Die goldenen Zeiten des Wrestling sind seit einigen Jahren unbestreitbar vorbei, auch wenn viele der Superstars aus der Rock’n-Wrestling-Ära um Hulk Hogan und der Attitude-Ära um The Rock auch heute noch aktiv sind. Trotzdem gibt es noch Millionen an Fans, die noch regelmäßig zur Fernbedienung greifen und sich eine der Großveranstaltungen angucken oder zumindest noch die einen oder anderen Sammelfiguren oder -karten im Schrank haben. Für diejenigen bringt THQ auch in diesem Jahr wieder ein neues Wrestling-Spiel in den Handel. Wie sich WWE 13“ sprichwörtlich schlägt wollen wir euch in unserem Review erzählen.

Live the Revolution
Unter dem Motto „Live the Revolution” startet in der 2013er-Version von WWE die Show. Über 100 Kämpfer und Kämpferinnen aus den vergangenen und den aktuellen Kämpfen sind am Start, darunter Mankind, Dwayne “The Rock“ Johnson, „Stone Cold“ Steve Austin, Shawn Michaels und Triple H. Wem die Auswahl nicht reicht der kann sich kinderleicht einen eigenen Wrestler samt dem dazugehörigen Einzug in den Ring, den Moves und Special Moves erstellen. Wer möchte kann die WWE-Welt sogar grundsätzlich nach seinen Wünschen gestalten.
Im Zentrum der Revolution steht die erfolgreiche Attitude-Ära, mit der die WWE den Grundstein für den Sieg gegen die konkurrierende WCW legte (Anmerkung der Redaktion: Die WCW wurde 2001 durch die WWE übernommen). Der Beginn und der Verlauf der Geschichte der Attitude-Ära wird in zahlreichen Videos erklärt und versetzt einen in die Rollen von Superstars wie Shawn Michaels, Mankind und Co., mit denen man die größten Kämpfe der unterschiedlichen Kampfhandlungsbögen, wie dem Aufstieg der D-Generation X, noch einmal erleben kann. Die Attitude-Ära ist so etwas wie der Story-Modus von „WWE 13“ und stellt einem neben dem Sieg über einen oder mehrere Konkurrenten auch immer optionale Ziele, wie beispielsweise einen Stuhlschlag gegen einen Gegner, einen Sieg durch Submission oder eine andere bestimmte Art.
Kämpfe und Matches jeder Art
Neben der Attitude-Ära kann man aber natürlich wieder zu zahlreichen Exhibition-Kämpfen antreten. Neben den normalen und Tag Team-Kämpfen warten wieder Triple Threat-, Fatal-4-Way-, 6-Man-, Handicap- und Specialkämpfe auf einen. Doch damit nicht genug, denn je nach Kampfauswahl kann man beispielsweise zu Leiter- und Käfigmatchen oder zum Royal Rumble antreten. Auch der King of the Ring ist wieder dabei, auch wenn er mittlerweile nicht mehr als Großveranstaltung der WWE geführt wird. Die Anzahl an Kämpfen und Matchen ist einmal mehr sehr umfangreich. Auch in der 2013er-Version von WWE hat man allerdings immer noch nicht die Mittel die zu WCW-Zeiten beliebte Battle Royal einzubinden.
Bei den Kämpfen setzt man auf bewährte Technik. Je nach dem ob man sich für die Steuerung mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk, Classic- oder Game Cube-Controller entschieden hat, werden andere Knöpfe benötigt um die unterschiedlichen Schläge und Tritte, Griffe, Konter, Submission und Finisher auszuführen. Dabei kann man unterschiedliche Körperteile des Gegners ins Visier nehmen, um sie gezielt zu schwächen und damit beispielsweise angreifbar für einen Submission zu machen. Grundsätzlich gilt bei der Wahl der Steuerung Classic- oder Game Cube-Controller vor Wii-Fernbedienung und Nunchuk, da man mit den Steuerungseingaben etwas leichter erfolgreich ist. Je nach Kampf und Matchart führen unterschiedliche Aktionen zum Erfolg – das reicht vom Pin über das Werfen des Gegners durch einen Tisch bis hin zur erfolgreichen Flucht aus dem Stahlkäfig.

Technik
Über die Jahre hinweg hat man sich zwar an die abschreckende Grafik der Wii-Version des Spektakels gewöhnt, aber wirklich zufriedenstellend ist derartiges nun wirklich nicht. Durch den Einsatz der Predator-Technologie 2.0 verspricht man Wii-Besitzern zwar die flüssigste und beste WWE-Action aller Zeiten, doch was nutzt einem das wenn auf der Grafik noch immer ein grauer Nebel liegt durch den sie blass und stellenweise sogar unsauber wirkt. Der neidische Blick auf PS3 und Xbox360 muss erlaubt sein, wenn man die Kämpfer und Kämpferinnen in den Ring einziehen sieht. Wer im Kampf dann einmal in die Gesichter der 2D-Plastik-Zuschauer guckt fragt sich spätestens zu diesem Zeitpunkt warum er überhaupt zur Wii-Version gegriffen hat. Rockiger Sound, die bekannten Einzugsmelodien und die englischen Kommentatoren sorgen zumindest akustisch dafür, dass „WWE 13“ nicht auch in diesem Bereich wie ein Produkt aus einer längst vergangenen Konsolengeneration wirkt.
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