Schon lange fiel es mir nicht mehr so schwer, ein Spiel abschließend zu bewerten wie bei „Metroid Prime 4: Beyond“. Samus’ neues Abenteuer ist die fulminante Rückkehr einer der prestigeträchtigsten Nintendo-Reihen, und es liefert in nahezu allen Bereichen genau das ab, was Fans seit Jahren herbeigesehnt haben.
Die Spielwelt lädt zum Eintauchen ein, jeder Schauplatz motiviert zum Erkunden, die Kämpfe sind fordernd und fair, die Rätsel durchdacht, und die Erzählung wirkt überraschend persönlich und emotionaler als in früheren Teilen. Zusammengenommen entsteht ein Gesamtpaket, das „Metroid Prime 4: Beyond“ für mich zum besten Metroid-Erlebnis seit langer Zeit macht.
Doch bei aller Begeisterung bleibt auch Kritik: Das Sol-Tal, als verbindendes Wüstenareal konzipiert, bremst das Erlebnis spürbar aus. Es wirkt im Vergleich zu den übrigen Gebieten lieblos, repetitiv und verschenkt viel von dem atmosphärischen Potenzial, das die anderen Areale mühelos entfalten. Hier lag für mich der einzige echte Stolperstein auf einer sonst beeindruckend sauber ausgebauten Reise.
Fast wäre „Metroid Prime 4: Beyond“ deshalb mein persönliches Nintendo-Spiel des Jahres geworden – und ohne diese Wüste wäre es das wohl auch. So bleibt es „nur“ ein hervorragendes, intensiv inszeniertes Metroid-Abenteuer, das die Reihe mit Kraft, Stil und frischen Ideen zurück auf die Bildfläche bringt. Bitte lass dieses Spiel der Beginn einer neuen Trilogie sein 🙏.