
Der The Legend of Zelda-Producer Eiji Aonuma hat in einem Interview erklärt, dass der Open World-Spielstil aus Breath of the Wild und Tears of the Kingdom ein neues Format für die Zukunft der Reihe ist.
Breath of the Wild war im Vergleich zu den vorherigen Spielen der Reihe ein großer Bruch mit bis dahin etablierten Spielmechaniken. Während vorherige The Legend of Zelda-Spiel vergleichsweise linear waren, ermöglichte Breath of the Wild den Spielern und Spielerinnen durch die offene Spielwelt mehr Entscheidungsfreiheit.
In einem Interview mit Game Informer wurde Aonuma gefragt, ob das Open World-Design die Grundlage für die nächsten Spiele sei, genau so wie Ocarina of Time die 3D-Spielwelt für die Reihe etablierte.
Zwar stimmte Aonuma zu, dass Ocarina of Time ein neues Format schuf, allerdings für die Entwickler und Entwicklerinnen einschränkend war, während Breath of the Wild ein neues Spielprinzip bot.
„Bei Ocarina of Time kann man wohl mit Recht behaupten, dass es eine Art Format für eine Reihe von Titeln des Franchises geschaffen hat, die danach kamen. Aber in gewisser Weise war das für uns auch ein wenig einschränkend. Obwohl wir immer bestrebt sind, den Spielern gewisse Freiheiten zu gewähren, gab es bestimmte Dinge, die das Format den Spielern nicht wirklich ermöglichte“, so Aonuma.
„Natürlich hat sich die Serie nach Ocarina of Time weiterentwickelt, aber ich denke, man kann auch sagen, dass wir jetzt bei Breath of the Wild und der neuen Art von offenem Spiel und Freiheit angekommen sind, die es bietet“, Aonuma weiter. „Ja, ich denke, es ist richtig zu sagen, dass es eine neue Art von Format für die Serie geschaffen hat, mit dem sie fortfahren kann“, erklärte er.
Insgesamt zeigte sich Aonuma mit dem neuen Spielprinzip, das sich auch auf die Rätselmechaniken der Reihe auswirkt, sehr zufrieden. „Wenn ich an die Spiele denke, an denen wir in der Vergangenheit gearbeitet haben, bei denen es ein Rätsel zu lösen gab und nur eine Antwort, dann ist das die Art und Weise, wie wir früher Spiele entwickelt haben“, fasste er über die früheren Spiele zusammen. „Ich bin froh, dass wir zu dieser Methode gekommen sind, bei der wir den Menschen viele Möglichkeiten geben, und es viele Antworten auf ein einziges Problem gibt, und alle können möglicherweise richtig sein. Ich bin froh, dass wir zu dieser Art von Entwicklungsstil gekommen sind“.
Auch wenn Breath of the Wild und Tears of the Kingdom zu den besten Spielen aller Zeiten zählen, sind nicht alle der langjährigen Zelda-Fans zufrieden mit dem neuen Spielstil. Es bleibt abzuwarten, ob Nintendo in Zukunft auch Fans des klassischen The Legend of Zelda-Spielstils weiter bedienen wird.
Was denkt ihr: Nur noch Open World oder lieber klassischeres Spieldesign? Verratet uns eure Meinung in den Kommentaren.
Bisher gibt es 23 Kommentare
Gleichzeitig mag ich aber besonders die Handheld-Zeldas, bei denen die Entwickler scheinbar immer etwas freier bei Story und Gamedesign waren. Auch wenn Nintendo an einer Hybrid-Konsole festhält, würde ich mir weiterhin eine Mischung aus großem Mainline-Zelda und kleinen Spinoffs im Format von Links Awakening oder Phantom Hourglass wünschen.
Das wäre auch eine Möglichkeit für weitere Remakes - ALttP inklusive Satellaview-Remix wäre ein Traum.
Für die großen Open-World-Spiele würde ich mir mehr Überraschung und Abwechslung wünschen. Die Unterwelt und die Brunnen gehen schon in die richtige Richtung. Wenn ich eine Höhle / ein Tempel betrete, hätte ich gerne diese Neugier wie bei einem Elder Scrolls, bei dem ich nicht weiß, was mich erwartet. Ob das nur ein einfaches Erdloch oder ein halbstündiges Dungeon ist. Ob ich am Ende nur eine neue Waffe oder einen 1/4-Herzcontainer finde (in der Hinsicht war Zelda früher abwechslungsreicher).
Daher freue ich mich sehr auf TotK, auch wenn die Zerbrechlichkeit der Waffen am liebsten total gestrichen hätte werden können.
Für die Zukunft weiß ich, wie schon gesagt, nicht, wie sie die Open World auf Dauer frisch und überraschend halten wollen.
Wenn sie allerdings zur alten Formel zurückkehren, könnte ich mir aber vorstellen, dass dies außerlb der Fan-Bubble ziemlich kritisiert werden könnte als Rückschritt im Vergleich zur revolutionären Open Word der jetzigen Teile.
Eine zweigleisige Strategie halte ich ebenfalls für unrealistisch, da dafür wahrscheinlich die Man-Power bei Nintendo fehlt. Immerhin haben sie für TotK ca. 6 Jahre gebraucht, obwohl sie bestimmt Einiges von BotW übernehmen konnten.
Wenn zusätzlich oder nacheinander auch noch solche „kleineren“ Zelda-Spiele entwickelt werden müsste, kann nur die Qualität der Games leiden
Das hat so ein bisschen Ubisoft Geschmack: Spiele müssen unbedingt Open World sein, egal ob es nun zum sonstigen Spieldesign passt oder nicht!
Ich bin mir zwar sicher, dass wir weiterhin gute Zelda Spiele bekommen würden, aber rein von der Aussage her gesehen, würde ich mir dann doch mehr Flexbilität wünschen, statt OW um jeden Preis.
Was die Spielstil-Ikussion angeht aber nicht. Ich hätte gern wieder einen "OoT-Klon".
@HeyDay: Guti!
Sehr dynamisch und mit echt viel Liebe gemacht.
Find auch die Texte schön, die für all solche NPCs geschrieben wurden und spreche sehr gerne welche an.
Baut mal in einem RPG Maker ein kleines Dorf und versucht den NPCs irgendwelche Texte zu schreiben. Ist knüppelhart!
Als Bonus find ichs noch geil, dass die NPCs alle Miis sind. Ich erkenn immer genau die Augen, Augenbrauen und Mund welche ausgewählt wurden. xD
Zum Thema:
Ja wir alle lieben OoT und wollen es heiraten.
Mit TWW, TP und SS haben wir doch jetzt schon drei sehr ähnliche Teile in verschiedenen Stilen bekommen.
Wie viele OoT-'Klone' sollen sie denn noch machen?
Und dann finden es ja viele sowieso wieder doof, weil entweder der Stil von Wind Waker zu cartoonisch ist, Twilight Princess zu leicht ist und man Wolf-Parts nicht mochte, oder in Skyward Sword die Steuerung kacke fand.
Immer erst gefühlt zehn Jahre später werden die Spiele immer richtig liebgewonnen. xD
Ich denke sie gehen hier mit der großen Welt einen guten Weg und halte die Welt nicht für zu leer.
Und auf gar keinen Fall leerer als die der vorherigen Teile.
Ich mag BotW und TotK, bin aber kein so großer Fan von Physics-Puzzles. Zudem schätze ich die Unterschiede zwischen den einzelnen Zeldateilen – Grafikstil, Setting, Gimmicks – sehr. Und richtige Items und kalssische Rätsel/Dungeons!
@KI-Topic: Von KI-NPCs bin ich noch nicht wirklich überzeugt.
Ich finde, in Open World Games ist es schon jetzt oft so, dass die Texte der NPCs relativ belanglos sind.
Durch KI wären die Dialoge und was die NPCs so tun zwar viel dynamischer und vielfältiger, aber was bringt mir das abseits von "Realismus" und Immersion? Interessiert mich dann nur noch weniger, was die reden/tun, weil da kein Entwickler bewusst dahinter war, der sich Gedanken gemacht hat.
Vielleicht bin ich einfach Oldschool in der Sache, aber ich habe lieber wenige Charaktere, die bewusst gestaltet sind, als eine Flut an NPCs (– nur weil die Welten/Städte jetzt 10x größer sein müssen), bei welchen ich gänzlich den Überblick verliere und nicht mehr weiß welcher NPC jetzt von Bedeutung ist und welcher nicht.
Ich bin mir zu 100% sicher, dass wir weitere 2D Zeldas sehen werden und dass diese die klassiche 2D Zelda-Formel bedienen werden. Egal ob Remakes von Link to the Past, Minish Cap, Oracles... oder neue Teile.
Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass man parallel zu der BotW/TotK-Formel auch noch klassische 3D Zeldas machen wird. Immerhin haben sie für TotK sechs Jahre gebraucht, obowhl es auf der gleichen Engine, dem gleichen Grafikstil und der gleichen Welt wie BotW basiert. Selbst wenn man jetzt in Zukunft ein komplett neues Spiel mit der Formel macht und dann wieder eines, welches darauf aufbaut, dann sind die Entwicklungs- und Release-Zeiten zwischen den Titeln enorm. Die könnte man nicht nur mit Remakes und Remaster alter 3D-Zeldas füllen, sondern auch mit neuen 3D Zeldas mit der klassischen Formel.
Ich finde immer noch, dass die Zelda-Demo zur E3 2011 richtig cool aussah und finde ein klassisches 3D Zelda in dem Look wär richtig cool:
(der 2018 Teil, Ragnarök hab ich leider noch nicht gepspielt)
Kaum ein Spiel hat mich so gefesselt mit Story und Erkundung wie das.
Zu Zelda:
Nintendo könnte es sich auch leicht machen und als nächstes
Mal wieder ältere Teile nen Remaster oder Remake verpassen.
OoT , MM oder die Oracles Teile.
Oder noch fauler und es kommen die Wii U Ports von TP und WW
@Soren: Gute Argumente!
Mir wäre das klassische Zelda auch mal wieder ganz recht. Open World ist mir immer etwas zu groß und aufgeblasen. Auch wenn die Spiele gut sein sollen. Aber ja, nachvollziehbar ist die Entscheidung schon.
Von so einem "revolutionären Pfrund" will man als Produzent natürlich ungern lassen, insbesondere da die Kritiken und Verkaufszahlen ja überragend sind.
Andererseits frage ich mich, ob sie dieses Spielprinzip auf Dauer variable und frisch genug halten können, um immer wieder damit zu begeistern. Momentan habe ich daher eher meine Zweifel, da sie ja schon irgendwie auf Hyrule festgelegt sind. Sie können Link und Zelda ja jetzt nicht andauernd in neue Welten schicken...
BotW und TotK sind schön und gut und machen spaß, aber es ist halt einfach nicht dasselbe, wenn man in einem Dungeon kein cooles neues Item bekommt.
bei BotW sind sie mir zumindest nicht negativ aufgefallen was schon ein Lob ist (vor allem wenn man dagegen Cyberpunk und Co sieht)
bin gespannt ob wir nach den sinnlosen Technik Errungenschaften ala Ray Tracing endlich die (Stichwort ChatGPT) KI gepushed wird
das würde die Open World nochmal in Sachen Glaubwürdigkeit / Spielwelt richtig pushen (imagine die Dorfbewohner bauen nach der Zeit wirklich neue Gebäude , Dörfer sind dynamisch in Kämpfe verwickelt , Zombiehorden (ala Days Gone) rennen wirklich durch die Spielwelt und können sogar ganze Landstriche verwüsten statt nur als "Event" aufzutreten , die Bösewichter verändern Strategien : bist du nur mit Pfeil und Bogen unterwegs rüsten sich die Feinde lieber mit Schild aus usw ... so genug geträumt
was wünscht ihr euch eigentlich in zukünftigen (Zelda) Open Worlds ?
Welcher Zora ist das hier?
Okay, das war unfair. Schließlich hatte das N64 ziemliche Einschränkungen. Aber welcher Gorone ist das hier?
Ja, okay. Die anderen Völker zählen wohl nicht (wobei in BotW und TotK jeder Zora, jede Gerudo und zumindest die meisten Goronen ein eigenes Aussehen haben).
Abgesehen davon hat fast jeder NPC in BotW und TotK nicht nur einen eigenen Tagesablauf, sondern variiert den sogar oft abhängig vom Wetter (bei Regen suchen sie Schutz und murren oft darüber). Solche Nuancen finde ich viel wichtiger als, dass der entsprechende Charakter "quirky" aussieht und dann solche Unfälle wie die Bewohner von Ordon in Twilight Princess entstehen.
Ich finde BotW und TotK ganz große Klasse. Ich habe schon weit über dreißig Stunden, eine Zeit, in der ich mit einem klassischen Zelda schon fast durch bin und habe immer noch riesengroße schwarze Flecken auf der Karte.
Aber ich würde mich ungern von der klassischen Formel verabschieden wollen. Aonuma mag die beiden Open World-Titel als Fortschritt sehen, für mich ist es einfach etwas anderes und ich hätte nach TotK lieber ein klassisches, lineares Game gehabt. Ich kann ihn aber vollkommen verstehen, denn nicht nur wurden die beiden Spiele hochgelobt, sondern verkaufen sich auch besser als die klassischen Teile. Letzten Endes stimmt mich diese Aussage doch etwas traurig.
Da bevorzuge ich lieber eine kleinere, dafür lebendigere Welt. Ich vermisse die quirky Charaktäre und die klassischen Dungeons, aber auch eingängigere Musikstücke.
Bin jetzt schon satt vom bauen und Physikrätseln.