Art of Balance“ für die Wii und „Art of Balance TOUCH!“ für den Nintendo 3DS wurden sowohl von der Fachpresse als auch von der Spielergemeinde hoch gelobt. Jetzt gibt es endlich einen Ableger des Puzzle-Spiels für die Wii U und wir schauen uns im Test an, wo das Spiel punkten kann und was es hätte besser machen können.

Nicht umfallen
Das Spielprinzip von „Art of Balance“ ist schnell erklärt. Der Spieler muss eine gewisse Anzahl an Puzzleteilen auf einer im Wasser schwimmenden Fläche aufeinanderstapeln und dabei aufpassen, dass ihm der Turm nicht umfällt. Schade ist dabei, dass sich die einzelnen Teile immer nur im 45°-Winkel drehen lassen und man sie nicht frei justieren kann. Schafft man es, alle Puzzleteile zu platzieren. und der Turm steht drei Sekunden lang ohne das Wasser zu berühren, gilt das Puzzle als geschafft.
Aber Vorsicht: Ist ein Teil einmal gesetzt, lässt es sich später nicht mehr aufnehmen und woanders hinsetzen. Das heißt, wenn man sich einmal entschieden hat, ein Teil zu platzieren und danach bemerkt, dass die Wahl vielleicht gar nicht so gut war, bleibt einem nur, trotzdem zu versuchen, das Puzzle zu lösen. Denn es gibt keine Funktion, das Level neu zu starten. Hat man dies vor, muss man entweder das Level komplett beenden oder man nimmt sich ein Puzzleteil und lässt es direkt ins Wasser fallen. Das ist etwas umständlich.
Umfang, der sich sehen lassen kann
Vom Umfang her hat „Art of Balance“ einiges zu bieten. Im Arcade-Modus bestreitet der Spieler bis zu 200 Puzzles in acht unterschiedlichen Welten, die sich öffnen, sobald der Spieler genug Puzzles gelöst hat. Das fängt bei leichten Puzzles an, in denen der Spieler ganz normale Bausteine zur Verfügung hat, und steigert sich dann von Welt zu Welt, wo immer mehr Teile mit unterschiedlichen Eigenschaften hinzukommen. Einige Teile zerbrechen, sobald eine bestimmte Anzahl an anderen Puzzleteilen diese belasten, andere kehren einfach mal die Schwerkraft um, sodass die Bausteine auf einmal an der Decke landen. Da ist Vorausplanen wichtig.
Die besondere Herausforderung im Arcade-Modus bieten dann die sogenannten Super-Puzzles. In diesen muss der Spieler entweder unter teilweise enormen Zeitdruck seinen Turm beenden oder die Plattform, auf der man den Turm aufbaut, steht nicht fest im Wasser, sondern kippt bei zu viel Belastung zur einen oder anderen Seite.

Punktejagd
Hat man genug vom Arcade-Modus, kann man sich der Punktejagd widmen. In diesem Modus löst der Spieler ein Puzzle nach dem anderen. Diese Puzzles folgen allerdings keiner festen Reihenfolge, sondern werden zufällig ausgewählt. Mal startet man mit einem einfachen Puzzle, der ersten Stufe, ein anderes Mal startet man direkt mit Puzzles der Stufe 5. Verliert man Puzzle übergreifend drei Mal, ist die Punktejagd vorbei und die bis dahin erreichte Punktzahl wird im Online-Highscore eingetragen. Das weiß durchaus zu motivieren, will man doch in der Rangliste immer weiter aufsteigen.
Mehrspieler
Wer genug davon hat, alleine vor sich hin zu bauen, der kann auch den beiden Mehrspielermodi einen Besuch abstatten. Von jenen bietet „Art of Balance“ zwei verschiedene an. Zum einen gibt es den Turm-Tumult. In diesem Modus treten bis zu fünf Spieler gegeneinander an und setzen abwechselnd ihre Puzzleteile auf den Turm. Wenn jemand den Turm zu Fall bringt, kriegen die Gegenspieler je einen Punkt. Leider funktioniert dieser Modus nur lokal, sodass man am besten Freunde in seiner Umgebung hat, die Spaß an solchen Spielen haben.
Im Modus Hochstapler treten zwei Spieler entweder lokal oder über das Internet gegeneinander an und bauen ihre Türme parallel zueinander auf. Wer am schnellsten alle seine Bausteine stabil platziert hat, gewinnt die Runde. Derjenige, der als erstes drei Partien für sich entscheiden kann, gewinnt letztendlich auch das Spiel.

Technik
Technisch gesehen gibt es an „Art of Balance“ eigentlich nichts auszusetzen. Das Spiel sieht in seiner HD-Grafik wirklich schön aus und liefert hübsche Hintergründe. Die Puzzleteile verhalten sich beim Absetzen immer nachvollziehbar, ob sie nun liegen bleiben oder doch zur Seite rutschen. Grobe Schnitzer in der Physik gibt es da nicht. Die Musikuntermalung sticht beim Spiel nicht heraus, passt aber zu jeder Zeit.
Weitere Infos
