
Auch wenn der hohe Preis von Super Mario Run viele abschreckt, kann die App einen hervorragenden Start vorlegen. Allerdings sind die Investoren und Aktionäre bei weitem nicht zufrieden. Die hohen Erwartungen nach dem Erfolg von Pokémon GO, die noch ausstehende Android-Version und das Preismodell scheinen der Grund für den Unmut bei den Aktionären zu sein. Die Folge ist ein fallender Aktienkurs, der sich noch immer nicht erholt hat.
Wie das Wall Street Journal nun berichtet, plant Nintendo keine weiteren Charaktere und Level für Super Mario Run anzubieten, weder kostenlos noch kostenpflichtig. Speziell bei den Aktionären dürfte auch dies negativ aufgenommen werden, da Nintendo sich so eine Chance entgehen lässt, mehr Umsätze zu generieren.
Zugegebenermaßen ist der Preis von 9,99 Euro für die Verhältnisse im AppStore tatsächlich hoch angesetzt. Wer sich die App unwissend kostenlos herunterlädt und nach drei Leveln mit zehn Euro zur Kasse gebeten wird, könnte verschreckt werden, so auch der ehemalige Nintendo-Director Motoi Okamoto gegenüber dem Wall Street Journal.
Wie wir im Review aber auch dargelegt haben, liegt die Qualität von Super Mario Run dafür entsprechend hoch. Zudem ist der Preis ein klares Zeichen von Nintendo gegen die Gratis-Kultur, die sich im AppStore schon seit einiger Zeit eingenistet hat. Apps oder Spiele, die zu einem Preis über den durchschnittlichen 99 Cent verkauft werden, erhalten häufig negative Bewertung – unabhängig von der Qualität und dem entsprechenden Wert der Anwendung. Da Nintendo aber dieses Jahr gerade erst in den Markt der Mobile-Games eingestiegen ist, kann man davon ausgehen, dass zukünftige Apps und Preismodelle von den Erfahrungen mit Super Mario Run beeinflusst werden.
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