Nintendo ist bekanntlich ein sehr verschlossenes Unternehmen. Und ein sehr altes. Als vor einigen Jahren ein Nintendo-Fan nach Japan reiste, besuchte er auch das historische Nintendo-Hauptquartier in Kyoto – dessen Hintertür damals nicht verschlossen war. So betrat der Fan kurzerhand das Gebäude. Hier traf er bald auf eine Angestellte, die ihn darum bat, das Gebäude direkt wieder zu verlassen. Höflich, wie Japaner sind, hat sie dem Quasi-Einbrecher jedoch zuvor noch eine kleine Führung durch das historische Gebäude gegeben, in dem sich eine Sammlung von japanischen und westlichen Spielkarten befindet, die Nintendo seit seiner Gründung 1889 produziert hatte.
Das Ganze hat der junge Mann dabei gefilmt – und das, obgleich ihn die Frau bat, keine Fotos zu machen. So ermöglichte der Fan der Öffentlichkeit einen absolut einzigartigen Blick in dieses geschichtsträchtige Gebäude. Das Video hat er ursprünglich bereits 2007 hochgeladen, doch aufgrund eines Formalitätsfehlers wurde es kürzlich von YouTube gelöscht. Nun hat der Fan das interessante Video erneut hochgeladen, und wir kommen nicht umhin, diese exklusiven Einblicke Inside Nintendo“ mit euch zu teilen.
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Zur tatsächlichen Geschichte des Gebäudes ist wenig bekannt. Anders als häufig behauptet, handelt es sich dabei nicht um das allererste Nintendo-Gebäude, in welchem das Familienunternehmen 1889 als Hanafuda-Hersteller begann. Das allererste Nintendo-Gebäude ist nämlich mittlerweile abgerissen worden, um Platz für einen Parkplatz zu machen. Direkt neben der ersten Niederlassung entstand 1933 ein neues, dreistöckiges Nintendo-Gebäude, welches dem Konzern bis in die 1960er Jahre als Hauptquartier diente. Noch heute steht es dort und gehört nach wie vor Nintendo. Genutzt wird es als Firmen-Archiv, außerdem ruhen hier die sterblichen Überreste der ersten beiden Nintendo-Präsidenten Fusajiro Yamauchi und Sekiryo Yamauchi.
Kein Wunder also, dass das Gebäude noch heute bewacht wird, zumal es eine Art Pilgerstätte für jene Nintendo-Fans ist, die sich näher mit der Firmengeschichte beschäftigen möchten. Heute sind die Sicherheitsbedingungen übrigens verschärft – niemand wird mehr ungebeten durch die Hintertür eindringen können. Dieses Filmmaterial wird also einzigartig bleiben.

Firmentafel am historischen Nintendo-Hauptquartier (Bildquelle)