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Avatar: Der Herr der Elemente - Die Erde brennt

Am 12. April 2008 ist es auf Nickelodeon soweit: Die dritte und damit letzte Staffel der Zeichentrickserie „Avatar: Der Herr der Elemente" feiert ihre Deutschland-Premiere. Doch auch wenn viele Fans diese Nachricht bestimmt sehr erfreut hat, wollen wir uns hier erstmal mit der zweiten Staffel dieser Serie beschäftigen, denn von deren Inhalt handelt das zweite Wii-Spiel zu „Avatar: Der Herr der Elemente".

Der Avatar


Wie schon erwähnt bildet die zweite Staffel der TV-Serie die Basis dieses Spieles. Inhaltlich geht es um den Jungen Aang, welcher in der Rolle des Avatar als einziger Mensch der Fantasywelt dazu in der Lage ist, der Feuernation Einhalt zu gebieten. Diese befinden sich mit den anderen drei Nationen (Wasserstämme, Luftnomaden und das Erdkönigreich) im Krieg und scheinen die Oberhand zu gewinnen. In allen vier Nationen gibt es Menschen, die das Bändigen beherrschen. So beherrschen viele Menschen in der Feuernation das Bändigen von Feuer, im Erdkönigreich hingegen wird die Erde selbst gebändigt. Die Wasserstämme beherrschen das Wasser und die Luftnomaden kontrollieren den Wind. Allerdings ist von diesem friedvollen Volk nur noch ein Mensch übrig, und dieser ist der Avatar Aang. Nur der Avatar hat die Macht alle vier Elemente zu bändigen und den Lord der Feuernation herauszufordern. Aus diesem Grund macht sich Aang mit seinen Freunden Sokka und Katara auf, um das Erdbändigen zu erlernen.

Wer und wo


Bei diesem Action-Adventure steuert man immer eine Person einer zwei-Mann Party, welche je nach Situationen aus insgesamt sechs Personen zusammen gestellt wird. Welche zwei Charaktere jeweils spielbar sind, kann man zwar nicht entscheiden, jedoch hat man die Möglichkeit jeder Zeit zwischen den Figuren zu wechseln. Unter anderem sind nicht nur Aang, Katara, Sokka und der Lemur Momo steuerbar, sondern auch Suko und Jet reihen sich bei den Kämpfern ein. Für weitere Abwechslung gibt es auch immer mal Flugpassagen, in welchen der fliegenden Bison Appa gesteuert werden darf.

Kommen wir aber erst einmal zum eigentlichen Spiel. Man steuert eine der beiden Figuren durch verschiedene Areale der Fantasywelt, öffnet ab und zu Kisten, zerschlägt Töpfe und ähnliches um Energie zu sammeln oder vermöbelt die Gegner mit verschiedensten Angriffskombinationen. Mehr gibt es zum Spielinhalt eigentlich auch nicht zu sagen. Das Spiel hält sich mit der Story und bei den Schauplätzen größtenteils an die Serie, dennoch kann der Funke irgendwie nicht überspringen. Die Gegner wiederholen sich, was aufgrund der Vorlage sogar verständlich ist, aber sie sind leider auch viel zu einfach zu besiegen und stellen keine Herausforderung dar. Es gibt einfach kaum eine Abwechslung und auch die Flugpassagen helfen da nicht viel, sind sie doch sehr unpräzise zu steuern. Zudem ist auch der Spielumfang sehr gering ausgefallen und hätte ruhig etwas erweitert werden können.

Bändigen was die Luft hergibt


Beim Kämpfen selbst benutzt jede der Figuren seine typischen Kampffähigkeiten. So greift Aang mit dem Element Luft an, während Katara sich des Wassers bedient und Sokka lieber auf seinen Bumerang zurückgreift. Die Steuerung ist hierbei für alle Charaktere gleich und sehr einfach zu bedienen. Da die KI der Gegner sehr schlecht ist, sind bei den Kämpfen ohne weiteres Kombinationen von über 50 Treffern möglich, bevor man selbst einmal getroffen wird. Im Grunde artet das ganze in wüstes B-drücken ohne Tiefgang aus. Dies wird auch in dem separat integrierten Beat’em Up Modus nicht viel besser, wo zwei Spieler einfach nur gegeneinander antreten können. Nette Idee, aber schlechte Umsetzung.

Die Interaktionen während des Spieles mit der Umgebung, sind leider genau so wenig abwechslungsreich wie der Rest des Spiels. Es ist alles vorhersehbar und wenig überraschend oder spektakulär. Um die Möglichkeit des 2-Spieler-Koop-Modus nicht zu kurz kommen zu lassen, sei diese hier kurz erwähnt. Ändern tut diese aber nichts an dem Gameplay, außer dass es nun etwas mehr Spaß macht zusammen der Feuernation den Hintern in langweiligen Kämpfen zu versohlen.

Alles Originale


Grafisch ist „Avatar: Herr der Elemente“ alles andere als grandios. Die Charaktermodelle wirken etwas leblos und sind schlecht animiert. Die Umgebung bietet zwar einen hohen Wiedererkennungswert, ist grafisch jedoch auch nicht auf einem Höhepunkt. Mehr Details und bessere Texturen hätten auf keinen Fall geschadet.
Die Musik fällt nicht weiter ins Gewicht und die Soundeffekte sind stellenweise ganz ordentlich, aber teilweise auch wieder nervig und schlecht. Schön ist es, das THQ die Original-Sprecher der Serie für dieses Spiel gewinnen konnte. Mehr als schlecht ist allerdings, dass die Tonqualität der Aufnahmen wirklich miserabel ist und die Stimmen blechern und emotionslos wirken. Zudem fehlt die Lippensynchronisation. Die Lippen der Protagonisten bewegen sich nämlich gar nicht. Wieder wirkt das Spiel dadurch wenig authentisch. Trotzdem sind die Sequenzen immer ganz nett anzuschauen und vermögen es sogar dem Spieler ein ums andere Mal ein Grinsen in das Gesicht zu treiben.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Avatar: Herr der Elemente – Die Erde Brennt“ bietet zwar einige gute Ansätze, welche aber dann schlecht umgesetzt wurden. Das Kampfsystem ist unausgereift und der Schwierigkeitsgrad selbst für Anfänger zu leicht. Auch bei der Präsentation hat sich THQ wenig Mühe gegeben. Fans der Serie können sich das Spiel ausleihen, ein Kauf ist bei einem Preis von 52 € allerdings nicht empfehlenswert. Hoffen wir, dass THQ bei dem dritten Teil dieser Serie etwas mehr Zeit und Geld investieren wird.

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