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NBA JAM

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NBA JAM

Die Spiele des amerikanischen Publishers Midway standen bis 2009 immer für ungezwungenen Spielspaß, der direkt aus der Spielhalle hätte kommen können. Das traf auch auf die „NBA Jam“-Reihe zu, die auf dem SNES und dem Sega Mega Drive anno 1994 für Furore sorgte. Mittlerweile hat Warner Bros. Entertainment die bekannte Marke und einige Spielreihen gekauft, andere wiederum landeten bei einigen Konkurrenten. Electronic Arts konnte sich beispielsweise die Rechte für die schon erwähnte „NBA Jam“-Reihe sichern und bringt nun das klassische Spielkonzept in neuem Gewand auf die Wii.

Boom Shakalaka!


Das Spielkonzept von „NBA Jam“ ist einfach, immerhin muss man wie beim richtigen Basketball den Ball nur häufiger im gegnerischen Korb versenken als andersherum. So ganz stimmt das natürlich nicht, immerhin bekommt man für normale Würfe und alle Arten von Dunks zwei Punkte und für Würfe aus der Distanz drei Punkte. Somit wäre es rechnerisch natürlich möglich weniger Körbe zu werfen, aber trotzdem zu gewinnen. Insofern wäre eine modifizierte Beschreibung, die aussagt, dass man einfach mehr Punkte machen muss als der Gegner, zutreffender. Das Besondere an NBA Jam ist nun allerdings, dass nicht zwei komplette Teams, bestehend aus jeweils fünf Leuten, gegeneinander antreten, sondern lediglich „2 vs. 2“-Duelle auf dem Feld ausgetragen werden.

Einen Schiedsrichter gibt es dabei übrigens nicht, was den notwendigen Raum für Fouls lässt, die einem einen schnellen Ballgewinn einbringen. Blitzschnell kann dann die fehlende Deckung ausgenutzt werden, um den Ball in einer möglichst spektakulären Aktion im gegnerischen Korb zu versenken. Da setzen die Spieler der original lizenzierten Teams der nordamerikanischen Basketballliga und diverser versteckter Teams dann schon einmal zu schwerkraftüberwindenden Sprüngen an und brennen dabei auch schon einmal das Netz des gegnerischen Korbs ab oder zerstören die Glasfläche des gegnerischen Basketballbrettes. Wirkliche Vorteile zieht man daraus zwar nicht, aber gerade wenn man mit drei Freunden vor dem Spiel sitzt bringt ein derartig erzielter Korb und ein Boom Shakalaka!-Ausruf des amerikanischen Kommentators hämische Kommentare gegen das Team, das den Korb durch Blocken, Stealen oder Foulen nicht verhindern konnte.

Kaboom!


Zwei nennenswerte Regeln gibt es allerdings trotzdem noch. Zum einen bekommt der Gegner nach einem Wurf die Punkte automatisch auf sein Konto, wenn man beim Blocken denn eigenen Korb berührt und zum anderen hat jedes Team immer nur eine gewisse Zeit zur Verfügung im eigenen Angriff zum Korberfolg zu gelangen. Schaffen sie es nicht in der Zeit, bekommt das andere Team den Ball automatisch zugesprochen. Da es keine sonstigen nennenswerten Regeln gibt und Spielunterbrechungen so gut wie niemals vorkommen, ist „NBA Jam“ unglaublich schnell und damit auch unglaublich unterhaltsam. Da es neben dem schnellen Spiel auch noch eine klassische Kampagne gibt, in der man gegen 36 Teams der NBA und viele versteckte Teams antritt, und auch eine Remix Tour mit zahlreichen Challenges, beispielsweise Spiele mit Power-Ups oder einer Änderung der Kameraperspektive, dürften auch Einzelspieler genügend Zeit mit „NBA Jam“ verbringen. Die Spielmodi werden zusätzlich noch um den Dominanz-Modus, bei dem es um die Vorherrschaft um bestimmte Bereiche des Spielfeldes und dem Remix-Modus, bei dem beispielsweise bis 21 Punkte gespielt wird, ergänzt.

Grafik und Sound


Die Grafik von „NBA Jam“ hält sich eng am Original, zumindest was die Kameraperspektive und die Tatsache, dass die Basketballspieler übergroße Köpfe haben, betrifft. Ansonsten hat sich Electronic Arts nicht lumpen lassen und eine wunderschöne Grafik auf das Parkett gezaubert. Gerade selbiges überzeugt mit netten Spiegelungen, ständig ist irgendetwas neben dem Spielfeld los und sämtliche Bewegungsabläufe sind trotz der hohen Spielgeschwindigkeit absolut flüssig. Besonders spektakulär sind die zahlreichen Dunks gestaltet, bei denen nicht nur sämtliche Regeln der Schwerkraft überwunden werden, sondern auch schon mal die gegnerischen Körbe auf eben diese Art und Weise demoliert werden. Der amerikanische Kommentator verhält sich in der meisten Zeit ruhig und gibt seine Kommentare meist nur noch Korberfolgen ab. Dann passen die wenigen, unterschiedlichen Sprüche aber wie die Faust aufs Auge und sorgen in Runden mit Freunden schon einmal für lachende Gesichter.
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Fazit & Wertung

Wer „NBA Jam“ auf den SNES oder Sega Mega Drive mochte, kann auch mit der neuen Episode auf der Wii nichts verkehrt machen. Die zahlreichen Spielmodi und freischaltbaren Teams sorgen dafür, dass auch alleine die notwendige Langzeitmotivation aufkommt. Mit drei Freunden macht „NBA Jam“ allerdings natürlich gleich noch mal so viel Spaß. Da wird dann jeder Steal, jedes Foul und jeder Korberfolg umso hämischer kommentiert. Wer den nächsten Spielabend mit den Freunden plant, sollte sich „NBA Jam“ einmal etwas genauer anschauen. Bleibt nur noch zu sagen, gute acht Punkte - Boom Shakalaka!.

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