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Remington Dangerous Animals

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Remington Dangerous Animals

Im Herbst letzten Jahres erschien „Remington Great American Bird Hunt“ für die Wii. Bei der Jagdsimulation kommen ausschließlich Waffen des amerikanischen Waffenherstellers Remington Arms Company zum Einsatz. Es ist das älteste amerikanische Unternehmen, das seit 1816 ohne Produktionsunterbrechungen Waffen herstellt und führend im Bereich von Jagdgewehren ist. Nun kommt zum Ende des Lebenszyklus der Wii mit „Remington Dangerous Animals“ noch eine weitere Jagdsimulation in den Handel. Wir haben unsere Remington 870 Express aus dem Waffenschrank geholt und sind dem Ruf der Wildnis gefolgt.

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Abenteuer in Alaska


Bei „Remington Dangerous Animals“ werden 19 Jagdreviere in den Bergen und Wäldern von Alaska, darunter die Schwarzen Klippen, der Gefrorene Wals und der Indigo See, besucht. Insgesamt 20 Tierarten, darunter Elche, Vielfrasse, Wölfe und Bären, können in den Gebieten geschossen werden. Für jeden Abschuss gibt es Punkte, die von Tierart zu Tierart variieren. Schwarzbären oder Elche bringen einem beispielsweise mehr Punkte als Truthähne oder Enten ein, da mehr Kugeln benötigt werden, um zu sie zu töten. Am Ende eines Jagdausflugs bekommt man je nach erreichter Punktzahl eine Medaille in Bronze, Silber oder Gold verliehen. Man benötigt mindestens eine Bronzemedaille, um zum nächsten Jagdrevier zu kommen. Serien ohne Fehlschüsse bringen einem wesentlich mehr Punkte ein, da man für jeden Treffer in Serie Bonuspunkte erhält. Auch für Weit-, Kopf- und Blattschüsse bekommt man mehr Punkte. Blattschüsse sind tödliche Rumpftreffer, bei denen man Herz oder Lunge des jeweiligen Tier getroffen hat. Einige der Tiere haben zudem (Gold-)Nuggets umgehängt, die einem noch einmal zusätzliche Punkte bringen. Allerdings muss man bei der Jagd auch darauf achten, dass Weibchen zu keinem Zeitpunkt geschossen werden dürfen. Trophäen kann man zusätzlich für eine bestimmte Anzahl an getöteten Tier, wie 50 Grizzlybären, gewinnen.

Auf der Jagd


Bei der Jagd nimmt der Jäger zwar grundsätzlich einen festen Platz im jeweiligen Jagdrevier ein, welcher sich beispielsweise am Rand eines Waldes oder am Ufer eines Flusses befindet, bewegt sich aber ab und an automatisch zu einem anderen Platz, um neue Beute vor die Flinte zu bekommen. Ab dem Beginn der Jagd kommen die Wildtiere unregelmäßig in die Sicht des Jägers und können von diesem, vorausgesetzt er hat das notwendige Zielwasser getrunken, abgeschossen werden. Einige der Tiere sind beim ersten Schuss in ihrer Nähe aufgeschreckt, andere Tiere gehen zum Angriff über. Dann ist schnelles Handeln gefragt, denn auch ein Jäger hat nicht unendlich Lebensenergie. Eine erfolgreiche Jagd beruht immer auf der richtigen Wahl der Waffen. Fünf Waffen kann man auf jeden Jagdausflug mitnehmen, die sich in die Kategorien Gewehre, Auto-Gewehre, Handfeuerwaffen, Flinten und Bogen unterteilen lassen. Gewehre haben eine hohe Durchschlagskraft, Auto-Gewehre eine hohe Schussgeschwindigkeit, Flinten sind für nahe Ziele und Gruppen von Tieren geeignet, Bogen zum Jagen von Fischen und Handfeuerwaffen für Fälle, in denen man sich schnell verteidigen muss und das Nachladen einer anderen Waffe zu lange dauern würde. Die Waffen stehen in der eigenen Jagdhütte und werden sich im Laufe der Jagdausflüge verbessern beziehungsweise werden durch bessere Waffen ersetzt. Grundsätzlich unterscheiden sich dabei alle Waffen in die Bereiche Fernschaden, Nahschaden, Feuergeschwindigkeit, Magazingröße und Zielfernrohr-Zoom.

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Bonusgegenstände


Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Bonusgegenstände, die einem einen kurzzeitigen Vorteil, wie einen stärkeren Schuss, eine schnelle Nachladegeschwindigkeit, eine bessere Panzerung, eine Schnellfeuerfunktion, ein erweitertes Magazin, einen zusätzlichen Punktebonus und die Wiley-Sicht, verschaffen. Letztere ist eine besondere Sicht, mit der die Zeit verlangsamt wird und ein zusätzlicher Bonus und eine bessere Zoomfunktion aktiviert werden. Die Wiley-Sicht kann durch neue Sonnenbrillen, die man sich bei den Jagdausflügen verdienen kann, verbessert werden. „Remington Dangerous Animals“ kann von vier menschlichen Spielern gemeinsam oder gegeneinander bestritten werden. Gemeinsam hat dann allerdings nicht jeder seine eigene Lebensanzeige, sondern man teilt sich eine, wodurch die Jagdausflüge nicht zu einfach werden. Das gemeinsame Abschneiden wird in der Offline-Bestenliste gespeichert und kann auch in eine Online-Bestenliste übertragen werden.

Technik


Die Grafik von „Remington Dangerous Animals“ stammt aus einer längst vergessenen Konsolengeneration. Sie ist trist, öde und einfach komplett veraltet. Gerade die Darstellung der Landschaftsbilder hinkt hinter dem grafischen Standard der Wii meilenweit hinterher. Sie mögen zwar durchaus abwechslungsreich sein, aber dafür würde man nicht einmal mehr sein Nintendo 64 herausholen. Der Sound mit den Klängen aus der Natur wirkt leider immer noch nicht wirklich authentisch. „Remington Dangerous Animals“ kommt mit einem weißen Jagdgewehr in den Handel. Die Waffe besteht aus zwei Elementen aus Hartplastik, die anhand der beiliegenden Bedienung kinderleicht zusammengesetzt werden können. Auch Wiimote und Nunchuk bekommt man spätestens beim zweiten Einsetzen ohne Probleme in das Jagdgewehr gesetzt. Einen durchaus positiven Eindruck macht übrigens die Qualität der Peripherie. Gerade in Bezug auf Stabilität und Verarbeitung kann man nur eine positive Aussage treffen.
Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

Auch wenn sich die Wii durch ihre Eingabegeräte für Jagdsimulationen geradezu anbietet, hat es in ihrem Lebenszyklus keinen Vertreter dieses Subgenres geschafft, komplett zu überzeugen. Auch „Remington Dangerous Animals“ macht da keine Ausnahme. Das simple Spielkonzept mit einem überschaubaren Umfang ist in einen grafisch schwachen Mantel gehüllt worden. Wirklich begeistern kann das Spiel somit nicht, auch wenn spielerisch keine Defizite auftauchen, die eine niedrigere Wertung rechtfertigen würden. Somit können Jagdbegeisterte einen Blick riskieren, der Rest kann das Spiel getrost links liegen lassen.

Bisher gibt es sechs Kommentare

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  • Avatar von Taurin
    Taurin 29.12.2012, 20:25
    solche spiele gehoeren verboten nicht spiele wie dead island oder co!
  • Avatar von Blacksun87
    Blacksun87 28.12.2012, 16:57
    Das Waffenrecht der Amis gibts nicht ohne Grund... das unsere Verbrecherpolitiker sowas nicht wollen ist mir schon klar!!! Bei den Amis stehts in der Verfassung... wir haben nicht mal eine...
  • Avatar von Leonardron
    Leonardron 28.12.2012, 13:11
    Also ich kann mit solchen Spielen garnichts anfangen, finde sie eher abstoßend.
    Das würde ich nichtmal spielen wollen, wenn ich 5€ Bonus dazu bekäme.
    Wem es Spass macht, soll es spielen.
  • Avatar von Tobias
    Tobias 28.12.2012, 12:46
    Dagegen sollte die Peta mal was unternehmen *grins*
  • Avatar von urmel64
    urmel64 28.12.2012, 11:42
    Und da die Amis alles mit der Jagd rechtfertigen könnte dann noch ein DLC "Grundschule", "Kidergarten" oder "Highschool" kommen.
    Ich weiß, hört sich geschmacklos an, ist es auch wie das Spiel selbst und die Waffenlobby in Amiland - oder?
  • Avatar von tiki22
    tiki22 28.12.2012, 11:19
    Ich bin immer wieder erstaunt, wie ihr am Anfang des Reviews ein Spiel so gut dargestellt wird und dann im Abschnitt Technik richtig runtergemacht wird

    Liest man sich nur die ersten Abschnitte des Reviews durch, könnte man meinen das Spiel bekommt gleich 7-8 Punkte^^

    Das sollte jetzt nicht negativ gedeutet werden, sondern positiv, weil bei so einem Spiel nur schlechtes schreiben würde