Heyo, Captain Jack!
„LEGO Pirates of the Caribbean“ erzählt die Geschichte von Captain Jack Sparrow, Elizabeth Swann und Will Turner, die teils an entgegengesetzten und teils an gemeinsamen Fronten kämpfen. Über vier Filme verteilt erleben die Kumpanen zusammen so manches Abenteuer und sehen sich gezwungen, die Köpfe zusammen zustecken, um über die kniffligen Hindernisse hinweg zukommen. Dazu gehören schließlich nicht nur opulente Schlachten mit schnittigen Schwertern, sondern auch Kämpfe auf hoher See oder gar direkt im Lager des Feindes.
Die Videospielumsetzung zeigt dabei eben jene Geschehnisse und fasst sie in insgesamt fünf Level pro Film zusammen. Dementsprechend gibt es 20 Level frei zuspielen, die stets am bekannten Prinzip der „LEGO“-Reihe festhalten. Fast alle Elemente in der Spielwelt sind aus den namens gebenden Klötzchen aufgebaut und laden somit freudig dazu ein, das Schwert einmal daran anzusetzen und die Gebilde in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Viel Altes, wenig Neues
Das Prinzip der Spieleserie dürfte jedem halbwegs erfahrenen Freund der elektronischen Unterhaltung bekannt sein. Auch beim aktuellen Teil rennt man in den Arealen umher, zerstört Objekte, sammelt silberne, goldene und auch kostbare blaue Steine ein und löst eines der zahlreichen Rätsel. Diese Knobelaufgaben basieren auf dem System der verschiedenen Charakterklassen. Jede Figur gehört einer Gruppe an, beispielsweise der Gruppe der Piraten, und kann demnach Aktionen, die für Piraten vorgesehen sind, ausführen.
Steht man nun also vor einem Schalter, der nur durch einen Freibeuter betätigt werden kann, wechselt man im besten Fall zu einem Charakter dieser Gattung und erfüllt die Konditionen des Rätsels. Zusätzlich gibt es viele Aufgaben, bei denen man ein Objekt von A nach B transportieren oder einen schweren Gegenstand verschieben muss. Im Gegensatz zur 3DS-Version fehlen bei der Wii-Umsetzung viele der Einblendungen und man muss selbst ausprobieren, mit welchem Charakter man welche Aktion ausführen kann. Gerade wenn man mit voller Mannschaft unterwegs ist, wird lästiges Ausprobieren abverlangt.
Neuheiten und Mehrspielermodus
Während der zugrunde liegende Aufbau im Vergleich zu „LEGO Star Wars III: The Clone Wars“ recht gleich geblieben ist, hat man für einige wenige Neuerungen gesorgt. So findet man mittels Jacks Kompass versteckte Objekte, wirft mit Will Turners Axt um sich oder reitet auf allerlei Tieren. Dadurch wird das Gameplay zwar nicht großartig aufgefrischt, gleichermaßen erhält der Käufer aber zumindest simple Auflockerungen des Spielverlaufs.
Wie gewohnt findet man abermals keinen Onlinemodus vor, kann sich aber gemeinsam mit einem Freund in der lokalen Mehrspielervariante durch die Level schlagen. Dabei wird auch deutlich, wie wenig man einen menschlichen Mitspieler missen möchte, schließlich steht einem der Computer im Einzelspielermodus sehr häufig im Weg oder schubst den eigenen Charakter von einer tödlichen Kante. Gerade mit einem Freund machen die Missionen aber deutlich mehr Spaß und fesseln an den Bildschirm.
Technik
Der vorhergehende „Star Wars“-Ableger der Reihe musste mit kleineren Problemen im technischen Bereich kämpfen, von denen auch „Pirates of the Caribbean“ nicht verschont wird. So stößt das Spiel ab und zu an seine Grenzen und beginnt zu stocken, was gerade im kooperativen Modus äußerst störend ist. Davon abgesehen macht die Grafik eine solide Figur und weiß durch ansprechende Umgebungen zu gefallen. Die Texturen sind dabei immerzu matschig und die Kanten strotzen nur so vor Treppchenbildung, weshalb die 3DS-Fassung zeitweise sogar einen besseren Eindruck hinterlässt.
Bei der Musik wurde dafür alles richtig gemacht. Die Hintergrundmelodien werden gekonnt eingesetzt und sorgen für die passende Stimmung, die deutliches Filmfeeling rüberbringt.
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