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Torchlight II (eShop)

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Torchlight II (eShop)

Bereits 2012 erschien „Torchlight II” von Runic Games für PC und heimste sowohl von der Fachpresse als auch von Spielern viel Lob ein. Nun, fast neun Jahre später erreicht das Action-Rollenspiel auch die aktuelle Konsolengeneration. Wir haben die Switch-Version von „Torchlight II” genauer unter die Lupe genommen und verraten euch, wieso sich das Abenteuer auch nach all den Jahren noch lohnt.

Kampf gegen den Wahnsinn

Die Ereignisse von „Torchlight II” beginnen einige Jahre nach dem Ende des ersten Teils. Nach dem Sieg der Truppe über die uralte, mächtige Kreatur Ordrak wird nun dessen Macht vom wahnsinnig gewordenen Alchemisten genutzt, um die sechs Elemente aus dem Gleichgewicht zu bringen. Leider sucht man im Spiel selbst vergeblich nach einer genaueren Erklärung dafür, was alles im ersten Teil vorgefallen ist. Dadurch entgeht denjenigen, die den Vorgänger nicht gespielt haben eventuell das ein oder andere Detail, auch wenn man der Geschichte trotzdem recht gut folgen kann. Insgesamt führt einen „Torchlight II” durch vier verschiedene Akte mit unterschiedlichen Landschaften, für die man zwischen 20 und 30 Stunden einplanen kann.

Unzählige unterschiedliche Anpassungsmöglichkeiten

Bevor die muntere Schnetzelei durch etliche Gegnerhorden losgeht, darf man allerdings erst einmal seinen Charakter erstellen. Dabei kann man eine von vier verschiedenen Klassen wählen, zu denen Berserker, Glutsteinmagier, Ingenieur und Vagant zählen. Jede dieser Klassen hat unterschiedliche Stärken. Während der Glutsteinmagier vor allem Elementarmagie einsetzt, kann der Ingenieur mithilfe von Robotern seine Gefährten unterstützen. Die Unterschiede zwischen den Klassen zeigen sich auch an den Skillbäumen, von denen jede Klasse drei unterschiedliche besitzt. Was beim ersten Blick in das Fähigkeiten-Menü vielleicht zunächst erschlagend wirkt, entpuppt sich im Laufe des Spiels als hervorragende Möglichkeit, um seinen Helden an die eigenen Wünsche anzupassen. An dieser Stelle hören die Anpassungsmöglichkeiten von „Torchlight II” aber noch lange nicht auf.

Zunächst einmal erhält man jedes Mal, wenn sich das eigene Level erhöht, Punkte, mit denen sich vier unterschiedliche Statuswerte erhöhen lassen. Je nachdem, welche Klasse man spielt und welche Fähigkeiten man nutzt, sind bestimmt Werte natürlich besonders wichtig. Zudem wählt man zu Beginn des Spiels auch einen tierischen Begleiter, der einen durch das komplette Spiel begleitet und im Kampf unterstützt. Zur Auswahl stehen dabei ein Panther, ein Falke und vieles mehr. Besitzer der Switch-Version können exklusiv sogar ein Einhorn als Begleiter wählen. Die Tiere sehen aber nicht nur schick aus, sondern können im Kampf auch noch ordentlich austeilen. Außerdem lassen sich selbst diese mithilfe von Marken und anderen Gegenständen stärken und weiter anpassen.

Motivierende Kämpfe und Erkundungen

Das Kampfsystem ist in „Torchlight II” relativ schnell und leicht erlernt. Neben einem Standard-Angriff kann man beliebige Fähigkeiten an Tasten binden, die sich auf Kosten der Manaleiste einsetzen lassen. Da die Bindungen in der linken unteren Ecke jederzeit sichtbar sind, kommt man hier auch nicht durcheinander, man kann sie außerdem jederzeit im Menü anpassen. Neben Hauptquests, die die Handlung vorantreiben, gibt es auch allerlei Nebenquests, die man von NPCs in der Spielwelt erhält. Die Vorgehensweise ist aber bei beiden Missionsarten in der Regel dieselbe: Man reist an einen Ort, kämpft sich durch Gegnerhorden und erledigt entweder am Ende einen besonders mächtigen Boss oder beschafft ein Item. Obwohl sich die Missionen in ihrem Grundgerüst im Prinzip nicht unterscheiden, kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen stecken die verschiedenen Landschaften voller Geheimnisse. Zwar wird einem auf der Karte immer angezeigt, wo man als nächstes hin muss, um in der Geschichte fortzufahren. Wandert man allerdings abseits dieses direkten Weges ein wenig umher, entdeckt man oft Truhen mit seltenen Gegenständen oder aber mächtige Monster. Zum anderen gibt es auch immer mal wieder kleinere Rätsel. Für eine Nebenquest muss man sich beispielsweise seinen Weg über einen Fluss bahnen, während die zu überquerenden Brücken sich immer wieder verzweigen. Im Rahmen einer Hauptquest wiederum muss man in einer Mine zunächst Kolben beschaffen, um anschließend Zünder zu aktivieren, die einem das Vorankommen ermöglichen. Durch diese Erfahrungen wird man immer wieder dazu ermutigt, Umwege in Kauf zu nehmen, um herauszufinden, was sich in dieser oder jener Ecke noch entdecken lässt.

Doppelaxt, Gewehr oder doch lieber klassisch Schwert und Schild?

Ein weiterer Grund dafür, dass das Kämpfen in „Torchlight II” nie langweilig wird, ist die riesige Waffenvielfalt. Denn besiegt man Gegner, lassen diese oftmals nicht nur Gold fallen, sondern eben auch Waffen und Rüstungsteile von unterschiedlicher Seltenheit und Stärke. Zu den Waffen gehören unter anderem Schwerter, Äxte, Hämmer, Zauberstäbe und die verschiedensten Schusswaffen. Diese unterschieden sich wiederum durch Angriffstempo, Schaden sowie unterschiedliche Boni. Da man andauernd neue Waffen und Rüstungen findet, ist man ständig am Experimentieren, welche Kombination sich am besten für den eigenen Charakter eignet. Beim Ingenieur zum Beispiel kann man zwar schwere Äxte verwenden, aber alternativ auch in der einen Hand ein Schwert und in der anderen Hand entweder ein Schild oder eine Pistole führen. Die Änderungen an der eigenen Ausrüstungen sind dabei auch optisch am Charakter zu sehen, was zusätzlich zum Experimentieren anspornt.

Wer möchte, kann „Torchlight II” auch online oder lokal zusammen mit bis zu drei Spielern spielen. Da das Spiel zum Testzeitpunkt noch nicht erschienen ist, konnte allerdings keine Spielsitzung gefunden werden, weshalb an dieser Stelle zur Qualität der Mehrspielerkomponente leider keine Aussage getroffen werden kann.

Solide Portierung und ansprechende Optik

Obwohl „Torchlight II” heute bereits neun Jahre alt ist, sieht das Spiel immer noch erstklassig aus. Die kräftigen Farben der Areale tragen zu der stimmungsvollen Optik ebenso bei wie diverse Effekte wie beispielsweise im Wind umherfliegende Schneeflocken. Da man im Laufe des Spiels neue Gebiete wie sandige Wüsten und dunkle Wälder entdeckt, wird es visuell nie langweilig. Zudem ist die Benutzeroberfläche ebenso wie die Menüs schön klar und übersichtlich. Dazu gibt es kräftige und variantenreiche Kampfmusik, die die Action passend untermalt.

Die Portierung auf Nintendo Switch ist außerdem sehr gut gelungen. Die Bildrate ist sowohl im Handheld-Modus als auch am TV fast durchgängig stabil und sinkt nur dann ein wenig ab, wenn besonders viel auf dem Bildschirm los ist und überall Explosionen und andere Effekte stattfinden. Aber selbst in diesen, recht seltenen Fällen, trüben diese kleinen Ruckler nicht den Spielspaß.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Torchlight II” ist auch heute noch ein fantastisches und motivierendes Spiel, das kurzweilige Action mit unzähligen Anpassungsmöglichkeiten paart. Dank der guten Portierung mit einer klaren Benutzeroberfläche und einer schönen Optik eignet sich die Switch-Version aufgrund der Portabilität dabei besonders gut für knackige Loot-Jagden zwischendurch.

Bisher gibt es zwei Kommentare

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  • Avatar von Inazumafan33
    Inazumafan33 05.09.2019, 19:34
    Ja, das stimmt. Splitscreen wird leider nicht unterstützt, jeder braucht eine Switch + Spiel.
  • Avatar von bartimäus
    bartimäus 04.09.2019, 21:01
    Ich würde mich über ein Torchlight 3 freuen.

    Habe ich es richtig verstanden es gibt kein Splitscreen. Man muss um mit Freunden zu Spielen jeder das Spiel und eine eigene Switch haben?