Geschichte
Eines Nachts, nachdem Micky beim Lesen von „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll eingeschlafen ist, vernimmt er komische Geräusche und ein helles Licht aus dem Spiegel. Natürlich macht er sich auf, den Spiegel zu erkunden und landet in einer fremden Welt, in der ein Magier mit der Macht des Pinsels eine wunderbare kleine Märchenwelt, das Wasteland, erschaffen hat. Micky ist allerdings zu neugierig und erschafft beim Spielen mit dem Pinsel ein bösartiges Tintenmonster, das schwarze Phantom. Micky selbst kann zwar durch den Spiegel entkommen, doch das schwarze Phantom ergreift die Herrschaft über das Wasteland. Die Zeit vergeht und Micky hat den Vorfall schon verdrängt, als das schwarze Phantom durch den Spiegel kommt und Micky in die wunderbare kleine Märchenwelt zieht.
Die notwendige Farbe im Spiel
Im Wasteland zählt nicht die Macht des Stärkeren, sondern die Macht der Farbe. Micky macht sich nach der Flucht aus den Fängen des schwarzen Phantoms bewaffnet mit einem Pinsel auf, das Wasteland vor der bösen Macht zu retten und seinen Fehler wieder ungeschehen zu machen. Mit dem Pinsel kann er nun entweder blaue Farbe auf Gegenstände auftragen oder mit grüner Verdünnerflüssigkeit Farbe von Gegenständen entfernen. Das öffnet allerhand Möglichkeiten für die kreativsten Rätsel. Durch das Auftragen von Farbe bringt man beispielsweise eine sich drehende Plattform zum stoppen, durch das Entfernen der Farbe mit Verdünnerflüssigkeit dreht sich die Plattform weiter. So muss man geschickt von einem Vorsprung zum nächsten. Das ist allerdings nur eines der Beispiele, denn durch den Einsatz von Farbe kommen beispielsweise auch Rohre, Nilpferdköpfe oder Brücken aus dem Nichts zurück und durch den Einsatz der Verdünnerflüssigkeit schafft man Löcher in Wänden, lässt Karusselltassen verschwinden und reißt Löcher in Brücken.
Der Pinsel als Waffe eines Helden
Doch nicht nur für die zahlreichen Rätsel setzt Micky den Pinsel ein, auch im Kampf gegen die Schergen des schwarzen Phantoms kommt der Pinsel zum Einsatz. Mit der Verdünnerflüssigkeit verwirrt man Gegner, mit der Farbe verwandelt man die Widersacher in gutartige Bewohner des Wastelands. Wirklich aus dem Wasteland verbannen kann man die Schergen des schwarzen Phantoms auf „normale Weise“ nur, indem man sie in giftige oder heiße Flüssigkeiten wirft oder Abgründe hinunter stößt. Zwar kann Micky auch noch eine Wirbelattacke und den Gegnern auf den Kopf springen, doch auch das wird sie nur kurzfristig ausschalten. Durch den Einsatz von Farbe und Verdünnerflüssigkeit lockt man übrigens Wächter an, die Micky einsetzen kann, um Gegner direkt in Freunde zu verwandeln oder ganz auszulöschen. Doch die Wächter können auch als Wegweiser benutzt werden oder Mehrfachschläge auf mehrere Gegner ausüben, verschwinden nach dem Einsatz dann allerdings.
Skizzen und Kobolde
Micky besitzt außerdem die Fähigkeit, Skizzen im Wasteland in echte Objekte umzuwandeln. Eine TV-Skizze erschafft einen Fernseher, der kleine Gegner ablenkt und sprichwörtlich elektrisiert. Eine Amboss-Skizze erdrückt Fieslinge und ist außerdem ein gewichtiger Rätselgegenstand. Durch eine Uhren-Skizze kann man die Zeit verlangsamen und so Monstern entkommen und auch die Geschwindigkeit von Maschinen reduzieren. Kombiniert mit der Farbe und der Verdünnerflüssigkeit ergeben sich dadurch unzählige Rätselmöglichkeiten. Häufig kann man derartige Lösungen auf mehrere Arten und Weisen erreichen und meistens findet man dabei den ein oder anderen gefangenen Kobold, den man befreien kann und die einem dafür in einer späteren Situation helfen. Manchmal muss man den Bewohnern des Wastelands helfen, manchmal ist es allerdings auch nur optional. Ab und an bewirken die eigenen Entscheidungen auch leichte Wendungen in der Geschichte.
Filmklassiker und zentrale Gebiete
Durch Projektor-Leinwände gelangt man von einem Gebiet im Wasteland in ein anderes. Allerdings nicht direkt, denn zunächst wird man in einen alten Film von Micky gesteckt und muss dann in einem traditionellen 2D Jump’n’Run das Ende des Films erreichen. Im Wasteland gibt es allerdings auch einige zentrale Gebiete, wie die Mean Street, in denen man von den Bewohnern Aufträge und Informationen erhält. Das ist auch dringend notwendig, um alle Walt Disney-Anstecker und alle anderen Geheimnisse im Wasteland zu finden.
Grafik und Sound
Die Grafik von „Disney Micky Epic“ ist wirklich fabelhaft. Die Welt ist phantasievoll und unglaublich abwechslungsreich. Überall findet man kleine grafische Highlights, die in ihrer Gesamtheit ein absolut stimmiges Bild ergeben. Ein Elefanten- und ein Tassenkarussell, ein Fluss aus Verdünnerflüssigkeit und jede Menge Arten von unterschiedlichen Schergen des Phantoms sind nur einige derartiger Beispiele. Besonders erwähnenswert sind außerdem die Abschnitte, bei denen man alte Filme von Micky Maus nachspielt, wie „Steamboat Willie“ oder „Micky und die Kletterbohne“, die in 2D und teilweise sogar in Schwarz/Weiß ablaufen. Auch die zahlreichen Nebencharaktere, wie das Phantom, Oswald oder Kater Karlo, sind unglaublich schön entworfen worden. Der Sound kommt derweil mit atmosphärischen Melodien und einer erstklassigen deutschen Sprachausgabe daher, selbst wenn Micky und einige andere Nebencharaktere kein Wort sprechen können.
Bisher gibt es 13 Kommentare
das spiel ist einfach spitze und ist sein Geld voll und ganz wert
dringend kaufen leute!!
Mickey Epic, DK CR und Kirbys Epic Yarn müssen deswegen warten.
Auf jeden Fall hab ich damit gerechnet. Man hat sich wirklich mühe gegeben ein komplexes Spiel auf die Wii zu bringen, dass dennoch einfach durch Micky einen wahnsinns Charm hat.