Zehn Jahre sind vergangen, seit für viele Fans mit „Xenoblade Chronicles“ einer der besten Titel für Nintendo Wii erschien. Fünf Jahre später kam mit „Xenoblade Chronicles 3D“ die Portierung des Titels für den New Nintendo 3DS auf den Markt. Weitere fünf Jahre später erscheint nun mit „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ die überarbeitete Version für Nintendos Hybridkonsole. Ob diese Edition nun auch neue Spieler begeistern kann oder nur unter der emotionalen Nostalgie-Brille zu faszinieren weiß, werden wir im folgenden Test zeigen.
Das Schicksal der Titanen
Zwei verfeindete Titanen, Bionis und Mechonis, tragen seit Jahrhunderten einen erbitterten Kampf aus. Beide ebenbürtig erscheinenden Feinde versetzen einander nach und nach Mark erschütternde Schläge und dennoch scheint es, als wäre kein Ende des Kampfes in Sicht. Als beide zum finalen Schlag ausholen, scheint es, als träfe die gesamte Energie beider Streiter aufeinander und beide verbleiben wie versteinert in ihren jeweiligen Positionen zurück.
Fortan gefangen und leblos in ihren Körpern, dienen Beide Äonen später nun als Heimatort für zahlreiche Lebewesen jeglicher Art. Darunter die Rasse der Homs auf Bonis, die den Menschen sehr ähnlich sind, technisch versiert und sogar der Magie nicht fremd sind. Während einer Schlacht gegen die maschinenähnlichen Mechon, welche auf dem Mechonis beheimatet sind, müssen die Homs zahlreiche Verluste einstecken. Nur durch den Kriegshelden Dunban, welcher das übermächtig erscheinende Monado als Waffe führt, kann den Feinden Einhalt geboten werden.
Diese zwar inhaltlich unveränderte Einführung, dient dennoch als perfekter erster Einblick in die neue Grafik des Titels. Die verbesserten Texturen und Effekte lassen den Kampf beider Titanen in neuem Licht glänzen und bieten damit selbst nach all den Jahren noch ein verblüffendes Schauspiel in aktuellem Gewand. Ein weiterer Einblick wird in der folgenden Sequenz geboten, da auch die Charaktere im Spiel einer umfangreichen Neugestaltung unterzogen wurden. Die nun im Gewand des geistigen Nachfolgers „Xenoblade Chronicles 2“ erscheinende Engine bietet eine völlig neue Erfahrung dieses großen Abenteuers. Hierzu später mehr.
What a bunch of jokers
Kurze Zeit später findet sich der Spieler in der Rolle des Hauptcharakters Shulk wieder, einem Tüftler aus einem Ort auf dem Bionis namens Kolonie 9. Hier wird dann das bereits aus dem Original bekannte Kampfsystem in neuer Grafik umfangreich eingeführt. Die in der Spielwelt erkennbaren Feinde können bewusst mittels Knopfdruck attackiert werden. Alternativ wird deren Aufmerksamkeit beispielsweise durch Bewegung auf sich gezogen und so ein Kampf automatisch ausgelöst. Ganz wie man es bereits vom Nachfolger kennt, sofern man den ersten Teil und seine Portierungen bisher umgangen ist. Insgesamt werden sich Spieler von MMORPGs mit diesem Kampfsystem sofort vertraut fühlen.
Die nun automatisch ausgeführten Standardattacken können mit einer Vielzahl von Fertigkeiten ergänzt werden, die aus einer horizontal angeordneten Liste direkt vom Spieler ausgewählt werden. Es gilt dabei nicht nur die entsprechende Cooldown-Zeit zu berücksichtigen, sondern auch in der richtigen Position zum Feind zu stehen, um mit bestimmten Fertigkeiten größeren Schaden zu verursachen. Die freie Bewegungsmöglichkeit in den Kämpfen bietet dabei die notwendige Positionierung. Ein Vorteil im Vergleich zum zweiten Teil, ist hierbei, dass auch während der Bewegung Standardattacken ausgeführt werden, eine willkommene Abwechslung.
Auch wenn durch die neue Grafik Details wie HP, Cooldowns und der jeweilige Fokus der Gegner besser erkennbar sind als noch im Wii-Original, besitzt „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ noch immer das gewöhnungsbedürftige Kampfsystem von damals. Vor allem im späteren Verlauf der Geschichte muss aus einer Vielzahl von Fertigkeiten aus der Leiste während des Kampfes ausgewählt werden. Hier erfordert es ein wenig Übung, um nach einer gewissen Zeit die Attacken in der richtigen Geschwindigkeit auszuführen und schnell von einem Ende der Leiste zum anderen zu wechseln ohne die falsche Fertigkeit auszuwählen. Nichts woran sich neue Spieler nicht gewöhnen werden, allerdings hat sich „Xenoblade Chronicles 2“ mit einem besseren Kampfsystem präsentiert, so dass man sich fragt, wieso hier der starke Fokus auf das ursprüngliche System gelegt wurde. Hierdurch verliert man leider viel zu oft das eigentliche Geschehen auf dem Kampffeld aus den Augen.
Die Struktur der Menüs gleicht ebenfalls größtenteils der im Original, dennoch machen auch hier die Optimierungen keinen Halt. Ohne viel Aufwand kann nun Ausrüstung verglichen werden und man kann sehen, wie die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände an den Charakteren aussehen. Sogar ein bestimmtes kosmetisches Outfit kann ausgewählt werden, obwohl eigentlich ein anderer Gegenstand ausgerüstet wurde. Der Individualisierung sind durch zahlreiche Outfits nahezu keine Grenzen gesetzt.
Geheimnisvolle Klinge
Ein Jahr nach dem Kampf mit den Mechon im Schwerttal und dem Tutorial, findet sich Shulk zurück in Kolonie 9 erneut in seinen Forschungen und Überlegungen zur faszinierenden Klinge namens Monado wieder. Der noch immer von den Kräften des Monado verzehrte Dunban scheint außer Stande auch nur im mindesten seinen Schwertarm nutzen zu können und wird von seiner Schwester Fiona gepflegt. Diese ist ebenfalls eine Kindheits-Freundin des Hauptcharakters Shulk und wird dadurch zu einem wichtigen Bestandteil dieser Welt.
Als Kolonie 9 mit einem erneuten Angriff der Mechon konfrontiert wird, muss sich Shulk nun den Feinden entgegenstellen. Dieser stellt überrascht fest, dass auch er die Kräfte des Monado nutzen kann und leistet nun mit all seiner Kraft Widerstand gegen die übermächtigen Feinde. Nach einer von vielen Verlusten geprägten Schlacht, beschließt Shulk mit seinem besten Freund Reyn Rache zu nehmen.
Den Spieler erwartet hier eine von vielen Überraschungen geprägte Geschichte, die dank überarbeitetem Sound und verbesserter grafischer Darstellung auch bis heute zu überzeugen weiß und selbst mit den großen Konkurrenten im Genre problemlos mithalten kann. Die umfangreiche, mindestens 70 Spielstunden umfassende, Hauptgeschichte wird in der Definitive Edition nun um eine zusätzliche Handlung mit dem neuen Epilog „Die verbundene Zukunft“ erweitert. Dazu später mehr.
Grafik, die nicht jeden überzeugt
Kurze Zeit nach Antritt ihrer Reise, finden sich Shulk und Reyn im Gebiet des Bein des Bionis wieder. Hier weiß, zumindest im TV-Modus, die überarbeitete Grafik zu überzeugen. Dank HD-Rendering wirken die Texturen größtenteils schärfer als im Original und besser noch als im Original bieten die im Hintergrund ersichtlichen Körperteile des Bionis und Mechonis tatsächlich das Gefühl, dass man sich hier nicht einfach auf irgendeinem Feld bewegt. Gemeinsam mit dem überarbeiteten Soundtrack, welcher auch jederzeit im Menü auf die Ursprungs-Version gesetzt werden kann, bietet sich hier die authentische „Xenoblade“-Atmosphäre, die Fans der Reihe und Neueinsteiger gleichermaßen verzaubert.
Zweifelsfrei weiß auch „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ den Erkundungsdrang im Spieler zu wecken. Weite Felder und versteckte Areale laden allzeit zum Erkunden ein und immer wieder wird der neugierige Spieler mit entsprechenden Belohnungen überrascht, wenn der übliche Pfade einmal verlassen wird. Ein Fakt, der durch die Grafikanpassungen nur noch besser zur Geltung kommt, da die Welt nun insgesamt heller und viel farbenfroher gestaltet ist, so dass die Motivation zu einem Spaziergang in den weiten Ebenen der Titanen nicht lange gesucht werden muss. Wer sich dann so in der Welt verliert, dass er nach der nächsten Abbiegung einem viel zu hoch gelevelten Gegner in die Arme läuft, hat den perfekten Zustand erreicht, mit dem die Reihe so zu überzeugen weiß.
Dennoch muss, auch wenn hier die Reichweite der gerenderten Hintergrundobjekte im Vergleich zum zweiten Teil verbessert wurde, der deutliche grafische Unterschied im Vergleich zu „Xenoblade Chronicles 2“ erwähnt werden. Trotz überarbeiteter Grafik wirken die Texturen viel zu oft matschig und Effekte oder Details der Spielwelt, vor allem im Vergleich zum Original, nahezu unverändert. Im Handheld-Modus findet der Spieler keine konstant hohe Qualität vor und so wechseln Auflösung und Detailgrad, je nach Gebiet und Wetter, von knackig scharf auch gern in teilweise sehr unschöne Bereiche, ähnlich wie es Fans schon vom zweiten Teil kennen.
Die Neumodellierungen der Charaktere, welche denen in „Xenoblade Chronicles 2“ sehr ähnlich sind, führen dazu, dass die Gesichtsausdrücke nun deutlicher klarer zu erkennen sind, als es noch im Original der Fall war. Kontrovers dürften allerdings die nun deutlich jünger erscheinenden Gesichter der Charaktere aufgenommen werden. Was im zweiten Teil noch gut ins Setting passte, wirkt teilweise unpassend zur etwas ernsthafteren Geschichte des ersten Teils. Insgesamt spricht nichts gegen die nun besser transportierten Gefühle der Charaktere durch detailreichere Mimik, da so eine intensivere Erfahrung der Geschichte gewährleistet wird. Ob die benannte Neumodellierung, in Kombination mit der nun sehr hell und bunt wirkenden Spielwelt, den ernsten Tenor des Spiels überzeugend darstellt, muss letztendlich jeder Spieler selbst entscheiden.
Dennoch gibt es auch Dinge, die der intensiven Erfahrung leider im Wege stehen. So wird, gerade in den Zwischensequenzen, die geschaffene Atmosphäre viel zu oft dadurch gebrochen, dass die sich herumdrehenden Charaktere mit viel zu steifen Bewegungen davon schreiten und mit zeitlich schlecht getimten Pausen zu unbeabsichtigten Lachern führen. Die stimmungsvolle Vertonung der Charaktere ist definitiv einer der großen Pluspunkte für die Atmosphäre, dennoch wäre hier nach der langen Zeit technisch mehr Liebe zum Detail wünschenswert gewesen, um das Erlebnis abzurunden.
Never change a running system
Was bereits im Original sehr gut funktioniert hat, ist das, trotz behäbiger Fertigkeits-Auswahl, sehr strategische Kampfsystem. Bereits vor zehn Jahren galt, wer im Kampf nicht das nötige strategische Vorgehen an den Tag legt, findet sich sehr schnell am letzten Checkpoint wieder und muss die bis dahin erledigten Gegner erneut besiegen. Glücklicherweise wird wenigstens die gesammelte Erfahrung in die nächste Runde übernommen.
Der mit dem Monado ausgestattete Shulk ist beispielsweise der einzige, welcher mit seiner Klinge die Rüstung der Mechon durchdringen kann, um somit direkten Schaden zu verursachen. Für den Rest der Gruppe gilt, dass der gegnerische Mechon zunächst mit passenden Fertigkeiten ins Schwanken gebracht werden muss, um danach mit einem gekonnten Hieb zu Boden gebracht zu werden. Danach kann die gesamte Gruppe die persönliche Reihe an Fertigkeiten abspulen, um größtmöglichen Schaden an den mechanischen Feinden zu verursachen. Alternativ kann Shulk seine Monado-Fähigkeiten nutzen, um der restlichen Gruppe die Möglichkeit zu geben, direkten Schaden an der Rüstung der Mechon zu verursachen. Allerdings geht dadurch die Möglichkeit verloren, mit einem besonders starken Angriff erhöhten Schaden zu verursachen. Andere Feinde bieten weitere strategische Möglichkeiten, bei denen beispielsweise auch bestimmte Luftattacken genutzt werden können. Taktisches Vorgehen besitzt also stets höchste Priorität.
Eine weitere Fähigkeit erlaubt es dem Team einen Kettenangriff durchzuführen, wofür genügend Motivation in der Gruppen-Leiste gesammelt werden muss. In der folgenden Sequenz kann mit der richtigen Kombination von Fertigkeiten eine hohe Schadensmenge ausgeteilt werden. Allerdings muss auch hier Vorsicht geboten werden, da durch diesen Kettenangriff die Leiste komplett aufgebraucht wird und somit kurz danach keine Begleiter wiederbelebt werden können, was beim Tod des Hauptcharakters den sofortigen Game Over-Screen zur Folge hat.
Im Kampf kann außerdem die B-Taste genutzt werden, um zu Boden gebrachten Begleitern wieder auf die Beine zu helfen, die Motivation und damit auch Attribute der Gruppe zu erhöhen, oder gefallene Kameraden wieder zu beleben. Einzelne Quick-Time-Events zu Beginn und während der Kämpfe bieten zusätzlich die Chance auf besonders hohe Boni.
Harmony is key
Durch die genannten unterstützenden Taten während der Kämpfe, durch gemeinsame Quests oder Geschenke zwischen den Gruppenmitgliedern wird auch die Harmonie der Charaktere untereinander verbessert. Diese bessere Harmonie innerhalb der Gruppe führt zu längeren Angriffsketten, mehr Erfolg beim Schmieden von Juwelen und zu besonderen Harmonie-Gesprächen, bei denen sich die Gelegenheit bietet, die Gefährten besser kennen zu lernen. Das Harmonie-System in „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ ist allerdings weitaus umfangreicher als zunächst erwartet.
So kann zu nahezu jedem Charakter der Spielwelt eine Verbindung hergestellt werden, die in einer umfangreichen Mindmap dargestellt wird, welche im Menü genauer betrachtet werden kann. Je mehr Charaktere auf der Reise getroffen werden und je mehr Quests an einem Ort erfüllt werden, desto höheres Ansehen genießt die eigene Gruppe dort, was wiederum weitere Aufgaben freischaltet.
Inhaltliches 12-Gänge-Menü …
Auch wer in „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ mal von der umfangreichen und alles in ihren Bann ziehenden Hauptgeschichte abgelenkt werden möchte, findet in den zahlreichen Orten der Spielwelt immer eine Nebenaufgabe. Meist handelt es sich dabei um Genre-typische Sammel- und Jagd-Quests, aber auch bestimmte Liefer-Aufgaben oder eine bestimmte Person aufzufinden, kann eine willkommene Abwechslung sein. Egal in welche Art die Quest fällt, stets winken sehr hilfreiche Belohnungen für den fleißigen Spieler. So bieten sich klassische Ausrüstungsbelohnungen oder Crafting-Kristalle, die nachdem sie zu Juwelen veredelt wurden, die eigene Ausrüstung stärken. Allen voran erhält die Gruppe aber die so nötigen Erfahrungspunkte um die eigenen Charaktere im Level voran zu bringen.
Dieser Punkt kann nicht genug Beachtung finden. So sind zwar die meisten Gegner im Spiel kein allzu großes Problem, dennoch können einzelne besondere Feinde oder Bosse eine nicht zu unterschätzende Herausforderung darstellen, sofern nicht das nötige Level vorhanden ist. Jeder Level ist genauso wichtig, wie er hart erkämpft wurde. Ein sehr belohnendes Erlebnis!
Wer nach einer besonderen Herausforderung sucht, kann im so genannten „Tempo-Herausforderung“-Modus Wellen an Gegnern besiegen und dafür beispielsweise auch ganz besondere Rüstungen freischalten, die den Charakteren einen frischen Look verleihen. Außerdem kann im Expertenmodus das eigene Level herabgesetzt werden, so dass ein ganz individuelles Level-System möglich wird und die jeweilige Herausforderung ganz im eigenen Ermessen liegt.
Was vor allem Fans des Originals freuen wird, ist die deutlich verbesserte Karte des Spiels. Wo im Original noch ein kleiner Pfeil das ungefähre Quest-Ziel hat erahnen lassen, so werden nun selbst zu besiegende Gegner oder Sammelobjekte auf der Karte exakt angezeigt. Eine deutliche und mehr als willkommene Verbesserung, welche auch im Nachfolger mittlerweile verbessert wurde.
Und wer keine Lust hat, in den Dungeons oder der Oberwelt den richtigen Weg zu suchen, wird nun mit einer Linie auf der Karte direkt zum nächsten Ziel geleitet, wodurch sich „Xenoblade Chronicles: Definitive Edition“ deutlich linearer spielen lässt. Wer sich nicht so gern in Schranken weisen lässt, kann diese Option natürlich abschalten und sich so einfach auf seine eigene Orientierung verlassen.
… mit Dessert
Doch selbst wer die Original-Geschichte bereits im Schlaf vordichten kann, wird in der Definitive Edition nicht leer ausgehen. Der neue Epilog „Die verbundene Zukunft“ kann sofort ausgewählt werden, auch ohne die Haupthandlung zuvor durchzuspielen. Diese bietet für besonders eifrige Abenteurer eine um die zehn Stunden lange komplett neue Handlung, welche nach den Ereignissen des Hauptspiels stattfindet.
Hier begleitet der Spieler die beiden aus dem Hauptspiel bekannten Charaktere Shulk und Melia, während sie sich im Junks auf dem Weg zu Melias Heimat befinden, der Stadt Alcamoth. Die sich nun auf der Schulter des Bionis befindliche Stadt, sorgt sofort für nostalgische Gefühle bei Fans des Originals. Neue Spieler des Hauptspiels werden eventuell mit geringerer Wahrscheinlichkeit sofort in Jubelschreie ausbrechen, da seit dem bisherigen Abenteuer nicht allzu viel Zeit vergangen sein könnte.
Die entspannte Reise nimmt jedoch ein jähes Ende, da ein Angriff aus Alcamoth den Junks zur Notlandung zwingt und so findet sich das Duo in dieser neuen Welt wieder, mit der Mission herauszufinden, wer oder was für diesen Angriff verantwortlich ist. Zusätzlich haben sich zwei blinde Passagiere mit auf die Reise gemacht. Nene und Kino, die Kinder des bereits aus dem Hauptspiel bekannten Charakters Rikki, sind zwei Nopons, die Melia und Shulk bei ihrer Mission unterstützen. Beide Charaktere sind auch spielbar. Nene kann viel Schaden einstecken und Kino wartet mit Heilungsfähigkeiten auf, was beide sehr ähnlich zu den bereits aus dem Hauptspiel bekannten Charakteren Reyn und Sharla macht.
Neben der eigenen Aufklärungsmission werden im neuen Epilog auch Themen wie gesellschaftliches Zusammenleben sowie die Probleme des Selbigen behandelt. Aber auch was es heißt, sich als zukünftige Anführerin zu positionieren. Insgesamt bietet „Die verbundene Zukunft“ eine gute Ergänzung der Hauptgeschichte, die den interessanten Twist der Haupthandlung zu einem befriedigenden Ende führt.
Neben einer neuen Handlung wird auch das Gameplay im Epilog noch einmal ordentlich durchgewürfelt. So werden zahlreiche Elemente entfernt, wie beispielsweise die Möglichkeit Kettenangriffe durchzuführen, Visionen zu erhalten oder der umfangreiche Talentbaum. Statt umständlich Juwelen herzustellen, bietet sich nun die Möglichkeit, diese direkt aus den Adern abzubauen und in die eigenen Waffen oder Rüstungen einzusetzen. Auch wenn besiegte Monster weiterhin Waffen fallen lassen, die man auch teilweise nicht bei Händlern kaufen kann, so lassen sich auf diesem Wege keine Rüstungen mehr finden. Diese müssen nun bei Händlern erworben werden. Besondere kosmetische Ausrüstung kann außerdem während der vielen Nebenmissionen der Erweiterung erspielt werden und bietet so auch für Perfektionisten immer genug Anreize weiter zu sammeln.
Eine ganz besondere Neuerung sind die Ponspektoren, die der Gruppe im Kampf zur Seite stehen. Die insgesamt zwölf Mitglieder der Ponspektoren-Truppe sind auf der Schulter des Bionis verteilt und wollen gefunden werden, bevor sie sich der Truppe anschließen. Diese sind aber nicht einfach nur Sammel-Quest, sondern auch aktive Hilfen im Kampf. Es gibt insgesamt drei Gruppen, denen ein Mitglied angehören kann. Diese helfen im Kampf dann entweder offensiv, heilend oder schwächen die Gegner. Auch hier gilt es mit dem richtigen Timing beim Quick-Time-Event die besonders starke Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenn der Spieler es schafft, sich mit Mitgliedern aller drei Teams anzufreunden und ihre Aufgaben zu erfüllen, kann die eigene Gruppe sogar eine neue Art Spezialangriff erlernen. Die Aufgaben variieren in Schwierigkeitsgrad, ebenso wie der Aufwand die jeweiligen Ponspektoren zunächst zu finden. Nicht alle sind sofort ersichtlich und einige können erst mit bestimmten Hinweisen anderer Ponspektoren aufgefunden werden. Insgesamt bietet sich eine interessante Anpassung des Kampfsystems aus dem Hauptspiel, welche dem bekannten Muster frischen Wind verleiht.
Die ruhigen Momente der Reise
Für den ganz besonderen Nostalgie-Faktor bieten sich die einzigartigen Gespräche im Epilog mit dem Namen „Ruhige Momente“ an. Diese funktionieren ähnlich wie die Harmonie-Gespräche aus dem Hauptspiel, können jedoch direkt mit der richtigen Charakter-Konstellation zum richtigen Zeitpunkt der Geschichte ausgewählt werden. Hier geht es meist um die Gefühle und Gedanken der jeweiligen Charaktere und wie sie die vielen gemeinsamen Ereignisse reflektieren. Besonders schön sind die vielen Anspielungen auf Charaktere, die der Spieler aus dem Hauptspiel kennt. Diese Film-Sequenzen verleihen dem Epilog eine sehr atmosphärische Note.
Wer mit der ansteigenden Herausforderung des Spiels etwas überfordert ist oder nach dem Hauptspiel kein Interesse am erneuten Hochleveln im Epilog hat, wird nach ein paar Neustarts in Folge von Bildschirm-Toden vom Spiel auf den sogenannten „Gemütlichen Modus“ hingewiesen. Hier werden die Kämpfe deutlich erleichtert und der Spieler kann sich mehr auf das Story-Erlebnis konzentrieren. Diese Einstellung bleibt für den jeweiligen Spielstand gesichert und wird mit einer speziellen Markierung im Speicher-Menü ersichtlich. Die Story selbst wird durch diesen Modus nicht beeinträchtigt, so dass der Spieler keine Angst haben muss, dadurch etwas zu verpassen.
Bisher gibt es 36 Kommentare
Korra hatte Steampunk ist cool aber wie schnell ging das bitte? Wenig Entwicklung der Figuren und ein paar Sachen waren einfach nicht richtig passend (aus dem Nichts konnten zig Leute besonderes Bändigen und so ein Unfug)... es war auf dem genialen Vorgänger aufgesetzt und konnte auch etwas davon nutzen und die Welt erweitern (mit mäßigen Erfolg) aber so gut wie die erste Serie war es nicht einmal im Ansatz.
Aber stimmt, Xenoblade!
Und ja, Rince, wir wissen dass der Realfilm scheiße war.
Und Dr.Snuggles ist heutzutage nicht mehr auszuhalten. Dann lieber Graf Duckula.
Achja. Xenoblade
nicht der Dreck von heute :/
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jo Nick Valentine ist wirklich ein gutes Beispiel . hat viel gutes für die Spielwelt getan
er gehört wirklich meiner Meinung nach zu einem der stärksten Elemente im ganzen Spiel (ganz im Gegensatz zu einem gewissen : hey ... es wird wieder ein kleines Farmerdorf angegriffen .. kannsu kurz helfen ?" Typ ^^ )
wie sind eigentlich die Nebenmissionen in Xeno ? werden da auch gute Storys erzählt oder mehr der Marke "Oje ein Monster macht das Dorf unsicher . töte es ! und dann kannst du den kleinen Rüdiger suchen .. er sollte Heilpflanzen suchen . Finde ihn !" nett gemeinte Füller Quests ?
Btw: Infinite Undiscovery war das schönste Spiel wenn es darum ging, sich für eine Party zu entscheiden
Bei einem Oldschool-RPG könnte ich Garo ja noch verstehen, weil man da nur die Wahl hat, einen anfangs schlechten Charakter entweder 30 Stunden durchzuschleppen, oder eben zum Finale mit einer suboptimalen Party anzutreten.
und eigentlich ist dieses "Helden auf die Auswechselbank setzen" doch ein sehr spannendes Element . einerseits erhöht es den Wiederspielwert ... und wenn es die Entwickler clever machen sorgt man dank Missionen (vor allem in Mass Effect 2) und Gespräche im Camp (Bioware schafft das sehr gut) das man mit sich selbst kämpft welche Truppe man mitnimmt <3
gut bei Fallout 4 oder Skyrim kommt dieses Problem natürlich nicht auf ... die dienen ja leider nur als Packesel statt der Spielwelt mehr Würze zu verleihen
Aber allgemein finde ich das die Xenoblade Teile alle eine ungewöhliche Art haben wie man Kämpfe effektiv durch zu spielen hat und ein paar der Mechanicken sind mir nie richtig zugänglich geworden.