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Ehemaliger PlayStation-Chef sieht das Ende der Ära der klassischen Konsolen kommen

In einem ausführlichem Interview mit Eurogamer äußert sich Shawn Layden, ehemaliger Chairman von PlayStation Worldwide Studios, kritisch zur Zukunft der Gaming-Konsolen. Der Branchenveteran sieht die traditionelle Konsolenlandschaft vor einem fundamentalen Wandel.

"Wir müssen beginnen zu hinterfragen, was der Zweck einer proprietären Konsole ist und ob dieses Konzept zukunftsfähig ist", erklärt Layden. Seiner Einschätzung nach befinden wir uns an einem Wendepunkt, an dem die Hardware-Unterschiede zwischen den Systemen immer marginaler werden: "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo die Innovationskurve bei der Hardware abflacht. Wenn man heute eine Xbox oder PlayStation öffnet, findet man im Wesentlichen den gleichen Chipsatz vor."

Die steigenden Entwicklungskosten sieht Layden als zentrale Herausforderung: "Jede Generation verdoppeln sich die Entwicklungskosten. PS5-Spiele werden voraussichtlich 300 bis 400 Millionen Dollar kosten - das ist schlichtweg nicht nachhaltig." Diese Entwicklung führe zu weniger Risikobereitschaft und einer Flut von Sequels.

Besonders besorgniserregend findet der Ex-PlayStation-Chef die stagnierende Entwicklung der Spielerbasis: "Wir verlieren die nächste Generation an TikTok. Die wahre Konkurrenz für Gaming sind nicht Xbox und Nintendo - es ist alles andere im Zeitgeist, was Zeit von Gaming-Aktivitäten wegnehmen kann."

Eine interessante Ausnahme in dieser Entwicklung sieht Layden bei Nintendo: "Lassen wir Nintendo für einen Moment beiseite, denn sie leben in ihrem eigenen privaten Idaho, wo die Gesetze der Physik anders funktionieren." Diese bildhafte Beschreibung unterstreicht Nintendos Sonderrolle in der Branche, die sich weniger an Hardware-Wettrüsten beteiligt, sondern traditionell eigene Wege in der Konsolenentwicklung geht.

Auf die Frage nach der Zukunft von PlayStation-Exklusivtiteln auf anderen Plattformen zeigt sich Layden skeptisch: "Mit der enormen Marktführerschaft und dem Momentum von PlayStation sehe ich keinen überzeugenden geschäftlichen Grund dafür. Wie das Sprichwort sagt: Der Aufwand wäre den Ertrag nicht wert."

Für die kommenden Jahre prognostiziert Layden das Ende der klassischen Konsolengenerationen: "Wenn nicht in der nächsten, dann definitiv in der übernächsten Generation wird die Konsole als solche irrelevant werden." Die Zukunft des Gaming-Marktes werde sich seiner Meinung nach weniger über Hardware-Specs definieren, sondern verstärkt über Inhalte und Services.

Wie seht ihr die Einschätzungen Laydens hinsichtlich der Zukunft der Konsolen?

Weiterführende Links: Quelle, Forum-Thread

Bisher gibt es 21 Kommentare

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  • Avatar von Garo
    Garo 11.12.2024, 15:12
    Zitat Zitat von Nintendofan Beitrag anzeigen
    Ein paar Gründe gibts du ja selbst. Und ein PC wird eben nicht nur zum Zocken verwendet. Ich möchte nicht auf der Couch sitzen und meine Steuererklärung von der Couch aus auf nem 77 Zoll-Fernseher machen und da dann mit ner Maus navigieren, Urlaubsreise recherchieren, online shoppen, mit Excel hantieren oder lange Posts in Foren schreiben. Einiges davon mach ich mit nem iPad, für anderes setz ich mich lieber an den Schreibtisch und kann da konzentriert und vernünftig machen was ich machen möchte. Ich persönlich hätte auch keine Lust noch Maus und Tastatur auf dem Wohnzimmertisch liegen zu haben, um mich einzuloggen, ein Spiel zu starten etc. statt einfach einen Controller in die Hand zu nehmen und direkt loslegen zu können.

    Ich bin und war aber auch nie ein PCler, gibt sicher Leute die da kein Problem mit haben.
    Deshalb war ja Steam Link so ein cooles Feature. Man wählt einfach einen Input am TV (oder zwischenzeitlich einfach die App, die mittlerweile leider entfernt wurde *grmpf*) und man war mit dem Fernseher auf dem PC im Steam Big Picture-Modus mit vollem Controller-Support (über USB am TV oder am Steam Link; kA ob Bluetooth geht).
  • Avatar von Tiago
    Tiago 11.12.2024, 12:24
    Zitat Zitat von Heldengeist Beitrag anzeigen
    Nutze aber auch keinen Couchmaster oder ähnliches, sondern hab nur eine kompakte Maus und Tastatur, um kurz zu Steam navigieren, einloggen etc. (müsste vielleicht auch noch alles über den Big Picture-Mode und Controller gehen?)
    Jap, das geht. Du kannst Steam in den Autostart packen und sagen, dass es direkt in den Big Picture Mode starten soll. Dann sollte der Controller reichen.
  • Avatar von Heldengeist
    Heldengeist 11.12.2024, 12:15
    Ich nutze seit 2014 meinen PC primär am TV. Habe auch nur einen simplen TV-Schrank von IKEA, auf dem passen mein fetter Tower (fett genug für die 4090), mein 65-Zoll-TV, PlayStation und Switch locker drauf (gut, der Tower verschwindet quasi hinter'm Fernseher ). Nutze aber auch keinen Couchmaster oder ähnliches, sondern hab nur eine kompakte Maus und Tastatur, um kurz zu Steam navigieren, einloggen etc. (müsste vielleicht auch noch alles über den Big Picture-Mode und Controller gehen?), dann verschwinden die auch wieder vom Tisch und dann nutze ich nur noch den Controller. Dauert auch nicht wahnsinnig länger, als wenn ich was auf der PS5 zocke und bei Stunden an Spielzeit, kommt es auf die zwei Minuten mehr auch nicht an. Habe aber auch einen zweiten PC in meiner Mancave am Schreibtisch - falls es etwas zu erledigen gibt oder falls ich ein Strategiespiel mit Maus+Keyboard zocken will.
  • Avatar von Nintendofan
    Nintendofan 11.12.2024, 12:08
    Zitat Zitat von Marlonius Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, warum so wenig Leute PC & Couch kombinieren möchten.
    Ein paar Gründe gibts du ja selbst. Und ein PC wird eben nicht nur zum Zocken verwendet. Ich möchte nicht auf der Couch sitzen und meine Steuererklärung von der Couch aus auf nem 77 Zoll-Fernseher machen und da dann mit ner Maus navigieren, Urlaubsreise recherchieren, online shoppen, mit Excel hantieren oder lange Posts in Foren schreiben. Einiges davon mach ich mit nem iPad, für anderes setz ich mich lieber an den Schreibtisch und kann da konzentriert und vernünftig machen was ich machen möchte. Ich persönlich hätte auch keine Lust noch Maus und Tastatur auf dem Wohnzimmertisch liegen zu haben, um mich einzuloggen, ein Spiel zu starten etc. statt einfach einen Controller in die Hand zu nehmen und direkt loslegen zu können.

    Ich bin und war aber auch nie ein PCler, gibt sicher Leute die da kein Problem mit haben.
  • Avatar von Ryo Hazuki
    Ryo Hazuki 11.12.2024, 11:41
    Interessanterweise wird aktuell über eine Steam Machine 2 gemunkelt, die im nächsten Jahr erscheinen könnte bzw. gibt es wohl aktuell einiges was daraufhin weist.

    Für mich ist am PC sitzen = Arbeit. Das mache ich 8 Stunden am Tag und das reicht mir. Dann will ich im meiner Freizeit fett vorm Fernseher sitzen. Mini-PC wäre da schon interessanter... Aber den Hybrid Kompromiss finde ich da schon an besten Da drücke ich dann bei der Switch auch ein und manchmal zwei Augen zu, dass die weniger Power hat. Auch wenn es manchmal nervig ist Daher finde ich das Steam Deck auch weiterhin interessant und bin vor allem drauf gespannt, ob MS jetzt mit einem Handheld um die Ecke kommt. Das wäre dann wohl das Device auf das ich am schärfsten wäre.
  • Avatar von Marlonius
    Marlonius 11.12.2024, 11:06
    Zitat Zitat von K-I-T-N Beitrag anzeigen
    Ich wäre ehrlich gesagt eine Person, die es sich vorstellen kann, weil ich aber auch schon immer am Mini PC fürs Wohnzimmer überlegen bin und das ist ja auch schon nek leine Gruppe, die das macht.
    Möchte hierzu auch mal was sagen, was aber nichts mit eurem Gespräch an sich zu tun hat.
    Ich spiele nicht mehr an meinem PC.
    Hab meinen PC sehr lieb und auch früher immer dran gesessen.
    Aber heutzutage einfach nicht mehr.
    Freundin und ich haben unsere beiden PCs ganz cool nebeneinander, aber sitzen einfach nie dran.
    Die letzten Phasen wo wir zusammen dort saßen waren der Release von Overwatch, dann irgendein Anno und zuletzt Baldurs Gate 3.

    Wir lieben unser Wohnzimmer, unsere Couch und unsere TVs.
    Und seitdem sind wir so ziemlich komplett Konsoleros geworden.

    Die einzige Chance so noch weiterhin die PCs zu nutzen, wäre sie ins Wohnzimmer zu stellen und an die TVs anzuschließen. Da es aber fette Tower sind, passen die da nirgendwo hin.
    Wir brauchen recht starke Mini-PCs, zwei Couchmaster und den Steam Big Picture Mode.

    Ich frage mich, warum so wenig Leute PC & Couch kombinieren möchten.
  • Avatar von K-I-T-N
    K-I-T-N 11.12.2024, 08:51
    @Karltoffel Mit allem was du sagst hast du Recht. Solch eine von dir beschriebene Umsetzung wäre in allen Belangen besser und attraktive als die vorherige.

    Aber das Steam Deck hat ja auch "nur" seine unter 5 Millionen Einheiten verkauft, weil es der mit Abstand günstigste einfachste Weg ist was anderes als Switch unterwegs zu spielen. Das ist der Hauptreiz.

    Ich bezweifle halt, ob es wirklich nennenswert viele gibt, die für 100 Euro weniger eine rein stationäre Variante für wirklich so attraktiv finden. Ich wäre ehrlich gesagt eine Person, die es sich vorstellen kann, weil ich aber auch schon immer am Mini PC fürs Wohnzimmer überlegen bin und das ist ja auch schon nek leine Gruppe, die das macht.

    Und von daher glaube ich, dass die Eckpunkte die du erwähnst schon nochmal einen deutlichen Unterschied zu den damaligen Steam Machines machen. Nur wenn die damals wirklich niemand gekauft hat und die jetzt auf runde eine Millionen gehen (was ich immer noch für optimistisch halte) dann ist das glaube ich dennoch zu wenig um sich direkt zu etablieren.

    Das ist eher was, wo man sich langsam in den Markt reinkämpfen muss und dann schon eine Nischenetablierung haben will, wenn die Konsolen sich mehr zurückziehen.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 10.12.2024, 20:36
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Das Thema Steam Machine ist ja jetzt auch wieder in der Gerüchteküche aufgetaucht.
    Ja, aber die Argumente dafür sind ziemlich herbeigezogen.
    Zuletzt waren es irgendwelche Treiberupdates für HDMI, was auch auf ein Steamdeck 2 mit USB4 hindeuten könnte.

    Zitat Zitat von K-I-T-N Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass sowas Erfolg haben würde.
    Ich wäre mir nicht so sicher. Beim letzten Mal ist die Steam Machine gefloppt, weil man darauf kaum Spiele spielen konnte, weil die Menüführung semigeil war und weil von Valve nur das Konzept stammte, während die Geräte dann von Third-Parties produziert wurden (bzw. produziert werden sollten... Das Interesse der Hersteller war verhalten).

    Valve hat aber aus diesen Fehlern gelernt und fürs Deck behoben. Nun also ein stationäres Steamdeck für 100€ weniger dürfte eine gewisse Nachfrage haben. Im Vergleich zu 600€ aufwärts kostenden Mini-PCs wäre das ein unschlagbares Angebot.
  • Avatar von K-I-T-N
    K-I-T-N 10.12.2024, 09:37
    Ich glaube nicht, dass sowas Erfolg haben würde. Die PC Handhelds sind ja sowieso in reinen Zahlen weitaus weniger Absatzstark als so manch einer glaubt. Den Erfolg den sie haben, den haben sie ja nur weil Leute auch Spiele an einem Handheld spielen wollen, die es eben für die Switch nicht gibt.

    Das fällt ja bei der Steam Machine weg. Wie gesagt halte ich das Konzept der Steam Machien für eine gute Idee. Ich sehe aber in der aktuellen Situation keinen Markt dafür.

    Das Konzept der Steam Machine ist ja primär dafür um PC Gaming im Wohnzimmer mit dem Komfort einer regulären Konsole zu ermöglichen. Die Mehrheit der Leute, denen dieser Komfort aber wichtig ist, die werden egal wie gut der Komfort der Steam Machine ist, eben direkt zur regulären Konsole greifen.

    Und die Mehrheit der Leute, die einen PC im Wohnzimmer will, weil der PC einfach mehr Leistung hat, kann ja jetzt ne PS5 Pro kaufen. Wer den PC im Wohnzimmer nutzen will, weil sie ne offene Plattform wollen, der ist in der Regel technisch so versiert, dass er sich auch einfach selbst einen PC zusammenstellen und dann einfach Bazzite oder SteamOS selbst installieren. Auch Leute, denen die Leistung der PS5 Pro nicht genug ist und die nochmal die extra Power eines High End PCs wollen, sind glaube ich nicht die Zielgruppe solch einer Steam Machine, weil die von den Vorkonfigurationen eher in Preisklassen rangieren, die nicht nur für eine Minderheit sind.

    Was noch übrig bleibt sind Leute, die die Offenheit eines PCs gegenüber der Konsole wollen, aber dennoch keine DIY Lösung realisieren können/wollen. Das ist in meinen Augen eine sehr kleine Gruppe. Viel zu klein, als dass das in meinen Augen aktuell tragbar ist.

    Wenn reguläre Konsolen in Zukunft der Vergangenheit angehören bzw. ebenfalls nur ein PC mit angepasstem Frontend sind, dann sind das wiederum ganz anders aus.
  • Avatar von Garo
    Garo 09.12.2024, 19:52
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Das Thema Steam Machine ist ja jetzt auch wieder in der Gerüchteküche aufgetaucht.
    Letzten Endes ist das Steam Deck ja irgendwie auch eine Steam Machine nur eben als hybrides Konzept.
  • Avatar von Tiago
    Tiago 08.12.2024, 12:25
    Das Thema Steam Machine ist ja jetzt auch wieder in der Gerüchteküche aufgetaucht.
  • Avatar von K-I-T-N
    K-I-T-N 08.12.2024, 11:14
    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist das aber auch ein gangbarer Weg für Microsoft, dass man statt der XBox einfach alle 3-4 Jahre einen einheitlichen Gaming-PC veröffentlicht. Mit System-on-a-Chip und nicht einzelnd upgradebar, sondern ein einheitliches, verbreitetes Setup, auf das Spielentwickler optimieren können.
    Dieses Szenario halte ich auch für sehr gut denkbar. Oder sogar, dass Microsoft die Hardware gar nicht bzw. nicht nur selbst vorgibt und einfach nur gewisse Specs als einheitliches Setup vorgibt und andere Hersteller wie ASUS o. ä. dann einen Xbox-licensed-Gerät veröffentlichen, was diese Specs hat.

    Ähnlich eben wie die Steam Machines, die in meinen Augen auch nicht gescheitert sind, weil sie eine schlechte Idee waren. Einerseits, weil sie wohl ihrer Zeit voraus waren und weil sie neben der Konsole ein wenig obsolet waren. Jetzt wo Konsolen immer mehr wie PCs werden ist es eben ganz anders.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 06.12.2024, 21:00
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Angebot und Nachfrage. Hätten die Leute keine Lust auf offene Welten, gäbe es diese Spiele nicht, bzw. sie würden nicht gekauft werden und die Industrie würde andere Wege suchen.
    Die Verkaufszahlen von Skull&Bones zeigen eindrucksvoll, wie Ubi an der Nachfrage vorbei entwickelt hat. Nicht die Kunden wollten dieses Spiel, sondern nur die Aktionäre.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Was genau meinst du mit Innovationstreiber? Ich muss gestehen, dass ich UbiSoft tatsächlich weniger mit Innovationen verbunden hätte.
    Vielleicht ist Innovation tatsächlich das falsche Wort. Ubisoft wusste aber mal, was gute Spiele und Qualität ausmachte und war zu Risiken bereit.

    Man denke an Prince of Persia: The Sands of Time, das dem Action-Adventure neues Leben eingehaucht hat. Damals war Tomb Raider ziemlich ausgelutscht und Uncharted noch nicht geboren. Oder Assassins Creed 1, ein Open World lange vor Skyrim (OK, Morrowind und Oblivion waren auch 3D-Open-Worlds, aber eher Nische).

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Außerdem sollte UbiSoft mittlerweile viele Franchises haben, die deutlich mehr am Markt ziehen, als Rayman. Auch wenn Rayman natürlich sehr ikonisch ist und einen gewissen Platz in der Hall of Fame hat.
    Welches? Die haben Assassins Creed, und das lassen viele Menschen mittlerweile im Verkaufsregal liegen, weil es noch weniger Neuerungen hat als das jährliche Update von FIFA Soccer.

    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Für mich persönlich fehlt in dieser ganzen Debatte aber noch so ziemlich das Wichtigste Argument für Konsolen: KOMFORT! Ich habe einfach keine Lust, einen Rechner hochzufahren, mich um Windows, Treiber, Antivir und diversen Einstellungen zu kümmern. Ich möchte nicht bei neuen Spielen hinterfragen müssen, ob ein Spiel wirklich bei mir läuft oder mich womöglich von tausend anderen Dingen ablenken lassen, die am Rechner eben auch möglich sind.
    Stimmt. Und da hat Valve ja auch zurecht einen Nerv getroffen, als es mit dem Steam Deck eine einheitliche Plattform für PC-Spiele entwickelt hat, auf die die Hersteller dann optimieren können.
    Vielleicht ist das aber auch ein gangbarer Weg für Microsoft, dass man statt der XBox einfach alle 3-4 Jahre einen einheitlichen Gaming-PC veröffentlicht. Mit System-on-a-Chip und nicht einzelnd upgradebar, sondern ein einheitliches, verbreitetes Setup, auf das Spielentwickler optimieren können.

    Wenn ich eine Konsole kaufe, kaufe ich ein geschlossenes System. Die Wichtigsten Updates, Installationen und Sicherheitsmaßnahmen werden mir vom jeweiligen Hersteller abgenommen (und ja, natürlich weiß ich, dass das am PC heutzutage auch alles viel einfacher geworden ist, aber eben nicht SO einfach). Ich denke, dass es viele Menschen gibt, die sich mit einem Computer eher schwer tun, aber mit einer Switch oder einer PlayStation super zurecht kommen. Kaufe ich ein Switch-/PS5-Spiel, ist es auch für die Switch/PS5 optimiert und im Regelfall kann ich davon ausgehen, dass die Spiele auch solide laufen.

    Konsolen sind einfach komfortabel.[/QUOTE]
  • Avatar von K-I-T-N
    K-I-T-N 06.12.2024, 15:32
    Zitat Zitat von Tiago Beitrag anzeigen
    Für mich persönlich fehlt in dieser ganzen Debatte aber noch so ziemlich das Wichtigste Argument für Konsolen: KOMFORT! Ich habe einfach keine Lust, einen Rechner hochzufahren, mich um Windows, Treiber, Antivir und diversen Einstellungen zu kümmern. Ich möchte nicht bei neuen Spielen hinterfragen müssen, ob ein Spiel wirklich bei mir läuft oder mich womöglich von tausend anderen Dingen ablenken lassen, die am Rechner eben auch möglich sind.

    Wenn ich eine Konsole kaufe, kaufe ich ein geschlossenes System. Die Wichtigsten Updates, Installationen und Sicherheitsmaßnahmen werden mir vom jeweiligen Hersteller abgenommen (und ja, natürlich weiß ich, dass das am PC heutzutage auch alles viel einfacher geworden ist, aber eben nicht SO einfach). Ich denke, dass es viele Menschen gibt, die sich mit einem Computer eher schwer tun, aber mit einer Switch oder einer PlayStation super zurecht kommen. Kaufe ich ein Switch-/PS5-Spiel, ist es auch für die Switch/PS5 optimiert und im Regelfall kann ich davon ausgehen, dass die Spiele auch solide laufen.

    Konsolen sind einfach komfortabel.
    Da hast du vollkommen Recht. Aber dazu gibt es halt zwei Dinge anzumerken. Einerseits ist es so, dass wenn die Konsolenhersteller selbst die Zukunft nicht mehr in der Hardware sehen, dann wird das auch dennoch so kommen. Und man sieht ja, dass sowohl Microsoft aber auch Sony seine Zukunft nicht mehr im geschosennen System sehen und das ganze eher als Service.

    Zweitens könnte man auch PC Gaming am PC genauso komfortabel machen, wie eine Konsole. Der Grund warum es das Out of the Box nicht gibt, ist eben, dass es da wenig Markt dafür gibt. Wer lieber ein geschlossenes System und genau den Komfort möchte, der kauft direkt die Konsole. Aber wenn das nach und nach wegfällt, ist ja der Bedarf an Kunden nach Komfort nicht weg und dann wird die Lücke mit angepassten PC-Lösungen gefüllt werden. Und auch die Spielehersteller werden da ne Lösung finden, dass es passend läuft, sowohl dass Spiele beim Kauf und Download schon optimitiert sind als auch, dass in den Stores schon ne Analyse von der Hardware möglich ist, die einem VOR dem Kauf sagt, ob das auf der eigenen Hardware läuft.
  • Avatar von Rincewind
    Rincewind 06.12.2024, 15:16
    schwierig
    solange modernes lagfreies Streaming noch nicht umsetzbar ist , aktuelle PC Komponenten mehr kosten als ne "völlig überteuerte" komplette ps5 pro , sich gewisse aktuelle Games ala Silent Hill 2 78% on ps5 vs 22% on PC verkaufen usw sehe ich zumindest für eine weitere Konsolen Generation "grünes Licht" . (das gilt natürlich nicht für Team Xbox . bin gespannt wie es da weiter gehen soll . dabei wäre es ganz easy : Steam + Xbox Koop vs Sony )
  • Avatar von Tiago
    Tiago 06.12.2024, 07:48
    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Die Innovationskurve hat spätestens bei der PS3-Ära abgeflacht. Mit der PS1/N64 konnte man im 3D-Raum experimentieren, eine Generation weiter dann vernünftige Spiele entwickeln, und alles danach waren im Wesentlichen Details.
    Da hast du aber sehr viele Trends mal locker flockig außen vor gelassen. Auch wenn diese mal mehr, mal weniger nachhaltig waren, so gab es zwischendurch auch eine riesigen Trend im Casual-Gaming, der durch neue Eingabemethoden wie Bewegungssteuerung, Touchscreen oder Ähnliches befeuert wurde. Dadurch musste man nicht "lernen" mit einem Controller umzugehen und konnte einfach jemandem eine Wiimote oder Dr. Kawashima in die Hand drücken. Oder den Virtual-Reality-Hype. Oder noch viel grundlegender: Online-Gaming, das heute total selbstverständlich geworden ist, zu PS360-/Wii-Zeiten aber teilweise noch holprig umgesetzt war.

    Ich verstehe schon den grundlegenden Punkt, den du machen willst und wenn man es ganz grob betrachtet, hast du Recht. Im Grunde sind die heutigen Spiele nicht viel anders, als viele Spiele von damals (nur eben mit besserer Technik), aber letztendlich hat es ja durchaus auch Trends und Bewegungen gegeben, von denen ich es schade fände, wenn das alles unter den Tisch fiele.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es ein weiteres Abflachen bei Innovationen, was aber nicht Hardware oder den Entwicklungskosten geschuldet ist, sondern der Profitgier: Irgendjemand hat mit Open World Erfolg, also setzen alle auf Open World. Irgendjemand hat mit Live-Service-Games Erfolg, also setzen alle darauf. Jemand hat mit Spieleabos Erfolg ...
    Angebot und Nachfrage. Hätten die Leute keine Lust auf offene Welten, gäbe es diese Spiele nicht, bzw. sie würden nicht gekauft werden und die Industrie würde andere Wege suchen.

    Zitat Zitat von Karltoffel Beitrag anzeigen
    Bei früheren Innovationstreibern wie Ubisoft sieht man, wie es ausgeht: Die kommen zu Steam zurückgekrochen, wollen Rayman wiederbeleben, weil sie händeringend jeden Euro brauchen, um den Konkurs abzuwenden.
    Was genau meinst du mit Innovationstreiber? Ich muss gestehen, dass ich UbiSoft tatsächlich weniger mit Innovationen verbunden hätte.

    Außerdem sollte UbiSoft mittlerweile viele Franchises haben, die deutlich mehr am Markt ziehen, als Rayman. Auch wenn Rayman natürlich sehr ikonisch ist und einen gewissen Platz in der Hall of Fame hat.


    Für mich persönlich fehlt in dieser ganzen Debatte aber noch so ziemlich das Wichtigste Argument für Konsolen: KOMFORT! Ich habe einfach keine Lust, einen Rechner hochzufahren, mich um Windows, Treiber, Antivir und diversen Einstellungen zu kümmern. Ich möchte nicht bei neuen Spielen hinterfragen müssen, ob ein Spiel wirklich bei mir läuft oder mich womöglich von tausend anderen Dingen ablenken lassen, die am Rechner eben auch möglich sind.

    Wenn ich eine Konsole kaufe, kaufe ich ein geschlossenes System. Die Wichtigsten Updates, Installationen und Sicherheitsmaßnahmen werden mir vom jeweiligen Hersteller abgenommen (und ja, natürlich weiß ich, dass das am PC heutzutage auch alles viel einfacher geworden ist, aber eben nicht SO einfach). Ich denke, dass es viele Menschen gibt, die sich mit einem Computer eher schwer tun, aber mit einer Switch oder einer PlayStation super zurecht kommen. Kaufe ich ein Switch-/PS5-Spiel, ist es auch für die Switch/PS5 optimiert und im Regelfall kann ich davon ausgehen, dass die Spiele auch solide laufen.

    Konsolen sind einfach komfortabel.
  • Avatar von Ryo Hazuki
    Ryo Hazuki 06.12.2024, 07:42
    Es hieß auch vor ein paar Jahren, dass der Handheld tot sei aufgrund der Smartphones.

    Klar, vielleicht hat eines Tages jeder spitzen Internet via Satellit, so dass tatsächlich alles digital ist und man keine physische Konsole mehr braucht aber auch da sehr ich Nintendo nicht.
  • Avatar von kingm
    kingm 06.12.2024, 07:34
    Ich bin mir da sehr unsicher, wie sich die Konsolen entwickeln werden. Ich glaube, dass es nach wie vor und auch noch sehr lange einen sehr beträchtlichen Anteil an Spielern gibt, die sich nicht mit der Technik eines Gaming-PCs beschäftigen wollen. Da muss man sich nicht darum kümmern, ob das Spiel jetzt läuft oder nicht, mit wenigen Ausnahmen ist das einfach gegeben. Dass die gleiche Gruppe FIFA und co plötzlich aufgibt und nur mehr irgendwelche Smartphonegames zockt, kann ich mir auch schwer vorstellen.

    in welche Richting sich die nächste Spielergeneration entwickeln wird, wage ich nicht vorherzusagen. Ich kann aber bei meinen Kindern und ihren Schulfreunden beobachten, dass die zwar gerne zwischendurch am Handy zocken, aber nach wie vor Switch und PS hoch im Kurs stehen.
  • Avatar von Karltoffel
    Karltoffel 05.12.2024, 21:04
    Die Innovationskurve hat spätestens bei der PS3-Ära abgeflacht. Mit der PS1/N64 konnte man im 3D-Raum experimentieren, eine Generation weiter dann vernünftige Spiele entwickeln, und alles danach waren im Wesentlichen Details.

    Natürlich gibt es ein weiteres Abflachen bei Innovationen, was aber nicht Hardware oder den Entwicklungskosten geschuldet ist, sondern der Profitgier: Irgendjemand hat mit Open World Erfolg, also setzen alle auf Open World. Irgendjemand hat mit Live-Service-Games Erfolg, also setzen alle darauf. Jemand hat mit Spieleabos Erfolg ...

    Bei früheren Innovationstreibern wie Ubisoft sieht man, wie es ausgeht: Die kommen zu Steam zurückgekrochen, wollen Rayman wiederbeleben, weil sie händeringend jeden Euro brauchen, um den Konkurs abzuwenden.

    Mit der Spielehardware hat das nichts zu tun. Und ob Sony und Microsoft in Zukunftr weiter eigene Konsolen veröffentlichen oder nicht, lößt dieses grundsätzliche Problem auch nicht.

    Das Zweite sind die Entwicklungskosten und diese werden in Zukunft eher sinken. Zum einen weil sich eben 300-Millionen-Dollar-Projekte nicht rentieren, und zum anderen weil man bessere Tools haben wird. Sei es KI oder nicht. Und weil man Altlasten entsorgen kann: Ein Spiel muss in Zukunft keine zwei Engines für Belichtung unterstützen, sondern nur noch Raytracing.
    Dieser Mangel an neue gute Spiele bei Sony könnte auch genau darauf hindeuten, dass man eben jetzt erst mit der PS5-Entwicklung und den dafür notwendigen Tools anfängt, während bisher ja alles eher PS4 Pro Pro war.

    Wenn aber die Kosten wieder sinken, wird sich Sony auch wieder auf seine eigene Plattform konzentieren. Vielleicht veröffentlichen sie in Zukunft auch weiter für PC, aber eine PS6 wird beim Release deutlich günstiger sein als ein gleichwertiger PC. Und damit attraktiv bleiben.


    Bei der XBox bin ich mir nicht so sicher. Man ist auf den Cloud&Services-Zug aufgesprungen, weil die MS-Bosse das so wollten, und hat viel Geld verbrannt. Jetzt muss man unbedingt überall KI einbauen, und weil XBox das nicht vernünftig in Spiele einbauen werden kann, werden entweder die Spiele noch schlechter oder Microsoft zieht den Stecker und stampft XBox ein. Weil in jedem Microsoft-Scheiß KI rein muss.
  • Avatar von KitsuLeif
    KitsuLeif 05.12.2024, 18:06
    Ich bin da aber voll bei ihm. Es gibt kaum noch Exklusivtitel (mit Ausnahme von Nintendo, aber die hängen ja auch technisch noch Jahre hinterher), und wenn doch, sind sie nur timed-exclusive mit einem PC Port 1-2 Jahre später (Horizon Zero Dawn/Forbidden West z.B.).
    Dadurch, dass jetzt auch Handheld- und vor allem Mobile-Gaming immer weiter wächst, sehen klassische Konsolen da schon recht alt aus. Sind ja im Grunde nur schlechtere Gaming-PCs ohne die zusätzlichen Features eines echten PCs.
    Und preislich gleichen sich beide ja auch immer weiter an, wenn man sich mal die 800€ PS5Pro ansieht. Für den Preis kann man sich auch schon einen einigermaßen soliden PC zusammenstellen, der damit mithalten kann. Ne RX 6800 schafft Elden Ring in 4k auf 60fps und kostet "nur" 400€, eine PS5Pro kommt da nur auf 50fps.

    Also ja. Console Gaming mag jetzt noch funktionieren, aber in ein paar Jahren sieht das bestimmt ganz anders aus. Grafisch machen Spiele jetzt auch keine großen Sprünge mehr. Wenn man sich Spiele von 2004 im Vergleich zu Spielen von 2014 ansieht, ist da ein gewaltiger Sprung. GTA San Andreas vs GTA V zum Beispiel. Aber wenn ich mir dann Spiele von 2014 im Vergleich zu Spielen von 2024 ansehe... da tut sich zwar immer noch was, aber nur noch minimal.
    Viel weiter wird diese Aufwärtsspirale in der Grafik nicht mehr gehen, denke ich. Und wenn es da stagniert, braucht man auch nicht zwingend neue Konsolen.
  • Avatar von Garo
    Garo 05.12.2024, 13:50
    Das Ende der Konsolen wird schon seit der PS3-Ära vorhergesagt. Die Zukunft in diesem Markt ist einfach sehr schwer vorherzusehen, da kann der Typ noch so tolle Argumente bringen, die ich genauso schon vor 'ner Dekade gehört habe.
    Der wichtigste Punkt (und den hat er auch abgekupfert, den hört man immer wieder), ist auch abseits der Exklusivität dieses Wettrüsten, das immer größere Risiken und damit sinkende Risikobereitschaft (Innovation) mit sich bringt. UbiSoft geht daran gerade zugrunde.