Nachdem die Hauptableger der „Super Mario”-Spiele mit dem grandiosen „Super Mario Galaxy“ immer linearer wurden, wünschten sich viele Spieler die offeneren und auf Erkundung ausgelegten Welten aus „Super Mario 64“ sowie „Super Mario Sunshine“ zurück. Tatsächlich verbirgt „Super Mario Odyssey” nicht, dass dieser Spielstil wieder fortgeführt wird, sondern weist die Spieler oft sogar genau darauf hin. Wieso es sich dabei aber nicht nur um einen würdigen Nachfolger, sondern um eines der besten Spiele aller Zeiten handelt, haben wir für euch herausgefunden. Willkommen auf der Odyssey!
Super Mario Geschichtenzeit
Dass Mario einmal mehr loszieht, um Prinzessin Peach aus den Fängen des Bösewichts Bowser zu befreien, ist nichts Neues. Tatsächlich sieht man die Entführung aber gar nicht. In der ersten Szene kommt es direkt zur Konfrontation zwischen den Ikonen. Bowser siegt jedoch, und Mario fällt von seinem Luftschiff. Glücklicherweise landet er dabei im Hutland und macht schnell Bekanntschaft mit dem Hutgeist Cappy, dessen Schwester ebenfalls entführt wurde. Deshalb beschließen die beiden von nun an zusammenzuarbeiten, was sich aber als gar nicht so einfach erweist. Sie müssen nicht nur erstmal das Luftschiff mit dem Titel Odyssey finden, sondern sich dabei auch gegen fiese Hasen-Hochzeitsplaner wehren. Bowser will dieses Mal nämlich direkt den Bund der Ehe mit der Prinzessin schließen, was natürlich verhindert werden muss.
Die Geschichte ist nicht gerade die spannendste, doch anstatt das als großen Kritikpunkt anzusehen sollte man eher den Charme darin sehen. Sie liefert nämlich nur einen Grund für Mario, die Weltreise zusammen mit Cappy anzutreten. Zudem sind die Charaktere nett anzusehen. Insbesondere die Hasen wurden dermaßen liebevoll animiert, dass man sich in den Zwischensequenzen manchmal einen ganzen Animationsfilm wünscht. Zudem ist Cappy sehr sympathisch, und Mario bleibt einmal mehr der sehr charismatische, stumme Held. Überzeugt hat uns auch die plötzliche Eröffnung, die ein wenig Abwechslung in die angestaubte “Mario”-Formel bringt, aber auch weniger episch wirkt. Es kommt weniger darauf an, welche Geschichte erzählt wird, sondern auf welche Weise.
Eine echte Odyssee
Im Mittelpunkt des Abenteuers stehen die Welten, die Mario bereisen muss. Dabei ist das Ziel eigentlich immer klar, denn fast überall gibt es eine zentrale Aufgabe, die mal mehr, mal weniger linear ist. Im Küstenland sollen zum Beispiel vier Fontänen wieder zum sprudeln gebracht werden, während Mario im Wüstenland eine Pyramide erreichen muss. Dennoch wird man Probleme haben, einfach dem Pfad zu folgen, denn die einzelnen Welten waren noch nie so offen gestaltet. Man möchte immer wieder vom vorgegebenen Pfad abkommen und sehen, was hinter der nächsten Ecke lauert. Glücklicherweise wird man darin sogar bestärkt und belohnt.
Es ist schlicht unglaublich, wie liebevoll und spannend die einzelnen Welten gestaltet wurden. Überall trifft man auf neue Elemente, die mitunter das Gameplay erweitern, während die Bevölkerungen der einzelnen Welten einem ständig ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Dabei kann es sogar gut sein, dass man komplett neue Abschnitte mit einigen Herausforderungen entdeckt, also handelt es sich nicht nur um kleine Extras. Es ist fast eine Offenbarung zu sehen, wie die Welten in sich aufgebaut sind. Kleine und große Geheimnisse zu entdecken ist also keine Nebenbeschäftigung, sondern nimmt einen Großteil der Reise ein.
Eine Welt voller Monde
In „Super Mario Odyssey“ muss man in den Spielwelten Halbmonde sammeln. Der Ablauf hat sich allerdings verändert. Während der Spieler zuvor einzelne Aufgaben auswählen musste, um die Sammelgegenstände zu ergattern, darf man sie nun frei beim Erkunden sammeln. Manchmal findet man sie tatsächlich im Vorbeigehen ohne Mühe, manchmal müssen knifflige Sprung-Passagen überwunden werden und in anderen Abschnitten ist sogar Köpfchen gefragt. Im Gegensatz zu vorherigen “Mario”-Spielen reicht es nicht mehr aus, einfach den Boss einer Welt zu erreichen, denn die Odyssey benötigt die Halbmonde dazu, um weitere Strecken zu fliegen. Um in die nächste Welt zu kommen, muss man demnach eine feste Anzahl an Monden finden. Diese stellen jedoch nur einen Bruchteil der Gesamtzahl dar.
Die Suche nach den Halbmonden ist die Hauptmotivation des Spiels und macht durchweg Spaß. Es ist auch gar nicht schlimm, dass davon nicht alle mit besonders kreativen Aufgaben verbunden sind und man fast schon in sie hinein stolpert, denn die Anzahl ist wahrlich gigantisch. Wer mit 120 Monden oder gar dem Doppelten rechnet, ist noch immer sehr weit entfernt. Noch nie gab es dermaßen viele Sammelgegenstände, wobei man natürlich auch bedenken muss, dass man mehrere mitunter in wenigen Minuten sammeln kann. Das stört aber nicht, da man so mehr von der Welt sieht und wirklich jede Ecke erkundet. Zudem dient ein Schnellreise-System innerhalb der Welten dazu, dass lange Laufwege vermieden werden.
Offen wie nie
Bei der gigantischen Anzahl von Halbmonden könnte man meinen, dass man Ewigkeiten benötigt, um das große Finale zu erreichen, doch das ist nicht der Fall. Wer nichts für das Erkunden der Spielwelten übrig hat, und nur das Nötigste tun will, kann auch einfach den linearen Zielen folgen. Meist findet man nämlich schon auf dem Weg dorthin die begehrten Halbmonde, sodass die vorgegebene Mindestanzahl überraschend leicht erreicht ist. Insgesamt reist man durch etwas mehr als ein Dutzend an Welten und wird vom Charme regelrecht begeistert, bis es zum großen Finale kommt.
Allgemein ist der Ablauf sehr gelungen und es werden alle Fans der linearen Abenteuer, die Entdeckernaturen bis hin zu den Profis angesprochen, die sich ebenfalls an einigen optionalen Passagen die Zähne ausbeißen können. Gut also, dass man auf das klassische Lebens-System verzichtet hat und nun bei jedem Tod lediglich zehn Münzen verliert, die mehr als verschmerzbar sind. Es ist aber geradezu unglaublich, dass man bis zum Ende immer wieder auf neue Elemente trifft, die einen überraschen. Obwohl sich Aufgaben mitunter wiederholen wird man nie an den Punkt geraten, an dem man auch nur einen Ansatz von Eintönigkeit feststellt.
Sportlicher Mario
All die tollen Welten wären natürlich nicht im Ansatz so reizvoll, wenn es nicht Spaß machen würde, sich in diesen zu bewegen. Tatsächlich darf man sich auf den präzisesten, vielfältigsten und spaßigsten Mario aller Zeiten freuen. Das meiste läuft wie bekannt ab, nur muss man sich daran gewöhnen, dass man nicht wie in den letzten beiden Hauptablegern manuell rennen kann und Mario das wieder automatisch tut. Trotzdem kann man jede Passage wunderbar überwinden. Das Gameplay fühlt sich deshalb durchweg flüssig an.
Es ist jedoch das gesamte Paket, das den Spielspaß in die Höhe treibt. Man kann nämlich neben den klassischen Tricks wie dem Hechtsprung, der Stampfattacke oder dem Dreisprung auch einfach eine Rolle nutzen, um schneller voranzukommen. Selbst ein Fahrzeug lässt sich zur Fortbewegung nutzen, was den Open World-Charakter erneut unterstreicht. Alles in allem ist das hier Mario in seiner Höchstform und in keinem Moment wird man sich darüber ärgern müssen, dass der Held zu wenig Möglichkeiten zur Fortbewegung hat.
Ein Mann und seine Mütze
Nach knapp 1000 Wörtern kommen wir jetzt zu dem größten Feature, das „Super Mario Odyssey“ zu einem ambitionierten und bemerkenswerten Spiel macht. Der kleine Cappy, der stets auf Marios Kopf sitzt, kann nämlich nicht nur als Sprung-Plattform genutzt und auf Gegner geworfen werden. Vielmehr kann man die Mütze mit den Augen nutzen, um in jeder Welt die Kontrolle über Feinde und andere Kreaturen zu übernehmen und sie zu steuern. Mal ist Mario ein Frosch, dann ein Kugelwilli. Auch Hammer-Brüder oder gar Scherrmützler genannte Panzer sind nicht vor der feindlichen Übernahme sicher. Man sollte beachten, dass man nicht alle Gegner kontrollieren kann, doch das ist gar nicht schlimm. Die ausgewählten Feinde werden stets kreativ eingesetzt und viele Elemente in den Welten wurden sehr gut gestaltet, um deren Fähigkeiten auf flexible Weise einzusetzen.
Es fällt schwer zu beschreiben, wie unfassbar viel Spaß es macht, Feinde zu steuern. Diese bieten nämlich mitunter völlig andere Möglichkeiten. Mal kann Mario daher fliegen, sich dann strecken, durch Lava schwimmen oder eine unglaubliche Kraft hinzugewinnen. Da sich die entsprechenden Feinde kaum ähneln kann man fast behaupten, es gebe eine Vielzahl an spielbaren Charakteren. Immer wieder neue Fähigkeiten zu entdecken, diese einzusetzen und dabei weitere Geheimnisse aufzudecken ist eine der besten Beschäftigungen, die Spieler jemals in einem Titel mit Mario erleben durften. Zudem darf man einen T-Rex steuern. In einem Mario-Spiel. Mit Schnurrbart. Müssen wir noch mehr sagen?
Marios Fashion Show
Vielfalt ist das große Wort, und das macht sich auch optisch bemerkbar. Nicht nur dank der Feinde und der Welten, sondern auch Marios neu entdeckter Liebe für verschiedene Outfits. In den meisten Welten darf man mithilfe von lila Münzen, von denen es entweder 50 oder 100 gibt, neue Kleidungsstücke kaufen, wohingegen einige auch mit den gewöhnlichen Goldmünzen erwerbbar sind. Dadurch sind die Hüte und der Rest separat voneinander erhältlich, dürfen aber auch vom Spieler kombiniert werden. Koch-Outfit mit Steinzeitschädel? Oder doch lieber Punkteshorts mit Bauarbeiterhelm? Es gibt wirklich sehr viele verschiedene Verkleidungen, die alle klasse aussehen.
Noch schöner ist es dann zu sehen, wie die Kleidungsstücke die Geschichte von Mario aufzeigen. Schaut man nämlich auf die Titel zurück, in denen der Held nur Gastauftritte hatte, fällt auf, dass seine Kleidung stets unterschiedlich war. Fast alle von diesen Kleidungsstücken kann man finden, was für Nostalgiker eine wahre Offenbarung ist. Selbst die komplett neuen Klamotten sehen großartig aus, voller Details und verrückter Elemente. Wir wollen wirklich nicht zu viel verraten, doch gerade gegen Ende werden hier alle Register gezogen und man ahnt, wie viel Spaß die Macher beim gestalten gehabt haben müssen. Selbst eine Anspielung auf „Super Mario 64“ ist dermaßen außergewöhnlich, dass man einfach nur seinen Hut ziehen möchte.
Hilfe an den richtigen Stellen
Wer schon viele „Super Mario“-Spiele beendet hat, wird die Freiheiten, die der Titel bietet, wertschätzen. Doch man könnte meinen, dass Neulinge, oder jüngere Spieler mit so viel Freiheit Probleme haben könnten. Praktischer weise kann man vor Spielstart einen gesonderten Modus wählen, in dem Mario mit einer Blase vor tödlichen Fällen gerettet wird. Dieser zielt direkt auf die unerfahrenen Spieler ab und führt diese langsam an die Spieldynamik heran, obwohl der Schwierigkeitsgrad stets human bleibt. Lediglich die Bestrafungen werden gemildert, die Herausforderung aber bleibt vorhanden.
Eine Hilfe, die mehrere Spieler dankend annehmen dürften, ist der Entdecker-Toad. Zahlt man 50 Münzen, platziert dieser auf der Karte eine Markierung an genau der Stelle, an der ein Halbmond versteckt ist. Ein Papagei gibt sogar den Titel bekannt, sodass die große Suche nach den letzten Gegenständen fast vollständig entfällt, wenn man es denn möchte. Trotzdem sind die Hinweise nicht immer detailliert und in einigen Fällen muss man zusätzlich rätseln, wie genau man an den Halbmond kommt. Dem Spieler wird hier nur wahlweise die Sucharbeit abgenommen, sein eigenes Können muss man trotzdem unter Beweis stellen.
Ein Spiel zum Verlieben
Würde man jeden liebevoll gestalteten Aspekt des Spiels beschreiben wollen, würde das jeglichen Rahmen sprengen. Das wird vor allem bei Marios zahlreichen Animationen deutlich. Manchmal ist ihm kalt und er zittert, manchmal schläft er ein und sogar das Tanzbein will geschwungen werden. Die feinen Details in seinen Bewegungen lassen wirklich das kälteste Fanherz schmelzen und zeigen, wie viel Passion in diesem Spiel steckt. Doch auch die Welten sind voller Anspielungen, sodass man sich vor Referenzen gar nicht retten kann. New Donk City ist da noch das offensichtlichste Beispiel, doch wirklich überall findet man kleine optische Überraschungen. Nicht eine einzige Welt wurde auch nur im Ansatz lieblos gestaltet, und trotz der typischen Geschichte ist Marios Reise so lebendig wie noch nie zuvor.
Auch die Odyssey selbst macht einen großen Teil des Charmes aus. Mit den lila Münzen darf man sich nämlich auch Aufkleber und Dekorationen für das Innenleben kaufen, sodass ein richtiger Reise-Charakter aufkommt. Ständig wird man durch Andenken an die verschiedenen Länder und ihre Völker erinnert, während das eigentliche Ziel natürlich stets die Rettungsmission bleibt. Sogar vermeintliche Kleinigkeiten wie die Karten der Spielwelten stellen ein Highlight dar. Diese sind wie Broschüren gestaltet und enthalten Fakten und Sehenswürdigkeiten als ob man an den Orten tatsächlich Urlaub machen würde.
Mehrspieler-Hit?
Der Mehrspieler-Modus, den man im Menü jederzeit aktivieren kann, geht im Vergleich zu „Super Mario 3D World” einen Schritt zurück. Der zweite Spieler steuert nicht mehr einen der „Mario“-Helden, sondern Cappy. Das tut er allerdings unabhängig von Mario. Dadurch können Gegner in größerer Entfernung übernommen werden, Cappy darf unendlich lange dem Kopf fernbleiben und sogar dann eingesetzt werden, wenn man einen Feind kontrolliert.
Ein vollwertiger Mehrspieler-Titel wird das Spiel jedoch nicht. Tatsächlich wird der Ablauf zu zweit langsamer, da man immer darauf achten möchte, dass beide Spieler etwas zu tun haben. Man darf den Mehrspieler-Modus eher als nette Dreingabe sehen, der sich vor allem eignet, wenn man jüngere Kinder im Haus hat. Ansonsten bleibt das Spiel ein Solo-Abenteuer, und das ist auch seine Stärke. Dennoch gibt es eine andere wunderbare Mehrspieler-Komponente, nämlich in Form von Online-Ranglisten. Bei einigen Mini-Spielen darf man dann seine persönlichen Rekorde mit der Welt vergleichen, was wirklich ein wunderbarer Bonus ist.
Nach dem Ende, oder: Der Spoiler-Abschnitt
Wir können „Super Mario Odyssey” nicht gebührend feiern ohne über die Langzeitmotivation zu reden, weshalb wir an dieser Stelle zumindest anschneiden, wie es nach dem Ende der Geschichte weitergeht. im Anschluss ist das Spiel nämlich noch lange nicht vorbei und es wird auch nicht vor dem Boss gespeichert. Stattdessen darf man sich auf ein weiteres großes Land freuen, während andere Herausforderungen, verbunden mit dem Finale, ebenfalls verfügbar werden. Danach gibt es sogar ein neues Ziel, das ein abschließendes Ende darstellt, doch mehr soll nicht verraten werden.
Nicht nur die neuen Gebiete sind beachtlich, auch das erneute Besuchen der bekannten Welten lohnt sich. Da nun Frieden eingekehrt ist, machen sich nämlich auch andere Völker auf den Weg in der Urlaub, und man trifft plötzlich auf Roboter am Strand oder Menschen in der Wüste. Dadurch werden neue Aufgaben oder sogar Abschnitte freigeschaltet, sodass der Spielumfang erweitert wird. Erst nach dem Finale wird die Bedeutung der silbernen Blöcke offenbart, die in fast jeder Welt zu finden sind und für eine ganze Menge an neuen Inhalten sorgen. Wir hatten nach der Ankündigung des Spiels die Befürchtung, dass zu wenig Welten und zu wenig Umfang den Titel trüben könnten. Tatsächlich sind die vorhandenen aber so umfangreich, dass man selbst nach 30 Stunden noch ordentlich etwas zu tun hat, um die hundert Prozent zu erreichen. Man kann die Macher nicht genug dafür loben, was alles in dem Spiel steckt, und dass das Ende eigentlich nur der Anfang einer neuen Reise ist.
Wunderschön mit kleinen Kratzern
Kurz gefasst: „Super Mario Odyssey” sieht wirklich wunderschön aus. Jede Landschaft wirkt lebendig, die Farben sehen vor allem am TV großartig aus und die Texturen sind nie allzu matschig, sodass einige Welten regelrecht sauber, andere komplett verwuchert aussehen. Doch so schön das Spiel auch ist, man darf nicht vergessen, dass Nintendo Switch nicht das stärkste Stück Hardware ist, und somit muss man einige Kompromisse machen. Am harmlosesten ist da noch die Kantenglättung, die nicht immer einsetzt. Störender sind die Pop-Ins, weshalb selbst große Elemente oft aus dem Nichts auftauchen. Das stört zwar weder die Präsentation noch das Gameplay, kratzt aber an der ansonsten hübschen Oberfläche des Gesamtpakets. Zudem bewegen sich vor allem in New Donk City Bürger in der Ferne in einer sehr niedrigen Bildrate, was das Gesamtbild weiter trübt.
Im Handheld-Modus fällt die Auflösung geringer aus als an einem Full HD-Fernseher. Vor allem im direkten Vergleich wirken auch die Farben blasser, weshalb der Umstieg von den meisten TV-Geräten für den ersten Moment gewöhnungsbedürftig ist. Trotzdem bleibt das Spiel wunderschön und es ist regelrecht beeindruckend, all die fantastischen Spielwelten überall hin mitnehmen zu können. Dennoch würden wir empfehlen, das Hauptabenteuer erst auf einem größeren Bildschirm zu erleben, da die Wirkung dort oft deutlich größer ist. Vor allem die spätere Jagd nach den Halbmonden gestaltet sich aber als ideale Angelegenheit für den portablen Modus. Auch die Bildrate bleibt im Handheld-Modus stets stabil, mit sehr seltenen Einbrüchen, die man jedoch kaum bemerkt. Neben den humanen Ladezeiten möchten wir auch noch die Kamera loben, die zwar frei verstellbar ist, jedoch jederzeit von alleine perfekt agiert, was in einem 3D-Plattformer eine Seltenheit ist. Lediglich an einer einzigen Stelle gab es Probleme, doch wenn man diese Momente an einem Finger abzählen kann, ist das ein starkes Statement.
Perfektion
Was in “Super Mario Odyssey” musikalisch abgeliefert wird, ist preisverdächtig. Jede Welt kommt mit einer handvoll Stücken einher, die allesamt großartig geworden sind. Natürlich hört man direkt heraus, welche Lieder mit einem Orchester eingespielt wurden. Doch auch die Qualität der restlichen Stücke ist beeindruckend.
Die Anzahl an Ohrwürmern ist schlicht beeindruckend, denn neben dem Theme-Song sind so viele Melodien derart gut gelungen, dass man manchmal einfach nur stundenlang die glücklicherweise vorhandene Musikliste anschmeißen möchte. Einmal ein Lied aktiviert, spielt dieses sogar in anderen Welten weiter. Der Spieler darf die Huntergrundmusik selber kontrollieren, sobald er diese freigeschaltet hat. Auch wenn Nintendo Switch manchmal an die Grenzen stößt, überzeugt das Spiel durch eine großartige Optik. Die Liebe zum Detail, die lebendigen Charaktere sowie der perfekte Soundtrack können gar nicht genug gelobt werden. Zwar gibt es in der technischen Abteilung einige Problemzonen, doch diese werden gut ausgebügelt und reichen nicht mal im Ansatz so weit, das Gameplay zu stören oder die ansonsten wunderbare Gestaltung zu trüben.
Bisher gibt es 36 Kommentare
Das Leveldesign ist schon mal cool und diese Retro Einlagen natürlich ein Highlight, aber ich will heute nicht zu lange spielen weil ich morgen noch mal auf die Arbeit muss..
Macht schon mal Spaß ich bin gespannt wie es im Handheldmodus ist..
Ich werde das heute Abend erst mal mit den Joycon anfangen, und wenn die mir gar nicht zusagen dann geh ich ins Home Menü und verbinde meinen Pro Controller..
Manche Spiele scheinen das Controller Wechseln mitten im Spiel besser wegzustecken als andere..
Als kompromiss kann man ja unterwegs im Handheldmodus alles andere machen (Minigames etc) und zuhause dann auf die Suche nach den Monden gehen, die man nur mit Bewegungssteuerung bekommt..
Und bei Skyrim braucht man auch die Joycon wegen der Bewegungsteuerung..
Das ist einerseits gut, denn die Joycon werden so ihrer Rolle als Universalcontroller für Zuhause und unterwegs gerecht, andererseits hätte ich hier auch lieber zwischen Joycon und Pro Controller wählen können..
Aber vieleicht ist es ja dem Landwirtschaftsimulator egal, dann kann ich mit dem Pro Controller spielen, und mit dem rechten Stick den Frontlader bedienen, das war schon bei der Version auf dem PC sehr cool..
Das GamePad war normalerweise im schlimmsten Fall nutzlos; wenn es Features gab, waren die auch, meistens zumindest, einigermaßen interessant. "Schüttel Controller für XYZ" kam eher bei der Wii vor.
Soll jetzt nicht falsch aufgefasst werden, aber das fühlt sich schon wieder so bisschen Wuu-mäsig an, wo Nintendo selbst wieder ihre Gimmicks seltsam nutzt/aufzwingt.
Mir selbst wird es wohl wenig ausmachen, da ich eher am grossen Bildschirm zocken werde, aber das ist schon etwas schade.
Egal. Reduziert nicht meine Vorfreude auf diesen Hit.
Beispielsweise schnelles rollen, geht nur, erm man dabei Trommelbewegungen macht. Ziemlich dämlich.
Oder verstehe ich da jetzt was falsch ?
oder ich probiere das einfach selbst aus.
Odyssey, Ya see!
Odyssey, Ya see!
ODYSSEY, YA SEE!
OD...
Ach langsam geht mir das auf den Sack. Bis ich das Spiel habe, werde ich dieses Lied hassen. Das weiß ich jetzt schon.
Ich meine klar wenn man es im Handheld Modus spielt geht nur Joycon und man schleppt normalerweise unterwegs keinen Pro Controller mit aber wenn man es zum beispiel am TV zockt, was bietet sich da am meisten an??
Und Joycon Gripp lassen wir einfach mal außen vor denn das ist nur für den Notfall falls mal jemand zu Besuch kommt..
Das heißt "Ya see!"
Odyssey, Jessy!
ODYSSEY, JESSY!
ODYSSEY, JESSY!
Mein sinnvoller Beitrag des Tages.
Muss ich in der nächsten Welt weniger Monde sammeln, wenn ich in der vorherigen mehr als benötigt gesammelt habe oder überträgt sich das nicht wie in Galaxy?
Wie auch immer, ich bin gehyped auf morgen wie ich schon lange nicht mehr auf ein neues Mario-Spiel war