainings allerhand sinnlose Phrasen aus dem Fitness-Handbuch an den Kopf, die sich schon nach der dritten Trainingseinheit wiederholen. Im Fitnessprogramm kommt es außerdem vor, dass sich viele Trainingseinheiten an einem Tag häufig wiederholen, was nicht gerade für eine hohe Motivation sorgt. Zudem kann die Qualität der schwarzen Beinschlaufe nur bedingt überzeugen. Bei Trainingseinheiten, in denen man sich schnell auf und ab bewegen muss, rutscht sie den Oberschenkel herunter. Bei Trainingseinheiten, in denen man auf dem Rücken liegt und die Beine in der Luft hat, fällt die Wii-Fernbedienung ab und an aus der Tasche. Auch die Erkennung der einzelnen Bewegungen in den Trainingseinheiten funktioniert nicht immer.
Statistiken, Freunde und sonstige Aktivitäten
Am Ende jeder Trainingseinheit bzw. jedes abgeschlossenen Tages des Fitnessprogramms kann man sich einige Statistiken, wie die wahrscheinlich verbrauchten Kalorien, anzeigen lassen. Wer möchte kann natürlich auch sein ganz eigenes Fitnessprogramm festlegen und absolvieren oder sogar mit einem Freund beziehungsweise einer Freundin abwechselnd oder Seite an Seite trainieren. Wer eine Pause vom üblichen Trainingsprogramm benötigt, wird im Bereich der sonstigen Aktivitäten fündig. In diesem Bereich kann man beispielsweise mit dem Punchingball trainieren oder sich an Tire Flips um im freien Schlagen probieren.
Technik
Die grafische Qualität vom „UFC Personal Trainer“ ist erschreckend schwach und erinnert an einige der Fitnessprogramme, die schon kurz nach dem Erfolg von „Wii Fit“ erschienen sind. Sie wirkt verwaschen, unscharf und insgesamt sehr abwechslungsarm. Das Grau des Fitnessstudios bestimmt das Bild und auch in Sachen Animationen war es keine Meisterleistung, die mit „UFC Personal Trainer“ abgeliefert wurde. Da können auch die über 30 Minuten Videoanweisungen die Kohlen nicht mehr aus dem Feuer holen. Die englische Sprachausgabe an sich ist gelungen, allerdings werden immer und immer wieder die gleichen sinnlosen Phrasen vorgetragen, dass man sich schon nach dem ersten Trainingstag die Frage nach der Langzeitmotivation stellen muss.
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