Commander Video is going crazy
Das Spielprinzip des Titels ist einfach und genial zugleich. Mr. Video flitzt in einer vorgegebenen Geschwindigkeit von links nach rechts über den Bildschirm, während man als Spieler in der Verantwortung steht, jegliches Unheil vom Protagonisten abzuwenden. Hierzu stehen diverse Fähigkeiten zur Verfügung, die nach und nach um neue ergänzt werden. Am Anfang lässt es sich lediglich wie jeder x-beliebige Klempner aus Italien durch die Weltgeschichte hüpfen – langweilig! Drum dessen werden pö a pö neue Moves freigeschaltet. So rutscht man zum Beispiel unter riesigen Blöcken entlang, schlägt um sich, wehrt mittels Schild fliegende Objekte ab oder gleitet auf Schienen die bunte Bit.Trip-Welt entlang; das alles stets im Rhythmus der groovigen Musik. Bei all den Manövern könnte man denken, dass sogleich vollkommene Überforderung eintritt. Jener Vorwurf erübrigt sich jedoch dank der cleveren Schritt-für-Schritt-Einführung der neuen Fähigkeiten. So lernt man zu Beginn pro Level eine neue Aktion anhand eines Bildes und kann sie daraufhin an leichten Hindernissen ausprobieren und wird nach und nach zum Multitalent in Perfektion. Nichtsdestotrotz werden Fehlversuche nicht ausbleiben. Gerade im späteren Spielverlauf wird es immer wieder vorkommen, dass man das Level von vorne oder aber ab einem der neu eingeführten Checkpoints beginnen muss. Doch auch wenn man noch so oft gegen eine Wand rennt oder zu früh irgendwo abspringt, um daraufhin von vorne zu starten, sucht man stets die Schuld bei sich und nicht beim Spiel. Und genau da liegt sie eben auch und hieraus entsteht die große Motivation, die einen in „Runner 2“ immer wieder antreibt.
Give me more
Ist das Prinzip einmal verstanden, lässt einen das Spiel nicht mehr so schnell los. So geht es getreu dem Motto „nur noch einen Versuch, Mama“ munter von Level zu Level. Und dennoch wird man den flinken Spaß nicht allzu schnell abhacken können, bietet der eShop-Titel doch mit 100 Leveln aufgeteilt auf fünf Welten einen ordentlichen Umfang für 11,99 Euro.
Um einer gewissen Linearität aus dem Weg zu gehen und einen Ansporn zu geben, das ein oder andere Level auch mehrmals zu spielen, gibt es hier und da zwei verschiedene Wege innerhalb eines Abschnittes. So lassen sich zum Beispiel alternative Ausgänge, neue Level und Schatztruhen finden, die wiederum neue Charaktere oder Kostüme für Commander Video freischalten. Besonders findige Gamer können darüber hinaus insgesamt 25 versteckte Cartridges finden, von denen jede ein Retrolevel freigibt. Darüber hinaus bieten die wirklich umfangreiche Statistik, die Achievements sowie die Onlinerangliste weiteren Anlass, Commander Video bestmöglich über den Bildschirm zu jagen.
Rennen in HD
Auch optisch ist „Runner 2: Future Legend of Rhythm Alien“ eine Punktlandung, die seinesgleichen sucht. Die insgesamt fünf Welten bieten ein erhebliches Maß an Abwechslung und sind allesamt schick gestaltet. Zwar wird man es während des Spielens partout vermeiden, seine Augen von Commander Video abzuwenden. Es lässt sich aber dennoch einiges entdecken. Der Soundtrack ist nichts Ohrwurmiges, aber passt dennoch wie die Faust aufs Auge. Mit Charles Martinet bietet sich außerdem ein hervorragender Storyteller.
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