Nachdem Nintendo-Produkte jüngst auf Amazon USA zurückgekehrt sind, liefert ein aktueller Bericht von Bloomberg neue Einblicke in die Hintergründe des monatelangen Stillstands. Demnach soll Nintendo die Zusammenarbeit auf Eis gelegt haben, weil Drittanbieter über die Plattform deutlich günstigere Preise anboten, insbesondere für Spiele. Einige dieser Anbieter sollen große Mengen an Nintendo-Ware aus Südostasien bezogen und dann in den USA unter dem offiziellen Preisniveau weiterverkauft haben.
Laut dem Bericht sah sich Nintendo dadurch in einem unfairen Wettbewerb und zog die Reißleine: Offizielle Angebote verschwanden zunehmend aus dem Amazon-Angebot, während nur noch Dritthändler gelistet wurden. Auch die neue Switch 2 war beim US-Start deshalb nicht direkt über Amazon erhältlich.
Amazon habe laut Bloomberg versucht, Nintendo mit Maßnahmen wie Echtheitssiegeln zurückzugewinnen: ein System, das bei anderen Marken bereits im Einsatz ist. Doch offenbar reichte das dem japanischen Unternehmen nicht aus. Trotz der offensichtlichen Differenzen dementieren beide Seiten öffentlich einen Streit: Nintendo spricht von „keiner solchen Tatsache“, während Amazon die Berichte als „unzutreffend“ zurückweist.
Trotz der Rückkehr einiger Produkte bleibt die Switch 2 in den USA weiterhin nicht direkt über Amazon verfügbar. In Ländern wie Großbritannien und Kanada oder hiezulande ist das System hingegen regulär gelistet.
Was denkt ihr: Ist der Preisdruck durch Drittanbieter auf Plattformen wie Amazon ein Problem für Hersteller wie Nintendo?