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Sword Art Online: Hollow Realization Deluxe Edition

Es gibt wohl kaum einen Anime, der sich besser für eine Videospielumsetzung eignet als „Sword Art Online". Schließlich tauchen in der von Reki Kawahara geschaffenen Reihe die Protagonisten dank der innovativen VR-Technologie Full Dive direkt in MMOs ein. Mit „Sword Art Online: Hollow Realization Deluxe Edition" erschien nun kürzlich der erste Switch-Titel zum Anime. Ob das Spiel überzeugt, lest ihr in unserem Test.

Zurück zu den Ursprüngen

Seit den Geschehnissen vom VR-MMO Sword Art Online, in dem Zehntausende Spieler in der Welt Aincrad gefangen waren und teilweise auch ihr Leben lassen mussten, sind bereits einige Jahre vergangen. Mithilfe des Samens von SAO sind seither zahlreiche neue MMOs entstanden, die ebenfalls Gebrauch von der Full Dive-Technologie machen, allerdings höhere Sicherheitsvorkehrungen besitzen, damit sich die schrecklichen Geschehnisse aus SAO nicht noch einmal wiederholen.

In „Sword Art Online: Hollow Realization" begeben sich die aus dem erfolgreichen Anime bekannten Protagonisten rund um den schwarzen Schwertkämpfer Kirito erneut in ein MMO, dieses Mal mit dem Namen Sword Art: Origin. Der Name ist dabei Programm, denn die Spielwelt Ainground basiert stark auf dem ursprünglichen SAO. In Ainground trifft Kirito schließlich auf den mysteriösen NPC Premiere, deren Programm bei Kirito und seinen Freunden zahlreiche Fragen aufwirft. Die in Dialogen und Zwischensequenzen vorangetriebene Geschichte ist durchaus spannend, aber auch sehr textlastig erzählt, was für viele Spieler leider zunächst abschreckend wirken könnte, zumal einige Anspielungen nur Sinn ergeben, wenn man den Anime oder die anderen Spiele kennt. Wem die vielen Dialogen nichts ausmachen, bekommt dafür aber eine spannende Erzählung, die über die Spieldauer von etwa 30 bis 40 Stunden gut zu unterhalten weiß.

Spannende Echtzeit-Kämpfe

Vom Gameplay her lässt sich „Sword Art Online: Hollow Realization" wohl am besten als Offline-MMO einordnen. Mit einer Party aus ein bis vier Mitgliedern erkundet man weitläufige Areale und beseitigt dabei mal mehr, mal weniger starke Monster. Beseitigt man dann auch den deutlich mächtigeren Regionenboss, schaltet man neue Gegenden frei. Das Kampfsystem ist eine Mischung aus MMO-Spiel und aus dem Anime bekannten Elementen. Mit jedem Hieb, den man ununterbrochen auf den Feind niederhageln lässt, steigt der Schadensmultiplikator, außerdem füllt sich dabei die AP-Leiste, die man für Ausweichmanöver und spezielle Schwerttechniken benutzen kann. Je mehr man eine bestimmte Waffenklasse im Kampf einsetzt, umso schneller schaltet man weitere Techniken frei.

Gerade zu Beginn des Spiels lassen sich die meisten Gegner noch ohne Probleme per Button Mashing ausschalten, im späteren Spielverlauf allerdings wird ein bestimmtes Grundwissen über das Kampfsystem sowie eine überlegtere Herangehensweise vorausgesetzt. Dazu gehören unter anderem auch die Serien-Fans bereits bekannte Wechsel-Mechanik, bei der man mit einem Partymitglied schnell die Plätze tauscht, um die Kombo aufrechtzuerhalten und zusätzlichen Schaden auszuteilen. Zudem können Spezialangriffe von bis zu vier Partymitgliedern aneinandergereiht werden, um besonders verheerenden Schaden zu bewirken. Im Allgemeinen fällt der Einstieg in das Kampfsystem leicht, aufgrund der verschiedenen Mechaniken, die nacheinander eingeführt werden, bietet es aber auch genug Tiefe, um längerfristig für spannende Kämpfe zu sorgen.

Abseits des Schlachtfelds

Doch auch neben dem Schlachtfeld gibt es in Ainground einiges zu entdecken. Da wäre beispielsweise die Anfangsstadt, in der man Nebenquests verwalten, Gegenstände einkaufen und die Beziehungen zu seinen Mitstreitern pflegen kann. In einem kleinen Minispiel beantwortet man dazu die Fragen seines Gegenüber und führt Aktionen aus. Die Funktion wirkt auf den ersten Blick wie reiner Fanservice, allerdings lassen sich durch die Gespräche im besten Fall auch positive Zusatzeffekte für den Kampf erhalten.

Auch wenn der Fokus bei „Sword Art Online: Hollow Realization" klar auf dem Singleplayer-Modus liegt, bietet das Spiel auch einen Mehrspieler-Modus. Darin kann man wie im Story-Modus bereits besuchten Areale auch mit bis zu drei anderen menschlichen Spielern sowie jeweils einem Mitstreiter aufsuchen und Quests erledigen. Leider ist ein Fortschritt der Story hierbei allerdings nicht möglich. Auch nach Abschluss der Story bietet das Spiel noch einige weitere Inhalte, wie zusätzliche Areale sowie die Inhalte der DLCs, die allesamt in der Switch-Version enthalten sind. Dabei handelt es sich um ein paar zusätzliche Missionen sowie verschiedene Ausrüstungsgegenstände. Lediglich die Nebenquests hätten durchaus etwas abwechslungsreicher ausfallen können. Denn die Aufgaben beschränken sich dabei leider auf das Ausschalten bestimmter Gegnerklassen und das Sammeln von Gegenständen. Auch die Minimap enttäuscht leider ein wenig, denn nicht immer ist genau klar, wo man als nächstes hin muss. Zudem hat man nur die Auswahl zwischen einer winzigen Karten, auf der kaum etwas zu erkennen ist oder einer riesigen Karte, die nützlicher ist aber gleichzeitig auch einen Großteil des Bildschirms einnimmt. Hier wäre es schön gewesen, wenn man die Karte selbst hätte skalieren können.

Licht und Schatten

Was die Technik anbelangt, ist der Switch-Port von „Sword Art Online: Hollow Realization" gut, allerdings nicht perfekt gelungen. Auf der positiven Seite stehen die detaillierten Charakter und Gegnermodelle, die den Stil des Anime wirklich perfekt einfangen. Vor allem auch die Zwischensequenzen sind äußerst gelungen. Das gleiche gilt auch für die tolle Musikauswahl, die sowohl in ruhigen Momenten als auch in hitzigen Gefechten überzeugt. Negativ fallen dagegen die zum Teil recht matschigen Texturen sowie die im Handheld-Modus ab und zu recht niedrige Bildrate auf. Den Spielspaß schränken diese kleinen Mängel dabei allerdings kaum ein.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Sword Art Online: Hollow Realization Deluxe Edition" ist ein gutes Spiel, das allerdings von ein paar Mängeln wie der teilweise instabilen Bildrate zurückgehalten wird. Trotzdem ist der Titel aufgrund seines großen Umfangs und des interessanten Kampfsystems nicht nur für Fans des Anime einen Blick wert.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von meruru-tan
    meruru-tan 22.06.2019, 00:06
    hätt ich es nicht bereits auf der Vita würd ich zugreifen

    kann es jedem JRPG Fan nur empfehlen, auch wenn die Story nicht das Gelbe vom Ei ist, sind das Kampfsystem und die Welt selbst super gemacht und es kommt ein richtiger Suchtfaktor zu stande =)
  • Avatar von Shodan
    Shodan 21.06.2019, 12:38
    Danke für das Review! Habe gerade die ersten zwei Stunden gespielt. Noch finde ich mich nicht so im Kamp zurecht, aber das Questen motiviert auf jeden Fall!