Strandung auf Flotsam Island
„Tales of Monkey Island: Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal“ beginnt direkt mit einem Showdown. Der Geisterpirat LeChuck hat Elaine entführt, befindet sich im Besitz der legendären 13 Affen und Guybrush Threepwood hat ihn nach langer Verfolgung auf einem Schiff auf dem Meer endlich gestellt. Guybrush muss mit Hilfe seiner bereits gesammelten Gegenstände ein kampffähiges Schwert im Zeichen des Voodoo erschaffen und sich LeChuck in den Weg stellen. Leider nimmt die Katastrophe damit erst ihren Lauf - LeChuck wird zum Menschen, Guybrushs Hand wird bösartig, das Schiff explodiert und er wird alleine auf Flotsam Island angespült. Das neue Abenteuer nimmt nun richtig an Fahrt auf, denn Guybrush muss sich sowohl als Klatschreporter als auch als Schatzsucher betätigen. Das Spielgeschehen läuft wie bei einem klassischen Point & Click-Adventure ab, wobei der Nunchuk zur Bewegung des tollpatschigen Threepwood und die Wii-Fernbedienung für sämtliche anderen Aktionen, wie „Sprechen mit...“, „Gegenstand aufheben“ und „Gegenstand verwenden“, eingesetzt wird. Der Einsatz und die Kombination von Gegenständen über das Inventar funktioniert recht gut, nur für das Aufrufen des Inventars wurde keine optimale Lösung gefunden. Die Rätsel sind meist nachvollziehbar und dadurch recht leicht zu lösen, nur im Inseldschungel kann man schnell mal den ein oder anderen wichtigen Hinweis oder Gegenstand schnell übersehen.
Technik
Nach einer optisch aufgefrischten ersten Episode von „Monkey Island“ für die Xbox 360 hätte man eigentlich davon ausgehen dürfen, dass auch „Tales of Monkey Island“ einen frischen grafischen Eindruck hinterlässt. Doch weit gefehlt, Telltale Games schafft es nicht nur die kleineren grafischen Probleme von „Sam & Max: Episode 1“ (Wii) einzubauen, sondern das Repertoire an Grafikfehlern beinah vollständig aufzubrauchen. Schon in der ersten Szene beim Kampf gegen LeChuck auf dem offenen Meer sieht man sich mit einer stockenden Grafik, langen Ladezeiten, einem zeitlupenartigen Szenenaufbau und einer stark schwankenden Bildrate konfrontiert, sodass man am liebsten gleich wieder die Wii ausschalten möchte. Dieser negative Eindruck zieht sich durch die komplette erste Episode. Der technische Todesstoß kommt allerdings erst durch die Kombination mit der englischen Sprachausgabe und den mit der Lupe zu suchenden englischen Bildschirmtexten. Positiv ist dagegen, dass man viele Originalsprecher der englischen Version auch für die neue Episode gewinnen konnte und die Sprüche, sofern man sie versteht, wirklich den altbekannten „Monkey Island“-Humor treffen.
Bisher gibt es vier Kommentare
Monkey Island 4 hatte auch nicht schwierigere Rätsel, und das mit dem Lösen ist ja auch bei jedem Spiel anders. Also ich würde da doch eher schon zu einer 7 oder 8 greifen.