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Küss den Frosch

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Küss den Frosch

Am 10. Dezember kommt der 49. Zeichentrickfilm der Walt Disney Studios in Europa in die Kinos. Natürlich bekommt der Zeichentrickfilm, der auf dem bekannten Märchen der Gebrüder Grimm basiert, auch eine Videospielumsetzung spendiert. Wir durften bereits zum Frosch werden und können euch sagen, wie das Abenteuer auf der Wii und dem Nintendo DS in unseren Reviews abschneidet.

Geschichte


Das afroamerikanische Mädchen Tiana arbeitet hart in einem kleinen Restaurant in New Orleans ohne irgendwelche Perspektiven für die Zukunft. Durch einen Catering-Auftrag für eine wohlhabende Freundin kommt sie eines Abends mehr oder weniger als Gast auch auf die Party, die zu Ehren des Prinzen Naveen gegeben wird. Eben dieser Prinz wurde allerdings bereits zuvor von dem bösen Doktor Facilier in einen Frosch verwandelt und durch einen Doppelgänger ersetzt. Der verwandelte Prinz erreicht dennoch die Party und überzeugt Tiana davon ihn zu küssen, um den Bann zu brechen. Nach dem Kuss wird allerdings der Prinz nicht wieder zum Menschen, sondern Tiana ebenfalls zum Frosch und das Abenteuer beginnt...

Restaurant in New Orleans


Beginnen ist allerdings bei „Küss den Frosch“ das falsche Wort, denn das tierische Abenteuer von Tiana und Naveen ist bereits Geschichte, wenn man ins Spiel einsteigt. Beide sind gerade dabei ein eigenes Restaurant zu eröffnen und bis die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, erinnern sie sich an das Abenteuer zurück. Das Abenteuer ist dabei in fünf Kapitel mit jeweils fünf Minispielen eingeteilt, wobei man ein Kapitel dadurch beginnt, dass man mit Tiana das Restaurant erkundet und eine am Kapitel beteiligt Person wie den Koch Buford anspricht. Dann wird man in das jeweilige Kapitel gebracht und kann noch kurz durch die Kapitelwelt laufen oder hüpfen, bevor man durch ein nochmaliges Gespräch mit der betroffenen Person die Minispiele beginnt.

Minispielsammlung als Mensch und Frosch


Die Minispiele kann man übrigens mit bis zu vier menschlichen Spielern bestreiten. Wer alleine spielt tritt gegen drei computergesteuerte Gegner an. Dabei muss man beispielsweise so viele Beignets wie möglich auf die Teller der Gäste werfen oder Musik vor dem Restaurant machen und in dem Moment, wenn Buford sich Blicken lässt still stehen bleiben. Beim Kuchenraten muss man sich den Kuchen, den Buford gebacken hat und danach versehentlich zerstört in Bezug auf Form, Farbe, Schichtenanzahl und Dekoration einprägen und die entsprechende Fragenrunde überstehen. Beim Gumbo zubereiten muss die Wii-Fernbedienung wie wild geschüttelt werden, um Schärfe ins Essen zu bringen und auf dem Tanzball müssen die vorgegebenen Bewegungen des Froschs nachgetanzt werden. Die Ideen für die Minispiele sind wirklich erstklassig und befinden sich auch spielerisch auf Rabbids-Niveau. Um zum nächsten Minispiel zu gelangen, muss man übrigens nicht unbedingt Erster werden, es genügt einfach an dem Minispiel teilgenommen zu haben. Dadurch hat man das Abenteuer auch sehr schnell beendet. Während man im Mehrspielermodus nun alle Minispiele noch mehrmals spielen dürfte, bleibt einem im Einzelspieler außer einem höheren Schwierigkeitsgrad nur die Suche nach einigen Bonusobjekten.

Perlen, Kleider, Trompeten und Nahrungsmittel


Für jedes absolviert Minispiel bekommt man übrigens Perlen, die man für Kleidung, Schmuck und Accessoires für Tiana ausgeben oder in die farbliche Umgestaltung des Restaurants stecken kann. Die Kleidungsstücke kombiniert man im Ankleidezimmer von Tiana zu einem neuen Outfit und kann bis zu vier dieser Outfits abspeichern und damit im Restaurant herumlaufen. Außerdem kann man in den einzelnen Kapiteln auch immer die Kapitelwelten besuchen und nach Trompeten und Nahrungsmittel suchen. Durch Trompeten schaltet man neue Musikstücke frei, die auf der Bühne im Restaurant gespielt werden und durch Nahrungsmittel schaltet man Rezepte wie Jambalaya oder Nouvelle Ragout frei, die man in der Küche in vereinfachter Cooking Mama-Manier nachkochen kann.

Grafik und Sound


Qualitativ befindet sich die grafische Präsentation von „Küss den Frosch“ leicht über dem Durchschnitt, was vor allem an der dichten Atmosphäre und den tollen Schauplätzen liegt, die Tiana als Mensch und Frosch besucht. Ein heruntergekommenes Restaurant, ein prunkvolles Herrenhaus und ein düsterer Sumpf sind einige Schauplätze in „Küss den Frosch“. Leider kam es beim Test immer mal wieder zu leichten grafischen Stocken im Erkundungsmodus, was sich zum Glück allerdings nicht auf die Minispiele übertrug und somit nur eingeschränkt zu Spielspaß-Einbußen führt. Spitze sind allerdings die Jazz-Melodien und viele bekannte Stimmen, unter anderem von John Godman, die sofort ins Ohr gehen und Freude auf den Zeichentrickfilm machen.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Eine Wertung für „Küss den Frosch“ zu finden stellte sich als komplizierte Sache heraus, denn auf der positiven Seite stehen tolle Minispiele, eine spannende Geschichte, eine dichte Atmosphäre und tolle Musikstücke und dagegen stellen sich ein geringer Spielumfang, eine durchschnittliche Grafik und leichtes Stocken im Erkundungsmodus. Am Ende überwiegt allerdings der positive Eindruck und dann drückt man schon mal gerne ein Auge zu und gibt noch eine 7er-Wertung.

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