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Alice im Wunderland

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Alice im Wunderland

Der britische Schriftsteller und Fotograf Lewis Carroll ist dank seiner beiden Kinderbücher „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ weltberühmt geworden. Im Jahr 1951 erzählten die Walt Disney Studios in ihrem 13. abendfüllenden Zeichentrickfilm eine freie Interpretation der Geschichten auch auf der Kinoleinwand. Doch die Zahl 13 sollte den Walt Disney Studios kein Glück bringen. „Alice im Wunderland“ wurde nicht der erhoffte Erfolg. Erst Jahrzehnte später wurde die Qualität des Zeichentrickfilms erkannt und mittlerweile ist er Bestandteil der Walt Disney-Klassiker, die immer nur alle paar Jahre für einen begrenzten Zeitraum angeboten werden.

Doch genug in den Geschichtsbüchern gestöbert, denn die Walt Disney Studios und Regisseur Tim Burton haben nun den Fantasy-Film „Alice im Wunderland“ basierend auf den beiden Kinderbüchern produziert, der gerade in den europäischen Kinos erschienen ist. Natürlich ist auch das dazu passende Videospiel ab sofort im Handel erhältlich, welches wir euch nun vorstellen möchten.

Geschichte


10 Jahre sind vergangen, seit Alice in den Kaninchenbau gefallen und dadurch ins Wunderland gelangt ist. Die Rote Königin hat in dieser Zeit mit Hilfe ihres abscheulichen Jabberwocky die Herrschaft über das Wunderland übernommen. Doch noch haben viele Bewohner des Wunderlands die Hoffnung noch nicht aufgegeben und sich dem Widerstand angeschlossen. Die Hoffnung beruht auf einer Legende, die besagt, dass Alice mit Mrutal, dem Schwert des Schicksals, den Jabberwocky besiegen und die Rote Königin von ihrem Thron stoßen kann. Der Widerstand schickt daraufhin das weiße Kaninchen aus, um Alice zu finden und zurück ins Wunderland zu bringen.

Fall ins Wunderland


„Alice im Wunderland“ beginnt damit, dass sich die mittlerweile erwachsene Alice in das heimische Heckenlabyrinth begibt, um über einen Heiratsantrag nachzudenken. Dabei entdeckt sie das weiße Kaninchen, folgt ihm zu seinem Kaninchenbau und wird von ihm in eben diesen hineingezogen. Doch damit fängt das Problem erst an, denn die erwachsene Alice erinnert sich nicht an ihren Besuch im Wunderland und die Bewohner des Wunderlands sind sich nicht sicher, ob Alice die richtige Alice ist.

Die fünf Mitglieder des Widerstands


Das eigentliche Abenteuer beginnt dann mit der ersten Überraschung, denn man übernimmt nicht die Kontrolle von Alice, sondern von den Kämpfern des Widerstands. Zum weißen Kaninchen gesellen sich nach und nach auch die Haselmaus, der Märzhase, der verrückte Hutmacher und die Grinsekatze. Diese fünf Mitglieder des Widerstands müssen Alice auf ihrem Weg begleiten und beschützen. Dabei greifen sie auf verschiedene Fähigkeiten zurück, die man einsetzen muss, um kleinere Rätsel zu lösen oder Gegner wie die Kartenarmee der Roten Königin zu besiegen. Das weiße Kaninchen kann die Zeit manipulieren, wodurch die Bewegungen von Gegner verlangsamt werden, kaputte Gegenstände wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt und Blumen wieder jung gemacht werden können. Die Haselmaus ist durch ihre Schnelligkeit und ihr Waffengeschick die beste Kämpferin der Gruppe und der Märzhase kann mittels Telekinese Gegenstände durch die Luft schleudern oder wieder zusammenfügen. Der verrückte Hutmacher kann optische Illusionen erschaffen und die Grinsekatze kann sich selbst unsichtbar machen und Gegenstände in ihrer Umgebung verschwinden und auftauchen lassen.

Kämpfe und die Funktion von Alice


Knackpunkt des Spiels ist, dass man immer nur einen der fünf Charaktere steuern kann, wobei man per Knopfdruck zwischen den fünf Kämpfern des Widerstands hin- und herschalten kann. Bei einem der ersten Bosskämpfe muss man beispielsweise mit dem weißen Kaninchen die Zeit anhalten, mit dem Märzhasen eine Säule aus einer Steinplatte per Telekinese nach oben schleudern und den gegen die Säule stürmenden Gegner am besten mit der Haselmaus ausschalten. Für gute Leistungen in den Kämpfen bekommt man Erfahrungspunkte, die man, sofern man auch die gut versteckten Schachfiguren (Bonusgegenstände) findet, gegen neue Fähigkeiten für die fünf Mitglieder des Widerstands ausgibt. Wer noch einen Freund zu Besuch hat, kann das Abenteuer übrigens auch zusammen bestreiten. Natürlich hat auch Alice eine Funktion - zum einen darf sie in den normalen Kämpfen nicht entführt werden, wodurch man ihr immer wieder zur Hilfe eilen muss und zum anderen muss man immer mal wieder Kuchen und einen grünen Trank besorgen, durch den Alice ihre Größe verändert, um durch in den Spielwelten zu findende Türen zu gelangen.

Grafik und Sound


Optisch kann „Alice im Wunderland“ den positiven spielerischen Eindruck nicht bestätigen. Die Grafik wirkt etwas nebelig, verwaschen und teilweise sogar etwas matschig, wodurch die vielen bunten Farben des Kinofilms nur bedingt zum Tragen kommen. Dadurch geht etwas der Atmosphäre des Kinofilms im heimischen Wohnzimmer verloren. Der Sound überzeugt dagegen mit verrückt idyllischen Melodien und einer atmosphärischen deutschen Sprachausgabe.
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Fazit & Wertung

Wem der Kinoausflug ins Wunderland noch nicht gereicht hat, der sollte einmal einen Blick auf das Abenteuer für die Nintendo Wii werfen. Eben selbiges ist nämlich absolut unkompliziert und ungemein spaßig. Natürlich ist der spielerische Anspruch, genauso wie der Spielumfang nicht sonderlich groß, doch am Ende zählt alleine der sich daraus ergebene Spielspaß. Und genau der ist bei „Alice im Wunderland“ vorhanden, wodurch man auch die etwas verwaschene Grafik verzeihen kann.

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