Puzzle-Games kann man grob in zwei Kategorien einteilen. Die einen, wie „Tetris” funktionieren nur digital, die anderen könnte man genauso gut auf Papier darstellen. In letztere Kategorie fällt auch „Piczle Lines DX”, das sich in unserem Review behaupten muss!
Verbindend
Das grundlegende Spielprinzip ist eigentlich sehr simpel: man muss gleiche Zahlen miteinander verbinden. Der Clou dabei ist, dass die Zahl auch gleichzeitig die Anzahl der Kästchen angibt, die der Weg lang sein darf. Bei kleinen Zahlen ist dies noch sehr simpel, dann eine Zwei ist immer direkt neben einer anderen Zwei der gleichen Farbe, die man direkt miteinander verbindet. Doch im Laufe des Spiels werden die Puzzles und damit meist auch die Zahlen größer, so dass die Wege in allen erdenklichen Graden und Kurven daher kommen. Selbst wenn man mit dieser Art von Puzzle-Spiel noch nicht in Berührung gekommen ist, muss man sich keine Sorgen machen. Zum einen gibt es eine kleine Einführung, zum anderen ist der Schwierigkeitsgrad zu Beginn noch sehr niedrig und steigt in einem vernünftigen Tempo an, so dass die Lernkurve sehr angenehm ausfällt. Und sollte man bei einem Puzzle nicht weiter kommen, macht man eben erstmal ein anderes.
Story & Bildchen
Zwei Spielmodi bietet „Piczle Lines DX”, bei denen es sich natürlich dennoch gleich puzzelt. Im Storymodus muss man nacheinander 100 Aufgaben verteilt über fünf Kapitel lösen. Wie es sich gehört wird hier natürlich auch eine Geschichte erzählt. Dabei kommt aber sowohl der Inhalt als auch die Qualität der kurzen Comic-Strips nicht über "nett" hinaus. Im Puzzle Modus hat man über 200 Aufgaben vor sich, aus denen man frei wählen kann. Schön sind hier die unterschiedlichen Themenbereiche, zu denen man am Ende des Puzzles stets passende Bilder freilegt. Als kleines Goodie haben die Entwickler noch Achievements ins Spiel gepackt, die man zum Beispiel für das Lösen aller Rätsel einer Kategorie erhält. Wer es sich zum Ziel macht, wirklich alle Rätsel zu lösen, bekommt hierdurch einen kleinen, zusätzlichen Motivationsbringer.
Hilfslinien
Ein sehr komfortables Feature ist auch, dass unfertige Verbindungen als dünne Linie dargestellt werden, an deren Ende ein kleiner Kreis mit der Anzahl der bisher abgeschrittenen Felder ist. Wenn man sich also nur mit einem Teil der Verbindung zweier Punkte sicher ist, kann man diesen Teil bereits einzeichnen und kommt so oft leichter auf die Lösung für eine andere Stelle. Natürlich kann man diese Hilfslinien auch wieder einfach entfernen, wenn man sie sich doch als falsch herausstellen. Das ist definitiv ein Feature, das wird uns auch schon bei anderen Versoftungen dieser Puzzle-Art gewünscht hätten!
Egal wie man mit der Switch spielt, alle Steuerungsvarianten funktionieren ordentlich. Im Handheld-Modus mit dem Touchscreen oder am TV per Buttons, wer sich verklickt ist selber Schuld!
Zweck
Zweckmäßig ist mal wieder das Wort, das auch bei diesem Puzzle-Spiel in Bezug auf die Präsentation genannt werden kann. Die kleinen Comics sind ganz nett, mehr aber auch nicht, und das sonstige Drumherum aus Menüs kann auch nicht mehr punkten. Immerhin legt man durch das Lösen der Rätsel nette Pixel-Bilder frei, wie man es auch von der „Picross”-Reihe gewohnt ist. Die zu eintönige Musikuntermalung sollte man möglichst durch andere Soundquellen ersetzen.
Bisher gibt es drei Kommentare
"Die zu eintönige Musikuntermalung sollte man möglichst durch andere Soundquellen ersetzen."