Spiele • Switch

Robonauts (eShop)

Mehr zum Spiel:

Robonauts (eShop)

Grundsätzlich kann man gegen einen gut gemachten, klassischen Shooter nie etwas einwenden. Für viele Spieler ist das Genre aber abgenutzt und ausgeschlachtet. Originelle Ideen müssen her, wie beispielsweise die 360 Grad-Level und wuchtigen Partikel-Effekte in einem „Resogun“ oder wahnwitzigen Luftmanöver in einem „Luftrausers“. Das Genre eignet sich also durchaus noch für vielfältige Ideen. Auch das jetzt für Switch erschienene „Robonauts“ will mit einer Mischung aus Plattformer-Elementen und Gravitations-Mechanik die Spieler für sich gewinnen.

Anziehende Planeten

Zumindest im Kern ist „Robonauts“ ein klassischer Arcade-Shooter. Auch hier wird wild auf alles geballert, was sich nur wagt zu bewegen. Im Gegensatz zu Spielen wie „Galaga“ oder „Space Invaders“ steuert man aber einen Roboter in einem Mech-Anzug, der wie in einem Plattformer gesteuert wird. Das heißt man läuft und springt, um Gegnern auszuweichen, während man wild um sich ballert. Ein frischer Ansatz, der durch einen weiteren Kniff gestärkt wird. Jeder Level spielt in einem anderen Planetensystem. Dank der verschiedenen Gravitationskräfte der Planeten kann man zwischen den Planeten hin und her springen. Entfernt erinnert dies an „Super Mario Galaxy“. - Die Zielsetzung der Level unterscheidet sich jedes Mal nur minimal. Sämtliche Gegner müssen ausgeschaltet werden, um dann über ein Portal aus dem Planetensystem sicher zu entkommen. Auch wenn man in manchen Level vorher Stützpunkte zerstören muss, ändert dies nichts an der stumpfen Baller-Action. „Robonauts“ ist nun einmal Arcade-Shooter, also sei es ihm verziehen.

Level-Gestaltung mit Problemen

Optisch unterscheiden sich die Planetensysteme nur minimal. Die Strukturen ähneln sich immer wieder aufs Neue, während nur das Setting wechselt. Dafür werden die Areale aber jedes Mal größer und lauern mit neuen, stärkeren Gegnertypen auf. Hier helfen nur stärkere Waffen, die von besiegten Gegnern hinterlassen werden. Leider kann so keinen Einfluss darauf nehmen welche Waffen man ausgerüstet hat. Das ist für klassische Arcade-Shooter eigentlich ganz normal, diese funktionierten aber auch strikt linear und boten nicht wie „Robonauts“ die Möglichkeit sich frei zu bewegen. Hat man das Glück einen Raketenwerfer einzusammeln, kann es gut sein, dass man es gerade nur mit einfachen Gegnertypen zu tun hat. Schade ist auch, dass die Gravitation der Planeten keine taktische Rolle in den Gefechten spielt. Zwar werden die Geschosse von den Planeten angezogen, allerdings kann man diesen Aspekt auch ohne weiteres außer Acht lassen. Es wäre schön gewesen, wenn die Entwickler die Mechanik weiter in den Vordergrund gestellt und mehr Überlegung in die Level-Gestaltung gesteckt hätten.

Kurzweilige Arcade-Action

Wer ein bisschen mit Arcade-Shootern vertraut ist, kann die zwölf Planeten-Systeme im normalen Schwierigkeitsgrad in ein bis zwei Stunden abschließen. In einem zweiten Schwierigkeitsgrad wird es dann aber nochmal vertrackter, aber bei weitem nicht so unfair schwer wie man es von anderen Genre-Vertretern gewohnt ist. Etwas Schade ist, dass man seine Highscores nicht online vergleichen kann. Dadurch geht ein großer Motivationspunkt Level erneut zu spielen verloren. Dennoch sind manche der Planeten-Systeme echt knackig. Nicht zuletzt durch den treibenden, elektronischen Soundtrack von Komponist Simon Viklund kommt es in hektischen Situationen in Angesicht vieler Gegner auch mal zu schwitzenden Fingern.

Auf die Couch, fertig, los!

Für viele besonders interessant dürften die zwei Mehrspieler-Modi sein. Wer möchte kann die zwölf Kapitel zu zweit gemeinsam spielen. Das Spiel wird dann über einen Splitscreen in zwei Hälften geteilt. Auf diese Weise kann man sich aufteilen und die Gegner beispielsweise von beiden Seiten in die Zange nehmen. Wer nach etwas kurzweiligem für einen gemeinsamen Spiele-Abend sucht, wird hier gut bedient. Im zweiten Modus tritt man stattdessen gegeneinander an. Wer mehr Treffer erzielt, füllt eine Leiste und geht am Ende als Sieger hervor. Für uns war der kooperative Modus allerdings deutlich unterhaltender und anspornender. Im kompetitiven Modus fehlte uns hingegen die direkte Konfrontation mit dem anderen Spieler.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn „Robonauts“ gerne mehr als nur ein typischer Arcade-Shooter sein würde, fehlt es dem Spiel schlussendlich an genügend frischen Ideen. Gerade die Anziehung der verschiedenen Planeten sieht im Trailer spannender aus, als sie sich letztendlich im Spiel erweist. Dennoch: Wer auf klassische Arcade-Action steht, mit den kurzweiligen Leveln zufrieden ist und möglicherweise noch einen Freund auf der Couch sitzen hat, begeht mit „Robonauts“ keinen Fehler.

Das sagen unsere Leser

Du bist nicht angemeldet. Logge dich ein oder registriere dich, um kommentieren zu können.