Im Kampf gegen…und auf der Jagd nach…
Mehr als fünf Jahre steht die Wii mittlerweile in europäischen Wohn- und Kinderzimmern und schickte einen mit Pistolen und Gewehren in diesen Jahren schon in den Kampf gegen Terroristen, feindliche Soldaten, Zombies, parasitäre Lebensformen, Außerirdische, Cowboys und Roboter. Auch einige Jagdaufträge in der nordamerikanischen Wildnis bekam man in den fünf Jahren erteilt. Mit „Reload“ schließt sich nun der Kreis, denn mit dem wahrscheinlich letzten Jahr der Wii wird man nun zurück auf den Schießstand beordert. „Reload“ ist vielleicht der letzte Light- beziehungsweise Rail-Shooter für die Wii, was für uns Grund genug ist noch einen Blick auf das Spiel zu werfen. Der Titel wird im Bundle mit zwei Spaghetti-Guns ausgeliefert, doch natürlich kann man auch seinen Wii-Zapper einsetzen oder einfach bei der Wii-Fernbedienung bleiben.
Gegner aus Papier, Holz, Ton und Metall
Auf dem Schießstand nimmt man an unterschiedlichen Schießübungen teil, die unter anderem auch Militäreinheiten, die Polizei und Wettbewerbsschützen im Rahmen ihres regelmäßigen Trainingsprogramms absolvieren müssen. Unter anderem stehen Geiselrettungen und Scharfschützenmissionen auf dem Trainingsplan. Die Ziele bestehen immer aus Papier, Holz, Ton oder Metall. Zu keinem Zeitpunkt wird auf Lebewesen geschossen. Dabei kommen 25 echte Waffen zum Einsatz, wie die Desert Eagle oder das AK47-Maschinengewehr. Bei den Schießübungen ist eine ruhige Hand und ein schneller Abzugsfinger gefragt, denn nur wenn man am Ende die notwendigen Punkte und eine akzeptable Trefferquote ausweisen kann, darf man die nächste Übung starten. Generell gilt: je besser man ein feindliches Ziel trifft, desto mehr Punkte bekommt man gutgeschrieben.
Aus der Sicht der Pappkameraden
Besonders gute Schützen freuen sich zudem über Bonuspunkte für Combos, die das Punktekonto zusätzlich auffüllen. Um die ganze Sache dabei nicht zu einfach werden zu lassen, bewegen sich die feindlichen Ziele allerdings nicht nur, sondern schießen auch schon einmal mit Paintballkugeln oder -granaten zurück. Wer die entsprechenden feindlichen Ziele nicht früh genug ausschalten, wird nach einiger Zeit frühzeitig vom Schießstand nach Hause geschickt. Natürlich muss man bei den Schießübungen ebenfalls darauf achten, keine unschuldigen Ziele zu treffen, denn auch dann endet die Schießerei früher als gewollt. Im Lauf der Übung schaltet man mit genügend erzielten Punkten übrigens einige Bonusobjekte frei. Durch die Wiley X-Brille erkennt man beispielsweise zusätzliche feindliche Ziele in den Schießübungen, die einem Bonuspunkte einbringen können. Mit der Tarnung ist man dagegen erst einmal vor dem gegnerischen „Auge“ verdeckt.
Erfolge und Abzeichen
Je nachdem wie gut oder schlecht man bei den Schießübungen abschneidet, bekommt man eine entsprechend gute oder schlechte Wertung und die dazugehörige Medaille und darf oder darf nicht mit der nächsten Schießübungen weitermachen. Zusätzlich bekommt man für besonders schnelle oder präzise Treffer auf dem Schießstand auch Erfolge und Abzeichen verliehen, die man sich unter den Belohnungen jederzeit anschauen kann. Wer möchte, kann „Reload“ übrigens auch mit bis zu drei weiteren Freunden spielen und dabei nacheinander oder zusammen gegeneinander antreten.
Technik
Damit kommen wir zur Technik und damit wieder zu den Punkten, bei denen unsererseits die größte Kritik zu äußern ist. Gerade die grafische Präsentation von „Reload“ ist heute weit entfernt von Wörtern wie „zeitgemäß“ oder „beeindruckend“. Diese Kritik umfasst vor allem die etwas spärlichen Landschaften im Wald, in der Wüste und auf dem Felde. Außer Spesen nichts gewesen heißt es beim Sound. Die Waffengeräusche sind ordentlich, wirkliche sonstige Klänge bekommt man allerdings nicht geboten. Die beiden Spaghetti-Guns sind ordentlich verarbeitet, im Einsatz auf dem Schießstand allerdings nicht unbedingt zu empfehlen. Zum einen sind sie nicht wirklich handlich und das präzise Zielen ist mit ihnen nur äußerst eingeschränkt möglich. Das macht die beiden Plastik-Wummen bei einem Spiel, bei dem es gerade auf die Präzision ankommt, nicht zur ersten Wahl der Steuerungseingabegeräte.
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