Meine Sims
Bevor man richtig ins Spiel einsteigen kann, wird die Erstellung eines Avatars in der Sims-Spielwelt gefordert. Aus zahlreichen vorhandenen Haar-, Kleidungs- und Gesichtsvarianten stellt man das eigene kleine Ich zusammen, das man im weiteren Spielverlauf verkörpern wird. Zudem gilt es noch, einige Punkte auf die vier verfügbaren Attribute Technik, Kraft, Glück und Geschwindigkeit zu verteilen.
Ist man mit dem Erstellungsprozess fertig, zieht der neuerschaffene Sim in das Dorf ein und bekommt einen kleinen Rundgang. Am Interessantesten ist natürlich das große Gebäude in der Mitte des Örtchens, in dem alle Wettbewerbe gestartet werden können. Wild entschlossen startet man also einen der insgesamt zwölf Wettbewerbe, um die knapp 40 Minispiele zu bestreiten.
Jeder Punkt zählt!
Die Minispiele sind am ehesten mit den Spielchen in „Mario Party“ und „Rayman Raving Rabbids“ zu vergleichen. In einer Hotellobby rennt man beispielsweise durch Wiimote-Fuchteln zum Gepäck der Ankömmlinge und hetzt damit wieder an die Rezeption zurück. Aber auch eine Art Quizshow ist vorhanden, in der man ein Bild suchen muss, das nicht in die Reihe passt oder die Anzahl der blauen Vögel auf dem Bildschirm zählt. Insgesamt sind die Minispiele in der Wii-Fassung spaßiger als noch auf dem Nintendo DS, der Witz der Konkurrenz fehlt jedoch weiterhin.
Nach jedem Minispiel werden Punkte verteilt, die über den Sieger bestimmen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt den Wettbewerb und erhält die umkämpfte Trophäe. Zusätzlich bekommt man noch einige Gebäudeteile und neue Bewohner ziehen in die eigene Stadt ein. Dadurch wird die Ortschaft mit der Zeit immer beliebter und zugleich auch belebter.
Weiterhin ist jeder Wettbewerb mindestens einem der vier Attribute zugeschrieben. Nimmt man beispielsweise an dem Minispiel teil, in dem es Blätter in kurzer Zeit einzusammeln gilt, sinkt der Tempo-Wert. Diese Punkte werden nach jedem Wettbewerb aufgefrischt, zwischen den einzelnen Minispielen können allerdings keine Unterbrechungen eingelegt werden. Nach einigen Spielen darf man sich außerdem vom Mann mit Smoking eine Karte aussuchen. Mit etwas Glück schnappt man sich hier ein wertvolles Objekt oder eine Karte, die die eigenen Werte aufbessert und dauerhaft erhöht.
Jede der bereits freigespielten Wettbewerbsdisziplinen kann fortan auch direkt im Hauptmenü gewählt werden. Dadurch lassen sich die teilweise recht schwierigen Spiele trainieren oder auch nur kurz seinen Freunden zeigen. Während beim DS-Ableger der Schwierigkeitsgrad recht unausgewogen war, ist eben jener auf dem Wii zwar noch nicht perfekt ausbalanciert, aber bereits eine Besserung. Dafür gibt es aufgrund der Steuerung umso mehr Grund zur Aufregung, denn diese ist bei vielen Minispielen unnötigerweise fast komplett auf Bewegungen ausgelegt. An sich ist das sicherlich nicht schlecht, wäre die Bewegungserkennung denn gut. Gerade die fällt zum Teil aber miserabel aus, Bewegungen werden schlichtweg nicht angenommen oder komplett falsch umgesetzt. Somit bleibt dauerhaft das zweifelnde Gefühl, ob man selbst nun etwas falsch macht oder es wirklich am Spiel liegt.
Technik
Die zwei direkten Vorgänger „MySims“ und „MySims Kingdom“ haben bereits einen Stil vorgelegt, der die Sims mit einem süßen Charme verbunden hat, aber nicht zu kindlich erscheinen ließ. Auch bei „Party“ wird wie gehabt auf diese Richtung gesetzt, an hohen Ansprüchen scheint es aber gemangelt zu haben, denn über die Vorgänger kommt der Titel grafisch auf keinen Fall. Die Figuren wurden kurzerhand aus den Vorgängern übernommen, der Ort ist aber äußerst lieblos gestaltet und kann einzig durch die tristen Texturen überzeugen. Der melodische Part sticht ebenso wenig aus der Masse der bisherigen Sims-Vertonungen heraus. Man bekommt das immerselbe Sims-Geblubber vorgesetzt, die Hintergrundmusik beschränkt sich auf zuckersüße Piepsmusik. Für Kinder sicherlich bestens geeignet, für Erwachsene dagegen umso weniger.
Bisher gibt es einen Kommentar
Ich habe jetzt noch das sims 2.