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Zelda II: The Adventure of Link

von

Burak Cakir

Mit dem NES und den ersten Super Mario Bros.“- und „The Legend of Zelda“-Titeln legte Shigeru Miyamoto und sein Team bei Nintendo die Grundsteine für zwei spektakuläre Spielereihen. Damals konnte sich wohl kaum jemand vorstellen, dass die Geschichte um den grünen Buben Link sich zu einer Legende entwickeln würde. Man erfreute sich bloß an diesen neuen Abenteuern, die einen noch nie zuvor herrschenden Spaß an Videospielen mit nach Hause brachten. Diese Freude sahen die Entwickler und erkannten das große Potential, das in den Figuren Link und Mario vorhanden war. So folgte 1987 der zweite Teil zur Saga um die Prinzessin Zelda, der sich jedoch erheblich von dem ersten und den darauf folgenden Teilen unterscheidet. Trotz der Kritik, dass das Spiel „zeldauntypisch“ sei, wagten wir einen Blick in Links zweites Abenteuer und können euch im folgenden Review davon berichten.

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Ein Kuss von Prinz Link tut es anscheinend nicht

Der Herr der Finsternis Ganon kann nicht ruhen, bevor das Land um Hyrule komplett in Dunkelheit versunken ist. Daher versetzt er die schöne Prinzessin Zelda in einen tiefen Schlaf und verpestet die Steppen mit bösen Ungeheuern. Um nun den Frieden wiederherzustellen, muss Link die sechs Zauberkristalle an ihre Plätze in den verschiedenen Palästen bringen und letztendlich Ganon bezwingen.

Wie gewohnt ist das leichter gesagt als getan. Die Tempel werden nämlich von finsteren Kreaturen bewacht, die alles geben, um Link an seinem Vorhaben zu hindern. Mit Schwert, Schild und einer Portion Magie macht sich der grün gekleidete Held auf den Weg und bereist eine große Welt verschiedener Landschaften, um seine Prinzessin aus dem Schlaf zu erwecken.

Angriff, Magie und Leben

In das Spielgeschehen wird der Spieler am Anfang kaum eingeführt, jedoch bedarf es auch keiner großen Erklärung. Schließlich startet man direkt neben der schlafenden Prinzessin und befindet sich auch schon nach ein paar Schritten in der ersten Stadt. Schon hier bemerkt man den Unterschied zu den anderen Zelda-Titeln. Man geistert mit Link nämlich durch eine Weltkarte und kämpft dann gegen die plötzlich erscheinenden Kreaturen in der Seitenansicht.

Der Weg, den der Spieler einschlagen muss, ist linear, da alle anderen Optionen zunächst einmal blockiert sind und erst mit dem Erhalten des jeweiligen Items frei werden. Im Kampf setzt man diese hingegen nicht ein. Die Kämpfe bestehen nämlich nur aus Schwerthieben und dem Einsatz magischer Kräfte. Das Besiegen eines Gegners bringt dem Spieler derweil Erfahrungspunkte, die man für ein Level-Up nutzen kann, um seine Fertigkeiten zu verbessern. So muss man die drei Fähigkeiten Angriff, Magie und Leben stets trainieren, um gegen die übermächtigen Gegner anzukommen.

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Dieser Weg wird kein leichter sein

Sofern man in einer neuen Stadt angekommen ist, informiert man sich bestenfalls über den nächsten Tempel und erhofft sich, eine weitere Fähigkeit zu erlernen. Jede Stadt besitzt einen weisen, alten Mann, der stets eine große Hilfe darstellt. Ansonsten erhält man von den Bewohnern nämlich wenig Auskunft und verirrt sich somit im nächsten Labyrinth. Die Wege zu einem wichtigen Item oder die in einem Tempel sind schon alleine schwer genug, so dass man sich unbedingt unnötig viel Stress ersparen sollte, indem man sich vorher gut genug informiert. Hat man nun doch bereits einiges an Informationen zusammengetragen und ist sich über den einzuschlagenden Weg im Klaren, stürzt man sich in den Tempel hinein.

Hinter den dunklen Korridoren eines jeden Palastes befindet sich stets ein besonderer Gegenstand, den man aufsammeln muss, um in der Story voran zu kommen. Am Anfang sind die Wege dabei noch weniger verzwickt und der Spieler kommt ohne Probleme durch. Je weiter man allerdings in der Geschichte voran geschritten ist, desto stärker werden die einzelnen Kreaturen, die überall lauern und desto frustrierender wird das Labyrinth.

Irgendwann geistert man durch die Gänge und hofft nur noch, den richtigen Weg genommen zu haben, da man ansonsten unnötiger Weise die komplette Lebenskraft verloren hat. Die Irrgärten sind unheimlich frustrierend und oftmals findet man nur noch schwer die Motivation, sich erneut durch die verwirrenden Gebilde zu kämpfen. War man letztendlich doch erfolgreich, erwartet den Helden am Ende ein eigentlich witzloser Endgegner, verglichen mit dem, was man auf dem Weg davor durchmachen musste. Trotzdem sollte man die Bosse bloß nicht unterschätzen, besonders da man bei ihnen meist mit einem eingeschränkten Energievorrat ankommt.

Damals, als man die einzelnen Pixel noch zählen konnte

Der zweite Teil der „The Legend of Zelda“-Reihe hat inzwischen 24 Jahre auf dem Buckel, daher kann man grafisch und technisch auch nicht besonders viel erwarten. Die Pixelgrafik konnte man damals noch als schön und abwechslungsreich empfinden, heute wirkt die Gestaltung aber etwas veraltet. Immerhin gibt es ein paar wenige Lieder, die den Spieler zum Mitsummen einladen.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Zelda II: The Adventure of Link “ gibt heute immer noch eine gute Figur ab, sorgt aber durch den recht hohen Schwierigkeitsgrad für einige Frustmomente. Im Nachhinein kann man jedoch sagen, dass das Spiel berechtigt als untypisch für die Serie gilt. Der Spieler verbringt einen großen Anteil der Zeit mit Level-Ups und weniger mit der Geschichte. Daher kann man froh sein, dass Nintendo in den folgenden Teilen auf die Rollenspielelemente verzichtet hat. Trotz alledem ist der zweite Teil der Reihe ein gutes Spiel und ist es heute immer noch wert, gespielt zu werden.

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