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Morphies Law (eShop)

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Morphies Law (eShop)

Das schweizerische Entwicklungsstudio Cosmoscope möchte mit dem 3rd-Person-Shooter „Morphies Law“ kurzweilige und actionreiche Mehrspielergefechte bieten. Dafür soll ein innovatives Spielkonzept sorgen. Ob „Morphies Law“ uns überzeugen konnte, lest ihr im folgenden Testbericht.

Die Schrumpfkanone ausgepackt

In vielen Shootern ist es relativ irrelevant, welche Körperteile der Gegner man trifft, da der Schaden lediglich bei Kopfschüssen höher ausfällt. In „Morphies Law“ dagegen spielen die verschiedenen Körperteile eine überaus große Rolle. Denn trifft man beispielsweise das Bein eines Gegners mit mehreren Schüssen, dann schrumpft dieses, während das eigene Bein größer wird. Diese Mechanik hat gleich mehrere Auswirkungen. Denn zunächst sind natürlich größere Körperteile leichter zu treffen als kleinere, weshalb es nicht immer schlecht sein muss, als Winzling auf den verschiedenen Karten herumzurennen. Um das auszugleichen, bieten größere Gliedmaßen aber auch einige Vorteile. Längere Bein lassen die eigene Spielfigur beispielsweise höher springen, während man mit längeren Armen den verfügbaren Enterhaken besser nutzen kann, um auf höhere Ebenen zu gelangen.

Abwechslungsreiche Maps und Modi

Insgesamt bietet „Morphies Law“ drei verschiedene Spielmodi, die auf vier unterschiedlichen Karten gespielt werden können. Der wohl simpelste Modus hiervon ist Morph-Match. Während die beiden Teams, die jeweils aus maximal vier Mitgliedern bestehen, Masse von ihren Gegnern sammeln, wächst der dazugehörige Avatar des Teams. Das Team, dessen Avatar am Ende größer ist, gewinnt die Partie. Der zweite Modus heißt Kopfjagd und erinnert an das bekannte „Capture the Flag“. Statt einer Flagge müssen die Teams jedoch hier den Kopf ihres Avatars finden und zurück zur Basis tragen. In Massenraub muss man dagegen Masse stehlen und diese zu einem Altar bringen, dessen Position immer wieder wechselt. Die Modi machen allesamt Spaß, allerdings wäre es schön gewesen, auch einen Modus wie Deathmatch im Spiel zu haben, sodass man sich zunächst ein wenig an die Spielmechanik gewöhnen kann, bevor man sich an die anderen, stark auf Zusammenarbeit basierenden Modi heranwagt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Abwesenheit des Sprachchats. Denn gerade in Kopfjagd und Massenraub hängt der Erfolg eines Teams stark von seiner Zusammenarbeit ab. Ohne die nötige Kommunikation fällt das sehr schwierig aus, was schnell frustrierend werden kann.

Die vier Karten, die „Morphies Law“ bislang bietet, sind dagegen sehr gut gelungen. Denn jedes Gebiet erfordert eine unterschiedliche Herangehensweise und neben den Gegnern können einem auch auf den Karten verteilte Fallen gefährlich werden. Außerdem gibt es immer wieder Durchgänge, durch die besonders große Morphies nicht hindurchpassen, was man als Winzling geschickt ausnutzen kann. Besonders interessant ist die Karte „Öltankerstadt“. Im Zentrum dieser Karte befindet sich eine Öllache. Da der Öltanker, auf dem die Schlacht stattfindet, von den zwei Avataren der beiden Teams getragen wird, kippt dieser, sobald einer der beiden Avatare größer als der andere ist. Dadurch wird das Zentrum der Karte besonders rutschig und neue Wege tun sich auf. Lediglich die Anzahl der Karten könnte mit zukünftigen Updates gerne noch erhört werden.

Verbindungsprobleme und Schwächen im Detail

Auch im Detail könnten die Entwickler noch Einiges nachbessern. Dazu gehört beispielsweise eine Lebensanzeige bei Gegnern oder zumindest eine Anzeige des verursachten Schadens, da es zurzeit unmöglich ist, abzuschätzen, wie viele Treffer man dem Gegner noch zufügen muss. Die verschiedenen Modi können entweder online oder im lokalen Mehrspielermodus mit bis zu 7 weiteren Morphies gespielt werden. Zudem kann man seine Fähigkeit offline im Kampf gegen Bots üben. Leider kann es online des Öfteren zu Verbindungsproblemen kommen, sodass man plötzlich einfach aus dem laufenden Spiel geworfen wird oder mit starkem Lag zu kämpfen hat.

Viel Freischaltbares, aber nicht immer überzeugende Präsentation

Eine tolle Option ist, das Aussehen des eigenen Morphies anzupassen und Tänze für diesen auszuwählen. Verschiedene Plug-Ins wie Schutzschilde, die sich zu Beginn einer Partie auswählen lassen, bringen zudem ein wenig taktische Tiefe in die Gefechte. Außerdem lassen sich verschiedene Waffen freischalten, denen man auch noch einige Zusatzeffekte verpassen kann. Was die Präsentation angeht, ist „Morphies Law“ zwar durchaus solide, jedoch keinesfalls herausragend. Die Karten sind zwar schön gestaltet und die mexikanisch-wirkende Musik klingt ebenfalls gut. Die Soundeffekte der Waffen dagegen klingen recht blechern, auch wenn man sich nach ein paar Stunden daran gewöhnt.

Weiterführende Links: Forum-Thread

Fazit & Wertung

„Morphies Law“ hat mit seiner Schrumpfmechanik ein innovatives Spielkonzept, das für einige spaßige Runden für zwischendurch sorgt. Auch die abwechslungsreichen Karten und neuartigen Modi sind gelungen. Leider sorgen Serverprobleme und fehlende Funktionen wie Sprachchat und Trefferleisten dafür, dass das Spiel hinter seinem Potential zurückbleibt.

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