Kein gewöhnlicher Freitag
Japan in den 70er Jahren. Der kleine Junge Sohta ist erst vor Kurzem umgezogen und wohnt jetzt mit seiner Familie in einem kleinen Dorf bei Tokyo. Dort herrscht nicht nur diese typisch ländliche Idylle, denn es sind einige beängstigende Vorkommnisse aufgetreten. Jeden Freitag tauchen im Dorf Monster auf, die man am besten vom Hügel aus bestaunen kann. Gleichzeitig werden aber auch Monsterfilme im örtlichen Filmstudio gedreht.
Monster und unbesorgte Kinder, das kann ja nur gut ausgehen. Sohtas Eltern machen sich aber keine allzu großen Gedanken, schließlich müssen sie sich um ihren Waschsalon kümmern. Auch die anderen Kinder sind sich selbst überlassen, somit steht dem großen Abenteuer am Freitag nichts im Wege. Gemeinsam erkunden sie das Dorf, überprüfen die hinterlassenen Spuren der Monster und steigern sich in kindliche Phantasien hinein.
Erkundungsdrang
Der Spieler übernimmt während dieses einen Freitags die Kontrolle über Sohta. Energiegeladen tappst er durch das Dorf, spricht mit den Einheimischen und sackt so eine Aufgabe nach der anderen ein. Die eigentlichen Aufgaben sind dabei auch gar nicht so schwierig, schließlich sieht man das Ziel stets auf der Karte am unteren Bildschirm. Es geht also gar nicht um knifflige Rätsel, sondern viel mehr um die Erlebnisse während der Reisen. Da ist es auch nicht weiter überraschend, dass Sohta ganz und gar nicht daran denkt, der befreundeten Angestellten in der Bäckerei endlich ihre saubere Wäsche zu bringen. Er lässt sich nun einmal leicht ablenken.
Nach und nach freundet sich der Spieler als Neuling des Dorfs mit den Nachbarskindern an. Jeder zukünftige Spielkamerad hat seine eigene kleine Geschichte und jeder ist interessiert an Sohta. Ganz so einfach fällt es ihm aber nicht, neue Freunde zu finden, Kinder sind eben doch etwas schüchtern. Das große Geheimnis um die Monster am Freitag kommt deshalb gerade recht, um sich etwas vertrauter zu machen. Schließlich beschäftigen sie sich alle mit der einen Frage: was sind das bitte für komische Monster?
Kartenspiele
Die Kinder in den 70er Jahren hatten keine Smartphones, dennoch wussten sie sich zu unterhalten. Über das ganze Dorf verteilt sind kleine Kristalle zu finden. Sammelt man genügend davon ein, erhält Sohta weitere Sammelkarten. Mit diesen trägt er kleinere Kämpfe aus und macht sich seine Freunde somit zu Dienern, die er verzaubern kann. Aber keine Sorge, die Zauber sind nicht so schädlich, wie man nun vielleicht denken könnte. Die Kinder lassen sich lediglich kurz auf den Boden fallen und müssen ihrem Meister folglich etwas vortanzen – wirklich ganz süß.
Aber zurück zu den Karten: das Kartenspiel ist simpel aufgebaut. Es befolgt das Spielprinzip von Schere, Stein, Papier. Treffen nun zwei Karten mit derselben Eigenschaft aufeinander, kommt ein Stärkewert ins Tragen, der auf jeder Karte zu lesen ist. Eifrige Forscher finden immer bessere Karten und können sogar nach dem eigentlichen Hauptspiel noch weitere Duelle austragen. Hier wird es dann schon deutlich fordernder, aber weiterhin machbar mit der richtigen Taktik.
Technik
Die japanische Dorfidylle der 70er Jahre wird durch die verträumte Ästhetik wunderschön vermittelt. Die Hintergründe sind allesamt handgezeichnet und könnten aus einem Anime entsprungen sein. In der Ferne tuckert ein Zug durch die Landschaft, Fabriken dampfen vor sich hin und die Kinder begeben sich auf ihre Reisen. Dazu passt auch die fabelhafte Musik, die genau diese Stimmung noch einmal verstärkt. Aber aufgepasst: das Spiel bietet zwar teilweise Sprachausgabe, diese ist allerdings auf japanisch. Und auch die Texte im Spiel sind nicht auf deutsch, sondern komplett englisch.
Bisher gibt es sechs Kommentare
Zu Beginn hat mich das Spiel wegen des Schauplatzes am meisten imponiert.
Das japanische Flair und das komplette Design der Umwelt im Spiel ist wirklich erste Sahne.
Auch die Idee, wie man mit den Karten spielt und diese nicht einfach so erhält, gefällt mir.
Nur fazit-ziehend muss ich sagen, dass mir die Kern-Story im Grunde genommen einfach nur...schräg vorkommt...ja.
Von daher konnte ich mich nicht wirklich fesseln lassen, da ich keinen richtigen Bezug finden konnte.
Aber wie gesagt, das Drumherum hat mir wirklich sehr gefallen.